Neuling2025 hat geschrieben: ↑15. Dez 2025, 09:14
Freut mich für dich.
Aber muss trotzdem mal fragen, den ganzen Stress und Ärger.
Jetzt hast du ein Konto, wo nichts passiert, da ja wie du geschrieben hast, kein Einkommen. Und musst vielleicht monatlich noch Gebühren bezahlen.
Hast du das Konto dringend gebraucht, oder was machst du jetzt damit.?
Oder hab ich etwas nicht richtig gelesen?
Wieso Stress? Das war doch alles ohne großen Aufwand zu formulieren und die Sache allemal wert!
Vielleicht alleine schon deshalb um aus der abgestumpften Passivität raus zu sein und endlich mal für sich selbst zu sorgen.
Ja, da hast du was sehr fehlinterpreriert.

Es soll jetzt nicht klingen wie eine Rechtfertigung, denn die brauch ich ja nicht...
Ich kenne deine Ausgangslage jetzt nicht und weiß deshalb nicht ob du 15 Jahre ohne eigenes Konto leben möchtest. Ich bin es einfach nur Leid wie ein kleines Kind Mann oder Mutter fragen zu müssen, ob ich mir bitte bitte einen Artikel für 5 Euro im Internet bestellen darf oder alles mit Rennerei und Benzinvergeudung vor Ort erledigen zu müssen. Bin zwar generell ein großer Freund davon bar im Laden vor Ort zu bezahlen, aber ich krieg vieles nur noch online, möchte auch einfach mal wählen können ob ich mich in die 15 m Schlange an die Supermarkt Kasse stelle oder die freie SB-Kasse nehme. Fahre hin und wieder Öffis (wo es praktikabel ist und weil ich es jahrzehntelang mental nicht hingekriegt habe) und nächstes Jahr wird hier umgestellt auf bargeldlos. Ich bekomme Therapie und Fahrtkosten von der Bundeskasse bezahlt und benutze dazu das Konto meines Mannes.
Natürlich bin ich 1,5 Jahrzehnte irgendwie klar gekommen und ein Grund kein Konto zu haben war auch mein Geiz, weil es Gebühren kostet. Aber jetzt mal im Ernst, man gibt auch als Geringverdiener so viel Geld für unnötigen Mist aus, dass man die 6 Euro im Monat wohl noch verschmerzen kann. Natürlich wird Geld aufs Konto eingehen, wäre ja absolut sinnbefreit sonst. Erstens Haushaltsgeld, das mein Mann mir immer bar gibt. Zweitens verdiene ich unregelmäßig projektbezogen ein paar Kröten auf Minijobbasis. Das ist nix, was Banken oder ähnliche Institute als regelmäßiges Einkommen anerkennen, aber es auf Drittkonten zahlen zu lassen ist auch nicht richtig. Und nein, ich möchte nicht das Konto von meinem Mann als Gemeinschaftskonto führen. Ich möchte wie ein mündiger Mensch leben, der nicht jeden Cent mit Erlaubnis und unter den Augen von anderen ausgeben muss. Abgesehen davon, irgendwann möchte ich auch wieder regelmäßiger arbeiten, was immer realitätsnäher wird.
Merke jetzt im Nachhinein auch immer wieder mehr, wie sehr mich das zeitweise heruntergezogen hat im Alltag so abhängig zu sein und wie richtig es für mich war nicht einfach nachzugeben.
Grüßle
