Inhalte
So ein Haushaltsbuch zu führen macht doch niemand!
Warum überhaupt?
Das ist doch viel zu viel Aufwand!
Und was soll das überhaupt bringen?
Immer wieder die gleichen Gedanken, die ich persönlich auch hatte.
Dennoch kann ein Haushaltsbuch auch wirklich spannend sein.
Wollten Sie schon immer einmal wissen, warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist? Wofür geht das Geld eigentlich drauf? Suchen Sie nach Einsparmöglichkeiten? All das kann Ihnen ein Haushaltsbuch aufzeigen!
Was bringt mir ein Haushaltsbuch?
Am Ende dieses Artikels werden Sie erfahren:
- Wofür Sie im Monat Ihr Geld ausgeben
- Wie Sie schlechte und gute Gewohnheiten von sich kennenlernen
- Wie Sie Ihre Ausgaben kontrollieren
- Sie vor dem Ausgeben von Geld nochmal darüber nachdenken, ob dieser Kauf Sinn macht
- Sparen zu lernen und eventuell vorhandene Schulden abzubauen
Wenn das nicht gute Gründe für ein Haushaltsbuch sind, dann weiß ich es auch nicht. 😉
Was gehört alles in ein Haushaltsbuch?
Es gibt Kosten, die fallen jeden Monat an und sind praktisch immer gleich hoch.
Miete, Strom, Telefon oder Fahrtkosten sind fixe Ausgaben, die nicht in ein Haushaltsbuch gehören. Diese Kosten werden im nächsten Schritt in den Haushaltsplan aufgenommen, worauf ich später detailliert eingehen werde. In das Haushaltsbuch kommen nur die täglichen Ausgaben.
Schreiben Sie alles auf!
Können Sie spontan sagen, wie viel Geld Sie heute und gestern ausgegeben haben? Und wofür Sie Ihr Geld ausgegeben haben? Wahrscheinlich nicht.
Wenn wir Sachen nicht aufschreiben, vergessen wir diese viel zu leicht. Das muss mit dem Haushaltsbuch anders werden. Versuchen Sie sich anzugewöhnen sich jede Ausgabe mit einer Quittung belegen zu lassen. Auch wenn es der wachmachende Kaffee to go, oder das Salamibaguette beim Bäcker ist. Die Quittung kommt ins Portemonaie und am Abend tragen Sie die Ausgaben ins Haushaltsbuch ein.
Wichtig dabei ist, dass Sie nicht nur die Summen aufschreiben, sondern auch, wofür Sie das Geld ausgegeben haben. Ein Tag könnte im Haushaltsbuch also so aussehen:
- Belegtes Brötchen: 2,89 Euro
- Kaffee to go: 1,20 Euro
- Tanken: 64,21 Euro
- Zigaretten: 8 Euro
Summe: 76,30 EURO
Versuchen Sie Ihre Ausgaben so detailliert wie möglich aufzuschreiben – Sie werden nach 6-8 Wochen nur durch ein detailliert geführtes Haushaltsbuch erkennen, wo Einsparpotential und damit die versteckten Taler schlummern.
Sie möchten mit dem Haushaltsbuch Ihren Konsum beobachten und unnötige Kosten beseitigen. Die Ausgaben müssen also in Kategorien unterteilt werden, damit Sie in Ihrem Haushaltsbuch erkennen können, wofür Sie wie viel Geld ausgeben.
Beispiele für Kategorien:
- Nahrung
- Genussmittel (Alkohol)
- Zigaretten
- Essen und Trinken außer Haus
- Mobilität
- Freizeit
- Hobbys
- Gesundheit
- Haustiere
- Reinigungsmittel
- Kleidungsstücke / Schuhe
Nach und nach erlangen Sie die Kontrolle über die eigenen Finanzen zurück und können erkennen, wofür und in welchem Maße Sie überhaupt Ausgaben tätigen. Denn auch wenn ein Kaffee to go für 1,20 Euro nicht teuer ist, kaufen Sie sich jeden Tag einen solchen Kaffee, sind pro Monat schnell gut 36 Euro weniger auf dem Konto.
