Ich weiß nicht mehr weiter

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insolaner
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von insolaner »

caffery hat geschrieben: 10. Mär 2021, 08:42
insolaner hat geschrieben: 10. Mär 2021, 01:40jein, hatte das auch schonmal genau so 'geplant' - dann musst Du aber das Konto quasi stündlich im Auge haben, und hoffen dass sich die Lastschriften nicht überschneiden (iSv zu eng zusammen reinkommen) - sonst geht die "unerwünschte" (erstmal) durch, die "gewünschte" platzt aber mangels Deckung :(
hmmm... ich habe jetzt immer noch nicht verstanden in welchem Szenario es nicht funktionieren sollte 8 Wochen rückwirkend eine oder mehrere Lastschriften zurückzuholen um Verfügungsrahmen zur Existenzsicherung zu schaffen und warum man sein Konto stündlich im Blick haben sollte um dies zu tun.

Ich glaube ja, Du hast einfach ein gänzlich anderes Szenario im Kopf als ich.
letzteres kann natürlich auch sein :)

Eine Rückgabe durch den Kunden innert der 8 Wochen (teils ja sogar länger ;)) geht natürlich, aber wenn ds Konto schon am Limit angekommen ist, wird die Lastschrift ja von der Bank zurückgegeben, da hat man keine Auswahl mehr welche man bedienen will und welche nicht.

Beispiel:

100 EUR verfügbar auf dem Konto.

Abbuchung "schlecht" 90 EUR. Geht durch.

Folgende Abbuchung "gut" 70 EUR platzt wg. keine Deckung.

Wenn ich danach die "schlechte" zurückgebe, ist davon die "gute" noch immer nicht bezahlt, dazu braucht's mMn ein bissel Timing?!

Hoffentlich konnte ich's jetzt erklären :)
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Käsebrot
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Käsebrot »

Hallo!

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, vielleicht solltest du deinen Lebensstil generell mal überdenken. Dein Konstrukt scheint ja nur zu halten so lange das Einkommen stabil ist. Dabei spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle, wie hoch die Ein- und Ausgaben in Zahlen sind, sobald das Einkommen nur noch etwas mehr als die Hälfte beträgt als bisher, fällt das Kartenhaus in sich zusammen.

Selbst wenn du mit einem blauen Auge aus der Situation raus kommst, so wäre jetzt der Zeitpunkt ja optimal darüber nachzudenken, wie du verhinderst, dass es noch einmal so weit kommt.

Wie gesagt, ist nicht böse gemeint, sondern soll mehr so ein Denkanstoß sein für die Zukunft. Langfristig nicht mehr arbeiten zu können geht u. U. schneller als du schauen kannst, ganz ohne Corona, dann sollte zumindest die Lebenshaltung gewährleistet sein.

LG
Käsebrot
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Witwe Bolte
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Witwe Bolte »

nonamew hat geschrieben: 10. Mär 2021, 13:19 ...
Okay, also geht die Rechnung so doch nicht auf. Na ja, das waren jetzt immerhin 60 Minuten voller Freude und Erleichterung... ;)
Vielleicht geht die Rechnung doch noch auf, wer weiß ?
1. Neues Konto und alle Einnahmen ab sofort dahin,
dann hast Du es selbst in der Hand, wann Du was bezahlen willst / kannst

2. Wenn Du nur die nächste Lastschrift von dem "großen" Kredit stornierst,
würde Dir dann erstmal genug zum Leben bleiben
(auch wenn Du den anderen "Kleinkram" alle bezahlst) ?

3. Nach der Lastschrift-Rückgabe nochmal mit der Kreditbank verhandeln,
vielleicht sind sie dann zugänglicher ?

4. Wenn Du das neue Konto hast und wenn die Einnahmen (das ALG) dort eingeht,
dann die alte Bank anrufen und dort darüber verhandeln, wie Du den Dispo zurückzahlst.
Und z.B. Bedenkzeit erbitten, um so noch ein bisschen Zeit herauszuschinden
und zu hoffen, dass sie den Dispo (und das alte Konto) nicht sofort kündigen.

Vielleicht reicht die Zeit dann ja.
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nonamew
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von nonamew »

Käsebrot hat geschrieben: 10. Mär 2021, 15:05 Hallo!

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, vielleicht solltest du deinen Lebensstil generell mal überdenken. Dein Konstrukt scheint ja nur zu halten so lange das Einkommen stabil ist. Dabei spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle, wie hoch die Ein- und Ausgaben in Zahlen sind, sobald das Einkommen nur noch etwas mehr als die Hälfte beträgt als bisher, fällt das Kartenhaus in sich zusammen.

Selbst wenn du mit einem blauen Auge aus der Situation raus kommst, so wäre jetzt der Zeitpunkt ja optimal darüber nachzudenken, wie du verhinderst, dass es noch einmal so weit kommt.

Wie gesagt, ist nicht böse gemeint, sondern soll mehr so ein Denkanstoß sein für die Zukunft. Langfristig nicht mehr arbeiten zu können geht u. U. schneller als du schauen kannst, ganz ohne Corona, dann sollte zumindest die Lebenshaltung gewährleistet sein.

LG
Käsebrot
Nein nein, ich nehme dir das überhaupt nicht böse! Ich nehme gerne Kritik an und in der Tat fällt ja mein Kartenhaus zusammen, solange das 15 Jahre lang bewährte Konstrukt nicht mehr existiert :D

Ich bin jahrelang nebenbei selbständig (Kleingewerbe) gewesen und bin immer mehrgleisig gefahren. Meine Selbständigkeit war jedoch bezogen auf das Gastgewerbe und Hotellerie, was ja durch die Pandemie auch noch zusammen gefallen ist. Natürlich habe ich schon mal einen Job verloren oder selbst das Handtuch geschmissen, aber dann gab's halt das zweite Standbein, wohin ich sofort flüchten konnte. Somit war ich nie länger als 4 Wochen arbeitslos, und die 4 Wochen konnte ich immer irgendwie überbrücken.

