Arbeitszeit reduzieren
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Arbeitszeit reduzieren
Hallo zusammen,
Ich bin nach wie vor im eröffneten Verfahren (jetzt 18 Monate) und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wir haben ja noch ein Kindergartenkind und die letzten Monate waren nicht einfach. Wir hatten keinen Anspruch auf Notbetreuung. Ich habe in den letzten 5 Monaten über 200 Minusstunden gemacht, dabei haben wir uns die Betreuung schon geteilt.
Der Kindergarten hat immer noch eingeschränkte Öffnungszeiten und ich mache weiterhin jede Woche ein Minus von 5-8 Stunden. So langsam sehe ich kein Licht mehr. Wenn ich meine reguläre Arbeitszeit (32 Stunden) beibehalte, kann ich überhaupt kein Plus mehr machen. Selbst wenn der Kindergarten wieder die normalen Zeiten anbietet, bräuchte ich locker 2-3 Jahre, um das wieder reinzuholen.
Ich bin echt am überlegen, meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mein riesiges Minus langsam abzubauen. Ich weiß ja nicht mal, was eventuell noch im Herbst auf uns wartet.
Kann ich die Arbeitszeit reduzieren, wenn ich das gut begründe? Oder wird das problematisch im eröffneten Verfahren?
Ich bin nach wie vor im eröffneten Verfahren (jetzt 18 Monate) und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wir haben ja noch ein Kindergartenkind und die letzten Monate waren nicht einfach. Wir hatten keinen Anspruch auf Notbetreuung. Ich habe in den letzten 5 Monaten über 200 Minusstunden gemacht, dabei haben wir uns die Betreuung schon geteilt.
Der Kindergarten hat immer noch eingeschränkte Öffnungszeiten und ich mache weiterhin jede Woche ein Minus von 5-8 Stunden. So langsam sehe ich kein Licht mehr. Wenn ich meine reguläre Arbeitszeit (32 Stunden) beibehalte, kann ich überhaupt kein Plus mehr machen. Selbst wenn der Kindergarten wieder die normalen Zeiten anbietet, bräuchte ich locker 2-3 Jahre, um das wieder reinzuholen.
Ich bin echt am überlegen, meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mein riesiges Minus langsam abzubauen. Ich weiß ja nicht mal, was eventuell noch im Herbst auf uns wartet.
Kann ich die Arbeitszeit reduzieren, wenn ich das gut begründe? Oder wird das problematisch im eröffneten Verfahren?
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Hey Janadi, willkommen zurück!
Das könnte nicht nur im eröffneten Verfahren ein Problem sein, das könnte auch in der WVP ein Problem sein :/ Die Möglichkeit Homeoffice zu machen scheint ja nicht vorhanden zu sein? Mir fällt spontanerweise nicht wirklich eine Idee ein, höchstens mit dem Arbeitgeber zu reden - aber welche Möglichkeiten der Arbeitgeber da hat wüsste ich auch nicht wirklich.
Das könnte nicht nur im eröffneten Verfahren ein Problem sein, das könnte auch in der WVP ein Problem sein :/ Die Möglichkeit Homeoffice zu machen scheint ja nicht vorhanden zu sein? Mir fällt spontanerweise nicht wirklich eine Idee ein, höchstens mit dem Arbeitgeber zu reden - aber welche Möglichkeiten der Arbeitgeber da hat wüsste ich auch nicht wirklich.
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Die Minusstunden sind schon inklusive Home Office. Aber realistisch konnte man mit Kindergartenkind keine 7 Stunden Home Office am Tag machen. Der AG hat das ja nun bald ein halbes Jahr mitgemacht, im Normalfall hätte ich ein solches Minus ja gar nicht machen dürfen.
Aber wir haben jetzt die Anweisung, die Minusstunden abzubauen. Mit eingeschränkter Kinderbetreuung geht das nur nicht.
Ich arbeite ja so viel ich kann, aber mit Kindergartenkind ist mehr nicht möglich. Gab es nicht mal die Aussage, das man bei Kindern unter 12 Jahren individuell schaut?
Aber wir haben jetzt die Anweisung, die Minusstunden abzubauen. Mit eingeschränkter Kinderbetreuung geht das nur nicht.
Ich arbeite ja so viel ich kann, aber mit Kindergartenkind ist mehr nicht möglich. Gab es nicht mal die Aussage, das man bei Kindern unter 12 Jahren individuell schaut?
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Ist das denn ein Problem wenn man zb Minusstunden vom Lohn abziehen lässt?
Ich hatte mir in den letzten 2 Jahren immer zum Weihnachtsgeld Minusstunden vom Lohn abziehen lassen.
Mein IV bzw TH hat das auf jeden Fall nicht beanstandet das da 1500€ vom Bruttolohn abgezogen werden.
Aber vielleicht hat er es auch nicht gesehen. Er sah da bestimmt nur die knapp 3000 € die gepfändet wurden.
Ich hatte mir in den letzten 2 Jahren immer zum Weihnachtsgeld Minusstunden vom Lohn abziehen lassen.
Mein IV bzw TH hat das auf jeden Fall nicht beanstandet das da 1500€ vom Bruttolohn abgezogen werden.
Aber vielleicht hat er es auch nicht gesehen. Er sah da bestimmt nur die knapp 3000 € die gepfändet wurden.
