Mmh, das ist eine gute Frage. Es lag ja nicht an fehlenden Informationen, ich glaube da habe ich von meiner Ausbildung als ReNo noch ganz gut profitiert. Es war da eher der psychologische Faktor, das Scheitern eingestehen, einen Neuanfang wagen. Ich frage mich sogar heute noch manchmal, ob ich es irgendwie doch hätte schaffen können Und das obwohl es mir ja nun deutlich besser geht.
Kurze Freude zwischendurch und DANKE
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Re: Kurze Freude zwischendurch und DANKE
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Re: Kurze Freude zwischendurch und DANKE
Das mit der "Quälzeit" vor der Insolvenzentscheidung finde ich immer schwierig zu bewerten. Es ist zwar nicht so, dass ich diese "Quälzeit" den Leuten wünsche - so im Sinne von "da müssen sie dann halt durch" oder sowas.
Aber ich finde dennoch, dass es in vielen Konstellationen in gewisser Weise selbstverständlich ist, solche Situationen zunächst bis zu einem gewissen Punkt im Rahmen seiner Ressourcen auch über die Schmerzgrenze zu beackern.
Schließlich sind solchen Situationen ja auch nicht selten (in der Summe falsche, unbedachte oder zumindest "zu optimistische") Entscheidungen vorausgegangen. Völlig unabhängig davon ob sie aus der individuellen Situation heraus richtig oder falsch waren gehört es ja auch in gewisser Weise zum basalen gesellschaftlichen Konsens zu diesen zu stehen - oder es zumindest zu versuchen.
Ich habe es schon hier und da mal geschrieben:
Wenn ich Leute bei mir habe die (aus welchen Gründen auch immer), für eine gewisse Zeit sprichwörtlich wie die Axt im Walde gewirtschaftet haben, objektiv betrachtet niemals versucht haben ihre Situation aus Eigenantrieb wirtschaftlich zu lösen und quasi geraume Zeit auf der einen Seite von der Schmerzfreiheit der Kredit- und Konsumbranche - und der Pfändungstabelle auf der anderen profitiert haben und nun "einfach mal" Insolvenz machen wollen, dann haben diese Leute natürlich vergleichsweise wenig "Quälzeit" im hier gemeinten Sinne gehabt und im praktischen bzw. aufwandsökonomischen Sinne "richtiger" gehandelt.
(Ja, solche Fälle gibt es nicht selten - auch wenn viele meiner Branchenvertreter so tun als wären das absolute Ausnahmefälle)
Wenn ich aber Leute wie Janadi bei mir sitzen habe, die sich wirtschaftlich zunächst hoffnungslos übernommen und dann gekämpft und geackert haben und erst schmerzvoll erfahren mussten, dass sie es alleine nicht schaffen, ist mir das nicht nur deutlich sympathischer sondern ich bin mir auch in Bezug auf den Redlichkeits- und Nachhaltigkeitsgedanken - der ja auch zum Grundgedanken der Insolvenzordnung gehört - deutlich sicherer, dass diese Personen insolvenzfähig sind als bei der vorgenannten Gruppe.
Zum Ende bleibt noch zu sagen: Natürlich ist jede Überschuldungssituation individuell und es gibt selbstredend auch etliche Konstellationen in denen sich Leute im Prinzip komplett ohne Eigenverschulden überschulden und es weder wirtschaftlich noch moralisch noch gesellschaftlich irgendeinen Sinn macht in Eigenregie "zu kämpfen".
Hinzu kommt natürlich noch das unsägliche wie unappetitliche Thema der "Inkassobranche", die es den "Kämpfern" absurder Weise oft nicht nur zusätzlich unmöglich macht ihren einsamen Kampf im Sinne aller zu gewinnen, sondern sich auch noch quasi allein aus dieser Gruppe finanziert. (und aus den Nicht-Überschuldeten die einfach was verbaselt haben)
Aber ich finde dennoch, dass es in vielen Konstellationen in gewisser Weise selbstverständlich ist, solche Situationen zunächst bis zu einem gewissen Punkt im Rahmen seiner Ressourcen auch über die Schmerzgrenze zu beackern.
Schließlich sind solchen Situationen ja auch nicht selten (in der Summe falsche, unbedachte oder zumindest "zu optimistische") Entscheidungen vorausgegangen. Völlig unabhängig davon ob sie aus der individuellen Situation heraus richtig oder falsch waren gehört es ja auch in gewisser Weise zum basalen gesellschaftlichen Konsens zu diesen zu stehen - oder es zumindest zu versuchen.
Ich habe es schon hier und da mal geschrieben:
Wenn ich Leute bei mir habe die (aus welchen Gründen auch immer), für eine gewisse Zeit sprichwörtlich wie die Axt im Walde gewirtschaftet haben, objektiv betrachtet niemals versucht haben ihre Situation aus Eigenantrieb wirtschaftlich zu lösen und quasi geraume Zeit auf der einen Seite von der Schmerzfreiheit der Kredit- und Konsumbranche - und der Pfändungstabelle auf der anderen profitiert haben und nun "einfach mal" Insolvenz machen wollen, dann haben diese Leute natürlich vergleichsweise wenig "Quälzeit" im hier gemeinten Sinne gehabt und im praktischen bzw. aufwandsökonomischen Sinne "richtiger" gehandelt.
(Ja, solche Fälle gibt es nicht selten - auch wenn viele meiner Branchenvertreter so tun als wären das absolute Ausnahmefälle)
Wenn ich aber Leute wie Janadi bei mir sitzen habe, die sich wirtschaftlich zunächst hoffnungslos übernommen und dann gekämpft und geackert haben und erst schmerzvoll erfahren mussten, dass sie es alleine nicht schaffen, ist mir das nicht nur deutlich sympathischer sondern ich bin mir auch in Bezug auf den Redlichkeits- und Nachhaltigkeitsgedanken - der ja auch zum Grundgedanken der Insolvenzordnung gehört - deutlich sicherer, dass diese Personen insolvenzfähig sind als bei der vorgenannten Gruppe.
Zum Ende bleibt noch zu sagen: Natürlich ist jede Überschuldungssituation individuell und es gibt selbstredend auch etliche Konstellationen in denen sich Leute im Prinzip komplett ohne Eigenverschulden überschulden und es weder wirtschaftlich noch moralisch noch gesellschaftlich irgendeinen Sinn macht in Eigenregie "zu kämpfen".
Hinzu kommt natürlich noch das unsägliche wie unappetitliche Thema der "Inkassobranche", die es den "Kämpfern" absurder Weise oft nicht nur zusätzlich unmöglich macht ihren einsamen Kampf im Sinne aller zu gewinnen, sondern sich auch noch quasi allein aus dieser Gruppe finanziert. (und aus den Nicht-Überschuldeten die einfach was verbaselt haben)
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