Das Leben danach...
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Re: Das Leben danach...
Dann erzähle ich mal von dem danach ,-) Glücklicherweise nur vom danach, denn das Vorher soll nicht nur Geschichte sein, sondern wäre auch ein Buch.
Ich empfand die Einleitung der Insolvenz als persönliche Niederlage. Eine Schmach. Versagen. Totalschaden. Irgendwie ist man auch so erzogen worden. "Selbst Schuld. Nichtsnutz. Hättest ja dies und das tun können, aber neee."
Sei´d drum. Wie bei Vielen, war der Knackpunkt eine Trennung, Auszug. Kindesunterhalt. Das Taleika, welches man seit Jahrzehnten kennt. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist - und das ist unerlässlich - dann habe ich schon weit vor der Trennung verinnerlicht, dass im System was nicht stimmt. Das das schief läuft, irgendwann.
Aber ich verdiente ja gut. Aussichten bestanden auch. Aber ist eine Bilanz negativ, ist die eben negativ. Man doktert also nur an Symptomen herum und verzögert das Unvermeidliche.
Heute geht es mir gut. Gut, ich hatte auch Glück und habe eine Ehefrau die gut verdient. Aber letztlich bin ich sehr zufrieden. Dazu gehören aber zwei (!) Dinge
1. Das Verhalten von früher auf den Prüfstein stellen. Änderungen tatsächlich vornehmen. Und wirtschaften, als wäre man der Manager eines großen Unternehmens. und zwar eines guten Unternehmens. Denn die Mechanismen sind immer gleich. Egal ob es sich um 100 € handelt oder um 10 Millionen.
2. Auch mental mit sich selbst aufräumen. Sich verabschieden von "Was sollen denn die Leute denken?" und anderem Blödsinn, den man standardsozialisiert beigebracht bekommen hat und der am Ende nur die Festplatte zerkratzt.
Restrisiko: Altersarmut. Ob sie für mich ein Problem wird, weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist da. Vielleicht ist aber für Alle bald nichts mehr da. Vielleicht kriegen wir die Kurve. Vielleicht, vielleicht... Wenn ich mich verrückt mache, nutzt das auch nichts.
Klassische Anlagen zum Sparen meide ich nun seit zig Jahren. Außer etwas als Reserve auf dem Sparbuch. Das war´s. Konto grundsätzlich nur als Guthabenkonto.
Ich habe vor zig Jahren angefangen, mit kleinen Stückelungen i. S. Edelmetalle. Physisch gekauft. Gebunkert und weg damit. Im Laufe der Jahre wächst das an. Mit dem Wertzuwachs bin ich zufrieden. Ansonsten reicht es für ein ruhiges Wohnen im Alter in einem anderen land...
P.S.: Was ich schon während der Inso tat. Lesen. Ich mag es nicht, Dingen gegenüber zu stehen, die ich nicht verstehe. Dank des Internet gibt es viele Anwaltsseiten, Foren, Bildungsseiten. Leider hat der Mensch nicht verstanden, dass das Internet weit mehr bietet als fb, ebay und amazon
Ich empfand die Einleitung der Insolvenz als persönliche Niederlage. Eine Schmach. Versagen. Totalschaden. Irgendwie ist man auch so erzogen worden. "Selbst Schuld. Nichtsnutz. Hättest ja dies und das tun können, aber neee."
Sei´d drum. Wie bei Vielen, war der Knackpunkt eine Trennung, Auszug. Kindesunterhalt. Das Taleika, welches man seit Jahrzehnten kennt. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist - und das ist unerlässlich - dann habe ich schon weit vor der Trennung verinnerlicht, dass im System was nicht stimmt. Das das schief läuft, irgendwann.
Aber ich verdiente ja gut. Aussichten bestanden auch. Aber ist eine Bilanz negativ, ist die eben negativ. Man doktert also nur an Symptomen herum und verzögert das Unvermeidliche.
Heute geht es mir gut. Gut, ich hatte auch Glück und habe eine Ehefrau die gut verdient. Aber letztlich bin ich sehr zufrieden. Dazu gehören aber zwei (!) Dinge
1. Das Verhalten von früher auf den Prüfstein stellen. Änderungen tatsächlich vornehmen. Und wirtschaften, als wäre man der Manager eines großen Unternehmens. und zwar eines guten Unternehmens. Denn die Mechanismen sind immer gleich. Egal ob es sich um 100 € handelt oder um 10 Millionen.
2. Auch mental mit sich selbst aufräumen. Sich verabschieden von "Was sollen denn die Leute denken?" und anderem Blödsinn, den man standardsozialisiert beigebracht bekommen hat und der am Ende nur die Festplatte zerkratzt.
Restrisiko: Altersarmut. Ob sie für mich ein Problem wird, weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist da. Vielleicht ist aber für Alle bald nichts mehr da. Vielleicht kriegen wir die Kurve. Vielleicht, vielleicht... Wenn ich mich verrückt mache, nutzt das auch nichts.
Klassische Anlagen zum Sparen meide ich nun seit zig Jahren. Außer etwas als Reserve auf dem Sparbuch. Das war´s. Konto grundsätzlich nur als Guthabenkonto.
