Das Leben danach...

Life! Im Forum Schuldenprobleme werden sachbezogene Fragen rund ums Thema Ver- und Überschuldung diskutiert. Da es für für Schuldner daneben viele Themen gibt, die nicht direkt mit diesen Sachfragen oder Informationen zu tun haben, sondern mit persönlichen, sozialen, familiären oder beruflichen Ursachen und Folgen der Ver- und Überschuldung, haben wir dieses Forum eingerichtet. Im Forum Life! können z.B. diese Themen diskutiert werden: Schulden belasten oft Beziehungen und Partnerschaften: Wie wird man damit fertig? Oder mit dem Druck, wenn Schulden eines Partners eine neue Beziehung von Anfang an belasten? Lebenspraktische Erfahrungen: Wie vermittelt man z.B. den Kindern, dass das mit den Nike-Schuhen nicht geht? Wie wird man selbst damit fertig, wenn man auf einiges verzichten muss? Konsum und Verhältnis zu Geld: Hat sich meine Einstellung zu Geld und Konsum durch die Überschuldung geändert? Kochrezepte für die letzten '3 Tage vor dem Ersten' und andere Tipps , die den eh' schon schmalen Geldbeutel entlasten helfen.
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Opan
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Re: Das Leben danach...

Beitrag von Opan »

Dann erzähle ich mal von dem danach ,-) Glücklicherweise nur vom danach, denn das Vorher soll nicht nur Geschichte sein, sondern wäre auch ein Buch.
Ich empfand die Einleitung der Insolvenz als persönliche Niederlage. Eine Schmach. Versagen. Totalschaden. Irgendwie ist man auch so erzogen worden. "Selbst Schuld. Nichtsnutz. Hättest ja dies und das tun können, aber neee."

Sei´d drum. Wie bei Vielen, war der Knackpunkt eine Trennung, Auszug. Kindesunterhalt. Das Taleika, welches man seit Jahrzehnten kennt. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist - und das ist unerlässlich - dann habe ich schon weit vor der Trennung verinnerlicht, dass im System was nicht stimmt. Das das schief läuft, irgendwann.

Aber ich verdiente ja gut. Aussichten bestanden auch. Aber ist eine Bilanz negativ, ist die eben negativ. Man doktert also nur an Symptomen herum und verzögert das Unvermeidliche.

Heute geht es mir gut. Gut, ich hatte auch Glück und habe eine Ehefrau die gut verdient. Aber letztlich bin ich sehr zufrieden. Dazu gehören aber zwei (!) Dinge

1. Das Verhalten von früher auf den Prüfstein stellen. Änderungen tatsächlich vornehmen. Und wirtschaften, als wäre man der Manager eines großen Unternehmens. und zwar eines guten Unternehmens. Denn die Mechanismen sind immer gleich. Egal ob es sich um 100 € handelt oder um 10 Millionen.

2. Auch mental mit sich selbst aufräumen. Sich verabschieden von "Was sollen denn die Leute denken?" und anderem Blödsinn, den man standardsozialisiert beigebracht bekommen hat und der am Ende nur die Festplatte zerkratzt.

Restrisiko: Altersarmut. Ob sie für mich ein Problem wird, weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist da. Vielleicht ist aber für Alle bald nichts mehr da. Vielleicht kriegen wir die Kurve. Vielleicht, vielleicht... Wenn ich mich verrückt mache, nutzt das auch nichts.

Klassische Anlagen zum Sparen meide ich nun seit zig Jahren. Außer etwas als Reserve auf dem Sparbuch. Das war´s. Konto grundsätzlich nur als Guthabenkonto.
Ich habe vor zig Jahren angefangen, mit kleinen Stückelungen i. S. Edelmetalle. Physisch gekauft. Gebunkert und weg damit. Im Laufe der Jahre wächst das an. Mit dem Wertzuwachs bin ich zufrieden. Ansonsten reicht es für ein ruhiges Wohnen im Alter in einem anderen land...

P.S.: Was ich schon während der Inso tat. Lesen. Ich mag es nicht, Dingen gegenüber zu stehen, die ich nicht verstehe. Dank des Internet gibt es viele Anwaltsseiten, Foren, Bildungsseiten. Leider hat der Mensch nicht verstanden, dass das Internet weit mehr bietet als fb, ebay und amazon
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