Frohe Ostern vom schimmligen Käsebrot

Aaaaahhh! Wenn ich mir im Netz gerade anschaue, wie der Antrag auf die vorzeitige RSB aussehen muss, werd ich welk.

Da steht drin, dass ich die Herkunft der Mittel belegen muss. Wie belege ich denn, dass das Finanzamt brav seinen Teil leistete und mein AG jeden Monat hyperventiliert, weil die Software immer noch nicht rund läuft? Viel mehr an Zahlungen sind ja nicht geflossen.

Oder reicht die Mail, die ich vom TH Anfang des Jahres erhalten habe? Da steht halt drin, wieviel ich zu zahlen hätte und wieviel gezahlt wurde und dass bereits im Januar rund 200€ „zu viel“ gezahlt wurden.

Please help, ich würde so gerne am Dienstag die Post finanziell unterstützen.

Danke schön

Hi Käsebrot,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Antrag vorzeitige RSB - was muss dabei sein?" geschaut?

Käsebrot hat geschrieben: ↑12. Apr 2020, 10:03 Oder reicht die Mail, die ich vom TH Anfang des Jahres erhalten habe? Da steht halt drin, wieviel ich zu zahlen hätte und wieviel gezahlt wurde und dass bereits im Januar rund 200€ „zu viel“ gezahlt wurden.

Reicht

Antrag und die Mail von TH sind schon die Deluxe-Version.

Das wird zwar unterschiedlich gehandhabt, aber die 5 Jahres-Verkürzungen sind im Prinzip nirgends ein Hexenwerk. Nur bei den 3-Jahres Nummern habe ich bislang von sehr unterschiedlicher und teilweise (wahrscheinlich aus der Unsicherheit stammender) absurder Verkomplizierung gehört.

Supi, danke. Und dann halt noch der Satz, dass die Angaben vollständig und richtig sind. Korrekt?

Ich glaube eh, dass so ein Antrag bei „meinem“ Gericht eine Rarität ist

Das Ganze sieht momentan so aus:

Sehr geehrte Damen und Herren,

gemäß §300 Abs. 1 Satz 2 InsO beantrage ich hiermit die vorzeitige Restschuldbefreiung nach drei Jahren Abtretungsfrist.

Bereits mit Stand vom xx.xx.xxxx waren die nötigen Voraussetzungen erfüllt:

• Die Verfahrenskosten (Verwaltervergütung und Gerichtskosten) bis zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens sind laut dem Treuhänder vollständig beglichen.

• Die festgestellten Forderungen im Schlussverzeichnis belaufen sich auf xx.xxx,xx €. Die benötigten 35 % hieraus betragen xx.xxx,xx €.
Die geleisteten Quotenzahlungen betrugen zum o. g. Zeitpunkt xx.xxx,xx €.

• Auf dem Treuhandkonto befand sich per xx.xx.xxxx ein Betrag in Höhe von x.xxx,xx €.

• Die Kosten der Wohlverhaltensphase sind durch die pfändbaren Beträge meines Arbeitseinkommens gedeckt, mit einer Änderung ist weiterhin nicht zu rechnen.

Sämtliche Zahlungen sind ausschließlich im Rahmen der Abtretungserklärung erfolgt, zusätzliche Zahlungen durch Dritte wurden nicht geleistet. Die Angaben des Treuhänders habe ich beigelegt.

Hiermit bestätige ich, dass meine Angaben vollständig und richtig sind.

Den zweiten Punkt hab ich jetzt noch ergänzt durch folgenden Satz:

Somit ergibt sich bereits eine Mehrzahlung von xxx,xx €.

Ach so - das IST ein 3-Jahresantrag!
Woher soll ich denn das wissen? Ja, das ist sicher eine Rarität.

Aber das liest sich doch ziemlich gut. Ich glaube nicht. dass man das viel besser machen kann. Das sollte doch so klappen.

... und wenn nicht, werden die sich schon melden.

caffery hat geschrieben: ↑12. Apr 2020, 11:27 Ach so - das IST ein 3-Jahresantrag!

Ja, sorry War für mich logischerweise sonnenklar, für dich weniger. Warum auch?

Mal so aus reiner Neugier gefragt:
Warum geht man (oder frau) in ein Inso-Verfahren, wenn frau
a) so gut verdient und/oder
b) so wenig Schulden hat,
dass frau 35% davon plus Verfahrenskosten in unter drei Jahren getilgt hat ?

Oder haben sich so wenige Gläubiger gemeldet ?

Und: Ist es ein IK- oder ein IN-Verfahren ?

Reine Neugier, wie gesagt.
Und "Horizonterweiterung".

Schöne Ostern!

MrsRob hat geschrieben: ↑12. Apr 2020, 15:54 Mal so aus reiner Neugier gefragt:
Warum geht man (oder frau) in ein Inso-Verfahren, wenn frau
a) so gut verdient und/oder
b) so wenig Schulden hat,
dass frau 35% davon plus Verfahrenskosten in unter drei Jahren getilgt hat ?

Oder haben sich so wenige Gläubiger gemeldet ?

Und: Ist es ein IK- oder ein IN-Verfahren ?

Reine Neugier, wie gesagt.
Und "Horizonterweiterung".

Schöne Ostern!

In meinem Fall (IK-Verfahren) war es leider zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht so klar, dass ich so gut verdienen werde, die ersten Gläubiger aber bereits mein zum damaligen Zeitpunkt mageres Gehalt für sich beanspruchten, Abgabe der VA, Pfändung von Gegenständen usw. Das volle Programm eben. Geplant war die Beendigung meines Studiums, sollte aber nicht sein und dann blieb mir nahezu nichts anderes, als die 35% zu erreichen, weil mein Job das eben hergibt

Danke für Deine Antwort.
Ja, so kann es gehen.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt ...
Alte Bauernweisheit.

Dann viel Glück bei Deinem Antrag jetzt!

Sogar "Pfändung von Gegenständen" hast Du schon mitgemacht.
Das habe ich noch nicht erlebt.
Kommt aber wohl nicht so selten vor, wenn man sich das Angebot hier anschaut:
https://www.zoll-auktion.de/auktion/

Ja, das war ganz spannend. Als der zweite GV dann durch mein Schlafzimmer schlich und auf ein Gerät nen Kuckuck klebte, welches zu diesem Zeitpunkt aber schon gar keinen Marktwert mehr hatte. Das wäre sicher teurer geworden es zu verhökern als es eingebracht hätte. Hab es dann im Zuge der Insolvenz freigekauft, mAn noch völlig überteuert, jedoch bin ich heute wegen des ideellen Werts dahinter umso mehr froh drum. Alles andere, was möglicherweise Geld gebracht hätte, wurde indes nicht beachtet.

MrsRob hat geschrieben: ↑13. Apr 2020, 07:36
Dann viel Glück bei Deinem Antrag jetzt!

Danke schön