Ich habe vor zig Jahren angefangen, mit kleinen Stückelungen i. S. Edelmetalle. Physisch gekauft. Gebunkert und weg damit. Im Laufe der Jahre wächst das an. Mit dem Wertzuwachs bin ich zufrieden. Ansonsten reicht es für ein ruhiges Wohnen im Alter in einem anderen land...
P.S.: Was ich schon während der Inso tat. Lesen. Ich mag es nicht, Dingen gegenüber zu stehen, die ich nicht verstehe. Dank des Internet gibt es viele Anwaltsseiten, Foren, Bildungsseiten. Leider hat der Mensch nicht verstanden, dass das Internet weit mehr bietet als fb, ebay und amazon
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Re: Das Leben danach...
Nach der RSB ist eigentlich nichts groß anders ,nur fühlt man sich einfach freier aufgrund der Schuldenfreiheit.
Ich hatte ja noch diesen vbuh Gläubiger mit den ich mich per Not. Urkunde geeinigt hatte. Ich habe diese Forderung komplett gleich bezahlt und nun ist bei mir alles auf Null. Der Gläubiger händigt mir auch die Urkunde als erledigt aus also alles ohne Probleme.
Nun geht's vorwärts.
Ich hatte ja noch diesen vbuh Gläubiger mit den ich mich per Not. Urkunde geeinigt hatte. Ich habe diese Forderung komplett gleich bezahlt und nun ist bei mir alles auf Null. Der Gläubiger händigt mir auch die Urkunde als erledigt aus also alles ohne Probleme.
Nun geht's vorwärts.
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Re: Das Leben danach...
„Schuldenfreiheit“ … na ja … die Schulden sind ja nicht weg …
… frag mal Deine Gläubiger …
sie können eben nur (legal) nicht mehr eingetrieben werden.
Aber ich versteh natürlich, was Du meinst.
Alles Gute weiterhin!
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Re: Das Leben danach...
Mir geht es schon sehr viel besser nach der RSB. Einerseits habe ich natürlich sehr viel mehr Geld zur Verfügung und auf der anderen ist es natürlich ziemlich erleichternd, das ich nicht mehr von den Gläubigern kontaktiert werden kann.
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Re: Das Leben danach...
Ich hab mal gelesen, dass man 1 Jahr nach erteilter Restschuldbefreiung immer noch beobachtet wird und die RSB auch immer noch 1 Jahr später zurückgenommen werden kann. Stimmt das?
Auch jetzt wo ich die RSB habe bin ich immer noch etwas angespannt, wenn plötzlich mal Geld auf dem Konto ist.
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Re: Das Leben danach...
Zum nachlesen:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__303.html
Wer sollte dich denn beobachten? Der Treuhänder? Der hat deinen Namen vermutlich längt vergessen, weil du einer seiner 3 Mio Fälle bist. Einer deiner Gläubiger? Wenn das Profi-Gläubiger sind, ist das Alltagsgeschäft.
Was hast du denn getan, dass man dir die RSB nachträglich noch widerrufen könnte? Vermutlich nichts. Also entspannt zurücklehnen und nicht in irgendwelche Angst-Spiralen verfallen.
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__303.html
Wer sollte dich denn beobachten? Der Treuhänder? Der hat deinen Namen vermutlich längt vergessen, weil du einer seiner 3 Mio Fälle bist. Einer deiner Gläubiger? Wenn das Profi-Gläubiger sind, ist das Alltagsgeschäft.
Was hast du denn getan, dass man dir die RSB nachträglich noch widerrufen könnte? Vermutlich nichts. Also entspannt zurücklehnen und nicht in irgendwelche Angst-Spiralen verfallen.
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Re: Das Leben danach...
303 Inso ist ja auch dafür da ,wenn sich jemand zum bsp.durchgemogelt hat bis zur Erteilung der RSB zum bsp weil er nach 297 § Inso wegen einer Straftat verurteilt worden ist bei zum Abtretungsfristende und quasi dann die RSB erhalten hat oder halt seinen Obliegenheiten nicht nachgekommen ist oder halt keinen Auskunft gegeben hat. Also entspannen und wie Shopgirl sagte Angstspiralen weg.
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Re: Das Leben danach...
Du ich weiß es nicht. Wenn man aber über 3 Jahre angespannt ist sobald man etwas Geld hat und dann noch Gegenstände, die man seit Jahren hat, verkaufen will, die etwas Wert haben könnten, dann krieg ich immer noch ein bisschen MuffensausenShopgirl hat geschrieben: ↑11. Okt 2024, 01:21 Zum nachlesen:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__303.html
Wer sollte dich denn beobachten? Der Treuhänder? Der hat deinen Namen vermutlich längt vergessen, weil du einer seiner 3 Mio Fälle bist. Einer deiner Gläubiger? Wenn das Profi-Gläubiger sind, ist das Alltagsgeschäft.
Was hast du denn getan, dass man dir die RSB nachträglich noch widerrufen könnte? Vermutlich nichts. Also entspannt zurücklehnen und nicht in irgendwelche Angst-Spiralen verfallen.
Zudem mein Insolvenzverwalter mich nie besucht hat oder ich einen Termin in der Kanzlei hatte. Er meinte damals nur, zu Corona Zeiten macht er keine Hausbesuche und damit war das Thema abgehakt.
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