Nachdem ich letztes Jahr nach dem ersten Lockdown meinen langjährigen Job verloren habe, war ich 4 Monate arbeitslos und zudem fiel mein zweites Standbein (Gastgewerbe) durch Corona ja auch noch weg. Ich bin dadurch erstmals ordentlich ins Minus gerutscht.
Mit dem neuen Job bin ich einigermaßen wieder auf die Beine gekommen, konnte einen Teil des überzogenen Dispos wieder zurück zahlen und habe fleißig weiter abgestottert.
Mein Genickbruch war, dass ich dieses Jahr den Job wieder betriebsbedingt verloren habe. Alles, was ich mir in den letzten 6 Monaten aufgebaut habe, ist nun natürlich wieder kaputt und ich rutsche wieder tief ins Minus. Unter normalen Umständen würde ich nun in mein zweites Standbein (Kleingewerbe) flüchten, aber die Pandemie sorgt weiter für Stillstand im Gastgewerbe.

Tja, hat 15 Jahre super funktioniert, und dann kam Corona. :idea:

By the way, gerade kam die Email von ING. Mein Konto ist eröffnet, Karte und PIN kommen per Post. Whoop Whoop!
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caffery
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von caffery »

nonamew hat geschrieben: 10. Mär 2021, 13:19 Okay, also geht die Rechnung so doch nicht auf. Na ja, das waren jetzt immerhin 60 Minuten voller Freude und Erleichterung... ;)
Das wollte ich nun auch wieder nicht.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz, was für Dich diesen riesen Unterschied macht. Ob Dein Einkommen jetzt auf das neue oder aufs alte Konto läuft ist doch am Ende des Tages im Sinne Deines - ich nenns mal "Gewissenproblems" - völlig wurscht.
Das Geld auf dem neuen Konto kannst Du einfach viel freier und sicherer dorthin bringen wo Du es haben willst und wo es am dringendsten benötigt wird. Das ist doch - zumindest aus meiner Sicht - ausschließlich gut.
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Shopgirl
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Shopgirl »

Käsebrot hat geschrieben: 10. Mär 2021, 15:05 . Dein Konstrukt scheint ja nur zu halten so lange das Einkommen stabil ist.
Ist das bei irgendwem nicht so? Ich könnte von ALG I meinen Lebensstandard auch nicht halten.
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Käsebrot
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Käsebrot »

Shopgirl hat geschrieben: 10. Mär 2021, 19:08
Käsebrot hat geschrieben: 10. Mär 2021, 15:05 . Dein Konstrukt scheint ja nur zu halten so lange das Einkommen stabil ist.
Ist das bei irgendwem nicht so? Ich könnte von ALG I meinen Lebensstandard auch nicht halten.
Den Lebensstandard halten könnte ich sicher auch nicht. Aber ich müsste mir - Status jetzt - zumindest keine Sorgen darüber machen, dass meine Fixkosten meine Einnahmen übersteigen und könnte mit einiger Improvisation auch einigermaßen den Monat überstehen.
1800€ Kosten, ohne dass da auch nur ein Stück Brot im Haus ist, ist halt einfach mal ne Hausnummer.
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Rico
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Rico »

Natürlich ist es schwer daraus zu kommen, man sollte es aber versuchen, weil sonst kommen mehr Probleme hinzu wie z.b Depressionen.
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nonamew
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von nonamew »

Ich muss einmal meine Freude mit euch teilen! :)

Ich hatte ja das Gespräch mit der Schuldnerberatung, die mir im Grunde das selbe geraten hat, wie ihr. Zweites Konto eröffnen und erstmal nur das bezahlen, was möglich ist. Alles andere wird liegen gelassen und Inkasso, ggf. Titel und Pfändung mit sich bringen.

Nun bin ich allen "Gläubigern" tierisch auf den Keks gegangen und habe es tatsächlich geschafft, mit allen größeren Posten eine Einigung zu finden.

Meine Leasingraten darf ich 3 Monate stunden, ich muss das Geld bis zur Leasingabgabe zurück zahlen, das ist aber erst nächstes Jahr.

Meinen großen Kredit darf ich ebenfalls stunden, wir haben einen neuen Vertrag aufgesetzt, sodass ich nun 3 Monate nicht zahle und der neue Vertrag einfach 3 Monate länger geht.

Und selbst meinem Vermieter konnte ich noch ins Gewissen reden. Er ist einverstanden, nur 2/3 der Miete zu zahlen. Den übrigen Betrag muss ich natürlich nachzahlen, sobald ich einen neuen Job habe.

Mit diesen "Einsparungen" komme ich definitiv die nächsten 3 Monate klar und muss nicht hungern :)

Und auch Jobmäßig nimmt gerade alles Fahrt auf. Ich habe bereits einige gute Vorstellungsgespräche gehabt und bin in die nächsten Runden gekommen. Ich hoffe so sehr, dass mein Plan aufgeht und ich spätestens in 3 Monaten einen neuen Job habe, um die Ausstände zurück zahlen zu können. Ich möchte alles tun, um keine negative Schufa zu bekommen. Drückt mir die Daumen!
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caffery
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter

Beitrag von caffery »

Alles klar!

Du hast also von allen Seiten Rat eingeholt und bist nun stolz wie Bolle, weil Du quasi genau das Gegenteil von dem gemacht hast was Dir alle geraten haben.

Super! Weiter so!;) Ich drück Dir die Daumen - wofür auch immer.
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