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Sehe ich es richtig, dass MInusstunden auch weniger Einkommen bedeuten? Oder wurde ein Arbeitszeitkonto bei gleichbleibendem Einkommen geführt, so dass jetzt gewissermaßen Schulden aufgehäuft wurden?
Wenn die Minusstunden zu verringertem Einkommen geführt haben sollten, dann würde eine Verringerung der Stundenzahl doch ggf. gar nicht weiter auffallen.
Ich würde mir in diesem Fall vom AG bescheinigen lassen, dass dieser die durch die KInderbetreuung nötigen Minusstunden (z.B. aus planungstechnischen Gründen) nicht länger hinnehmen kann. Dann würde ich die Versorgungssituation mit Kindergartenplätzen dokumentieren (wenn möglich bescheinigen lassen). Schließlich muss noch dargestellt werden, dass der zweite Elternteil nicht in ausreichendem Maße die KInderbetreuung übernehmen kann. Damit sollte sich dann die Stundenreduzierung sicher begründen lassen.
Meckern kann natürlich immer mal jemand. Die mir bekannten Urteile des BGH würde ich so beschreiben: Kinderbedürfnisse gehen vor Gläubigerbedürfnisse. Es muss allerdings vernünftig begründet werden.
Wenn die Minusstunden zu verringertem Einkommen geführt haben sollten, dann würde eine Verringerung der Stundenzahl doch ggf. gar nicht weiter auffallen.
Ich würde mir in diesem Fall vom AG bescheinigen lassen, dass dieser die durch die KInderbetreuung nötigen Minusstunden (z.B. aus planungstechnischen Gründen) nicht länger hinnehmen kann. Dann würde ich die Versorgungssituation mit Kindergartenplätzen dokumentieren (wenn möglich bescheinigen lassen). Schließlich muss noch dargestellt werden, dass der zweite Elternteil nicht in ausreichendem Maße die KInderbetreuung übernehmen kann. Damit sollte sich dann die Stundenreduzierung sicher begründen lassen.
Meckern kann natürlich immer mal jemand. Die mir bekannten Urteile des BGH würde ich so beschreiben: Kinderbedürfnisse gehen vor Gläubigerbedürfnisse. Es muss allerdings vernünftig begründet werden.
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Letzteres ist der Fall. Ich habe die ganze Zeit mein normales Gehalt bekommen und im Arbeitszeitskonto das Minus aufgebaut. Da bin ich jetzt bei knapp über 200 Minusstunden. Pro Woche sind in der Corona Zeit etwa 10-12 Stunden weggefallen, so dass ich effektiv etwa 20 Stunden pro Woche gearbeitet hab.ichhabwasvergessen hat geschrieben: ↑10. Aug 2020, 15:57 Sehe ich es richtig, dass MInusstunden auch weniger Einkommen bedeuten? Oder wurde ein Arbeitszeitkonto bei gleichbleibendem Einkommen geführt, so dass jetzt gewissermaßen Schulden aufgehäuft wurden?
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Hallo!
Mir fiele da noch ein, je nach Betriebsgröße und sofern vorhanden, den Betriebsrat mit in‘s Boot zu holen. Viel interessanter wäre es mAn nämlich, ob das arbeitsrechtlich überhaupt zulässig ist.
Wir haben zwar grundsätzlich auch ein Arbeitszeitkonto, aber 200 Stunden wären bei mir mehr als ein Monat. Da würde es im Dienstplan-Programm schon dunkelrot blinken und hupen.
Mir fiele da noch ein, je nach Betriebsgröße und sofern vorhanden, den Betriebsrat mit in‘s Boot zu holen. Viel interessanter wäre es mAn nämlich, ob das arbeitsrechtlich überhaupt zulässig ist.
Wir haben zwar grundsätzlich auch ein Arbeitszeitkonto, aber 200 Stunden wären bei mir mehr als ein Monat. Da würde es im Dienstplan-Programm schon dunkelrot blinken und hupen.
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Ich würde mir mal ernsthaft Gedanken machen, ob der andere Elternteil sich nicht mehr um euer Kind kümmern kann?
Ein Vater kann doch genauso minus Stunden machen, oder weniger arbeiten...
Ein Vater kann doch genauso minus Stunden machen, oder weniger arbeiten...
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Janadi hat die Minusstunden ja mehr oder weniger freiwillig gemacht. Wenn ich das richtig verstanden habe, gab’s bei ihr ja keine Kurzarbeit. Sondern sie hat ja allein wegen der fehlenden Kinderbetreuung die ganzen Minusstunden gemacht.Käsebrot hat geschrieben: ↑10. Aug 2020, 17:55 Hallo!
Mir fiele da noch ein, je nach Betriebsgröße und sofern vorhanden, den Betriebsrat mit in‘s Boot zu holen. Viel interessanter wäre es mAn nämlich, ob das arbeitsrechtlich überhaupt zulässig ist.
Wir haben zwar grundsätzlich auch ein Arbeitszeitkonto, aber 200 Stunden wären bei mir mehr als ein Monat. Da würde es im Dienstplan-Programm schon dunkelrot blinken und hupen.
Der Arbeitgeber war ja nur so freundlich und hat ihr das ermöglicht!
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Re: Arbeitszeit reduzieren
Ich hab es eingangs geschrieben, wir haben uns das geteilt. Mein Mann hat genauso Minus gemacht, allerdings muss der jetzt schon wieder reinholen. Er ist nämlich nur befristet beschäftigt.
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