Hinterfragen Sie Ihre Ausgaben
Sie werden schnell merken werden, dass Sie sich allein durch das Aufschreiben einiges hinterfragen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich von ganz allein angefangen habe alltägliche Dinge zu hinterfragen:
„Muss der Kaffee jeden Tag wirklich sein?“
„Warum kaufe ich mein Brötchen beim Bäcker und mach mir nicht für den Bruchteil des Geldes selbst ein Brot morgens?“
Ich bin überzeugt: Wir Menschen sind faul. Aber nach ca. 3 Wochen nehmen wir allein durch das Aufschreiben neue Gewohnheiten an. Führen Sie das Haushaltsbuch über ein bis zwei Monate, damit Sie überhaupt ein Muster erkennen können.
Vom Haushaltsbuch zum Haushaltsplan
Das Haushaltsbuch bietet viele Möglichkeiten der Ersparnisse des täglichen Lebens auf. Jedoch immer nur für die Vergangenheit. Der nächste Schritt ist nun der Haushaltsplan.
In diesem erfassen Sie die Ausgaben nach den einzelnen Kategorien und strukturieren diese. Wenn Ihre Notizen zeigen, dass Sie im Durchschnitt für die Einkäufe Summe X benötigen, dann können Sie diese Summe fest für einen Zeitraum einplanen.
Beispiel:
Wenn Sie im Durchschnitt aufgrund von Arbeitswegen und anderer Fahrten zwei Mal pro Monat tanken müssen, können Sie ungefähr kalkulieren, wie viel Geld Sie ausgeben müssen. Das gelingt nicht auf den Euro genau, denn die Spritpreise ändern sich. Dennoch können Sie anhand Ihres Haushaltsbuches ungefähr abschätzen, dass Sie pro Monat zwei Mal circa 60 Euro fürs Tanken einplanen müssen.
Wie kann ich mein Geld einteilen?
Mit dem Haushaltsplan eröffnen sich später die Möglichkeiten einzuschätzen wieviel Geld man im Monat wirklich benötigt.
Machen Sie sich am einfachsten mit Ihrem Haushaltsplan Umschläge mit dem benötigten Geld. Wie oben im Beispiel schon genannt, gibt es zwei Umschläge mit jeweils 60 Euro für das Tanken des Autos. Es gibt vier Umschläge mit dem geplanten Geld für den Wocheneinkauf. Dazu kommt ein Umschlag mit dem monatlichen Budget für das Hobby.
Sie haben die Kontrolle über den ganzen Monat. Sie verwalten Ihr Budget anhand Ihres individuellen Bedarfs und können erkennen, welche Summen für den Abbau der Schulden oder auch für Ansparungen zur Verfügung stehen. Sie werden überrascht sein, wie viel Geld zusammenkommen kann, wenn Sie unnötige und ungeplante Ausgaben aktiv vermeiden.
Wo bekomme ich Hilfe?
Natürlich sind Haushaltsbuch und Haushaltsplan keine Wundermittel, welche Ihnen sofort den Weg aus den Schulden zeigen. Es sind aber sehr nützliche Werkzeuge.
Holen Sie sich in jedem Fall Hilfe, wenn Sie sich überfordert fühlen, oder Sie keinen Weg aus den Schulden finden. Eine karitative Schuldnerberatung ist der beste Weg, um sich aktiv mit den eigenen Schulden auseinanderzusetzen und sich Hilfe zu suchen.
Wichtig ist, dass Sie sich aktiv um einen Ausweg bemühen. Eine karitative Schuldnerberatung kann Ihnen auf dem Weg helfen und Sie aktiv beim Abbau Ihrer Schulden unterstützen.
Die Community hilft Ihnen weiter!
Für alle Fragen rund um das Haushaltsbuch oder den Haushaltsplan haben können Sie sich auch in dem Schuldner-Community-Forum informieren, wo Ihnen viele Schuldnerberater kostenlos und ehrenamtlich helfen.