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Shopgirl hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 14:28
Ohne jetzt zu sehr das Fähnchen für Banken schwenken zu wollen, aber ich erwarte auch nicht, dass mein Bäcker mir die Brötchen umsonst in die Hand drückt.
Na komm;) Da hat aber jetzt doch schon sehr die Bänkersfrau aus Dir gesprochen - was ja auch okay ist.
Aber dieses (branchenübliche) Argumentations-Gleichnis hat nicht nur einen enormen Bart, sondern hinkt auch mehr als Marie mit dem Holzbein.
Mein Bäcker führt auch nicht die mitgebrachten Brötchen all seiner Kunden Gassi. Bei meinem Bäcker kann ich mir meine Brötchen nicht online komplett mit meinem eigenen Teig selber backen und sogar online abholen.
Wenns so wäre - und ich dem Bäcker erlauben würde all meine leckeren Brötchen Gassi zu führen und gegen noch mehr Brötchen an andere herauszugeben - bestünde doch vermutlich auch keine schlechte Chance, dass ich sie umsonst (online) wieder abholen könnte wenn ich meine eigenen Brötchen irgendwann mal selber brauche, oder?
PS: Ach, weil die Gelegenheit grad günstig ist. Ich wollte schon immer mal fragen wo dieser Satz mit dem Bäcker her kommt. Gefühlt hat jeder Bänker mit dem ich mich in den letzten Jahren über Kontoführung unterhalten habe (und das waren einige), das Bäckergleichnis wie aus der Pistole geschossen aus dem Stammhirn gewuchtet. Hat das euer Dachverband irgendwann mal auf T-Shirts gedruckt? Oder auf Weihnachtstassen die alle gekriegt haben?
Ist nicht offensiv gemeint - es interessiert mich wirklich.
@caffery,
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe nach all dem was der Steuerzahler zur Bankenrettung zwangslöhnen musste, auch nicht gerade Mitleid mit dieser Branche.
Es gab auch Zeiten vor meinem Unfall und da hatte ich sogar mehr als 25.000 Tacken auf dem Girokonto geparkt. Zinslos. Die Bank hat damit gewirtschaftet und Geld verdient.
Jetzt habe ich nur noch 3 Buchungen pro Monat und mache der Bank sonst gar keine Arbeit. (zahle sonst alles in bar)
Muss aber die gleichen Kosten bezahlen, wie jemand, der jede Zahlung über seine EC-Karte erledigt und kaufsüchtig ist. Da schreit die Gerechtigkeitsfalle auf.....
Notgedrungen muss ich nun wohl bei der Sparda Bank (Bank des Gemeinwohls) bleiben.
Naja, der digitale Euro ist ja in Arbeit und dann wird alles nochmal viel spannender.
gast hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 13:37
...
Selbst die DKB hat jetzt Gebühren eingeführt.
...
Sagt die SparDa-Bank?
Auf deren Webseite steht aber noch nichts davon ?
Haben sie auch nicht. Sie haben nur einen Mindestgeldeingang von 700 Euro (Also in 99,9 %weniger als Singlehartz+Wohnung) eingeführt und Gebühren für Barabhebungen unter 50 Euro (wer macht denn sowas?). Daraus machen Berater anderer Institute offenbar gerne mal "haben mittlerweile auch Gebühren eingeführt". Was ja auch nicht gelogen, aber in Wahrheit für 99,5 % aller Nicht-P-Konto-Kunden trotzdem nicht richtig ist.
Klar, da spricht die Bäckersfrau aus mir. Ich möchte halt irgendwie auch noch bezahlt werden können
Wo das Bäcker-Beispiel herkommt? Gute Frage. Vermutlich sogar eine für Galileo Mystery (gibt es das noch?).
Ich besitze selbst ein "du musst alles selbst machen Online-Konto" für 4,50 Euro /Monat (keine Bäckersfrau-Vergünstigungen, ist bei der Konkurrenz). Das war auch schon mal günstiger, aber soo überzogen finde ich die Kosten auch nicht.
Natürlich ist mir auch klar, dass einige Banken reichlich hinlangen und Kosten von 15 Euro /Monat keine Seltenheit sind. Aber es gibt auch noch günstigere Angebote. Nur keine bedingungslos kostenfreien mehr.
caffery hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 17:58
Mindestgeldeingang von 700 Euro (Also in 99,9 %weniger als Singlehartz+Wohnung)
naja... Hart4-Regelsatz derzeit 443 EUR, da bleiben als Wohnungswarmmiete 257 EUR... Wenn die Miete nicht vom Jobcenter direkt an den Vermieter gezahlt wird, sondern der Leistungsempfänger die selber zahlt, sehe ich da sehr gute Cancen, die 700er Latte zu reissen, aber ganz bequem.
Oder wo gibt's für 99,9% der Leistungsempfänger solche Traummieten?
Ne, ich habs andersrum gemeint - also genausorum wie Du.
Das ist wohl eine gute Stelle für mein Lieblings-Politiker-Zitat:
Wenn Sie mich verstanden haben, habe ich mich wohl nicht missverständlich genug ausgedrückt
Shopgirl hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 21:51
Wo das Bäcker-Beispiel herkommt? Gute Frage. Vermutlich sogar eine für Galileo Mystery
Schade - es muss da irgendwann mal einen Ursprung mit gigantischer Reichweite gegeben haben. Vielleicht gabs irgendwann man ne Fortbildungsreihe mit ner enormen Reichweite wo das im Skript stand.
Shopgirl hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 21:51
Ich besitze selbst ein "du musst alles selbst machen Online-Konto" für 4,50 Euro /Monat (keine Bäckersfrau-Vergünstigungen, ist bei der Konkurrenz). Das war auch schon mal günstiger, aber soo überzogen finde ich die Kosten auch nicht.
Ich bin seit 3 Jahren beim "Dörk" - kostenfrei (mit Mindestgeldeingang).
Vorher war ich satte 25 Jahre bei unserer Stadtsparkasse - die letzten 10 Jahre mit einem reinen Online-Konto. Kontakt mit denen quasi Null - Probleme Null - hab eben alles selbst gemacht.
Bis 2018 habe ich wohlwollend alle quasi jährlichen (aber moderaten) Gebührenerhöhungen von denen an mir abperlen lassen. Aus alter Verbundenheit, dem Gedanken der Sicherung von Arbeitsplätzen der freundlichen Leute dort und aus Achtung vor deren mitunter auch sozialen Engagement.
Dann aber bekamen die einen neuen Vorstand der wohl der Sonne zu nahe gekommen ist. Der hat quasi als erste Amtshandlung u.a. die Gebühren der Online-Konto-Kunden auf einen Schlag effektiv verzehnfacht.
Da hatte ich dann den Kaffee auf - hab denen noch einen kleinen "Brandbrief" geschrieben - ob das wirklich deren Ernst ist (war es) - und hab mich dann mit nem kleinen Kullertränchen (ich bin doch so ein Nostalgiker!) in Richtung Holland verdrückt;)