Hier geht es in erster Linie um eine sachbezogene Diskussion von Problemen im Verbraucherinsolvenzverfahren (z.B. zur Existenzsicherung, Zwangsvollstreckung, Verbraucherinsolvenzverfahren). Für aktive und ehemals Selbstständige haben wir ein eigenes Forum 'Selbstständige' eingerichtet. Allgemeine Fragen und Probleme rund um das Thema Schulden können im Forum 'Schuldenprobleme' diskutiert werden. Wie man mit Schulden und den damit resultierenden persönlichen Belastungen und Problemen umgeht und lebt, geht es im Schwesterforum 'life!'.
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Hallo zusammen,
ich befinde mich seit fast 20 Monaten im Insolvenzverfahren , welches jetzt abgeschlossen werden soll , dann in die Wohlverhaltensphase übergehen soll .
Heute bekam ich Post von einem Inkasso Unternehmen . Mein Auto wurde von der IV freigegeben und soll nun geschätzt und verwertet werden. Telefonisch wurde mir dieses von dem Unternehmen bestätigt. Die IV weiß eigentlich vom Erstgespräch , das ich Wechselschicht mache und auch Bereitschaftsdienst habe . Ohne PKW kann ich wohl kündigen , der Fahrtweg beträgt hin und zurück 40 km . Leider konnte ich sie heute nicht erreichen, so das mein we versaut ist ..... Darf sie mein Auto jetzt freigeben???
Wünsche euch allen ein schönes Wochenende
Ich verstehe den Sachverhalt auch nicht, Joki.
"Freigegeben" heisst doch z.B. bei Selbständigkeit, dass das Vermögen daraus eben NICHT "zur Masse" gehört und folglich beim Insolaner verbleibt, gem. InsO $ 35 (2).
Welchen § hat Dir Deine IV denn mit der 'Freigabe' genannt?
Und was hat die Inkasso-Firma damit jetzt zu tun?
Shopgirl hat geschrieben: ↑23. Okt 2020, 21:15
So ganz blicke ich da nicht durch.
Da schließe ich mich an.
Joki hat geschrieben: ↑23. Okt 2020, 19:07
Heute bekam ich Post von einem Inkasso Unternehmen . Mein Auto wurde von der IV freigegeben und soll nun geschätzt und verwertet werden.
In den zwei Zeilen sind drei Widersprüche.
"freigegeben"
"verwertet"
"Inkassounternehmen"
Meine Kreativität reicht nicht aus um auch nur zwei dieser Begriffe zusammen in das dargelegte Szenario sinnvoll zu integrieren - aber alle drei? Keine Chance - es widersprichen sich im Prinzip alle gegenseitig.
Von daher denke ich, dass hier extrem viel falsch verstanden wurde oder aber Dinge in einem Topf geworfen werden, die nichtmal in eine Küche gehören.
Das Auto soll verpfändet werden , nicht mehr und nicht weniger . Ich soll Bilder vom Wagen schicken, inklusive Km Stand ... damit ein Verkaufswert ermittelt werden kann.
Evt habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt, bin ziemlich geschockt .
Das Ik Unternehmen soll den Wert ermitteln, den der Wagen jetzt beim Verkauf einbringt . Laut Mitarbeiter hat die Insolvenzverwalterin den Wagen „freigeben „ zum Verkauf. Ich möchte nur wissen ob sie das jetzt kann...
Sie kann den Wagen verwerten wenn es kein Rechtsschutzbedürfnis von deiner Seite gibt welches dagegen spricht.
Wenn Du also nicht willst, dass er verwertet wird solltest Du eines ins Feld führen. Der sinnvolle Weg um soetwas zu tun ist niemals ein Telefonat.
Du solltest einen Antrag an das Insolvenzgericht formulieren, Dich auf § 811 Abs. 1 Nr. 5 ZPO ivm. § 36 Abs. 1 InsO berufen, dem Gericht schlüssig darlegen warum das KFZ zur Fortsetzung Deiner Tätigkeit erforderlich ist und beantragen, dass man es Dir belassen möge.
Wenn das Gericht Dir zustimmt, wäre das "Schlimmste" was dann noch kommen könnte ein Austausch Deines Schlittens gegen einen 95er Seat Marbella oder ähnliches.
Ich würde mal sagen, wenn das Kfz zur 'Masse' gehört, dann "gehört" es quasi der IV.
Dann ist der Begriff "Freigabe" hier verwirrend.
Weiter ist verwirrend, was eine Inkasso-Firma mit der Verwertung zu tun hat?
Hast Du was Schriftliches von der IV oder der Inkasso-Firma bekommen?
Dann stell das doch mal hier rein.
Kannst du den Sachverhalt evtl. nochmal etwas genauer erläutern?
Deine IV weiß, dass du auf‘s Auto angewiesen bist, um deiner Tätigkeit nachgehen zu können. Hat dein Arbeitgeber das auch so bestätigt? Gehört das Auto dir oder ist es finanziert? Wie hoch ist der Zeitwert?
Ich war auch nahezu während der kompletten Inso-Zeit auf ein Auto angewiesen, das „teuerste“ kostete aber gerade mal 1000€, war also keine Luxuskarre. Ggf. darfst du zwar ein Auto weiterhin besitzen, musst es aber gegen ein angemesseneres Gefährt eintauschen.
. Darf sie mein Auto jetzt freigeben???