Problem mit Schuldnerberater?

[Brokeboy]

Hi, warum ich nicht gewartet habe war wohl der Druck, ich konnte meine Monatlichen Kosten nicht mehr bezahlen.
Ich kann nichts über ihn finden außer 4 5sterne Rezessionen auf Google. Habe ihn auch auf keiner Datenbank gefunden.

Am Dienstag habe ich nochmal ein Beratungsgespräch bei einer richtigen Kanzlei. Ich habe bei der Caritas angerufen, die sind nicht zuständig für mich weil ich Einkommen habe. Das Diakonische Werk sei für mich zuständig. Habe die zwei verwechselt. Die habe ich bisher aber nicht erreicht, gut war jetzt auch Wochenende dazwischen, da werde ich sicher nächste Woche was hören. Was ich komisch fand war das er das Formular vom P-Konto von einem Anwalt hat unterschreiben lassen. Da dachte ich mir schon warum muss das ein anderer Anwalt machen wenn er doch selber einer sei? Auch fand ich komisch das er alles so locker genommen hat zwecks meinem Geld. Er hat mir Tipps gegeben wie ich es quasi, verschwinden lassen kann usw. Und das ich ja nochmal Geld von meiner Kreditkarte abheben kann, so habe ich ihn dann übrigens bezahlt.

[Shopgirl]

Er hat mir Tipps gegeben wie ich es quasi, verschwinden lassen kann usw. Und das ich ja nochmal Geld von meiner Kreditkarte abheben kann, so habe ich ihn dann übrigens bezahlt.

Klingt super seriös.


Und du hast jetzt einen Termin mit dem nächsten Anwalt, den du wovon bezahlst?

[Brokeboy]

Ist Kostenlos.

[Icke26]

Ist Kostenlos.

Warum?
Bringt aber nicht immer viel, den anderen musst du ja noch bezahlen.
Sorry wenn ich mich wiederhole, aber ich verstehe manche Menschen echt nicht. Man hat Schulden die man loswerden möchte, geht zum Anwalt weil man keine Geduld hat und 6 Monate abwarten möchte, um dann von einer kostenlosen Schuldnerberatung begleitet zu werden, und macht dann fast 3000 Euro neue Schulden, um diesen zu bezahlen.
Viel Glück mit deinem neuen kostenlosen Anwalt.

[Itak65]

Die Caritas hilft nicht weil du Einkommen hast das verstehe ich nicht. Ich arbeite auch vollzeit. Ich brauchte nur ein Zettel ausfüllen und musste unterschreiben das alles hat nicht einen Cent gekostet.
Itak65

[Brokeboy]

Ist Kostenlos.

Warum?
Bringt aber nicht immer viel, den anderen musst du ja noch bezahlen.
Sorry wenn ich mich wiederhole, aber ich verstehe manche Menschen echt nicht. Man hat Schulden die man loswerden möchte, geht zum Anwalt weil man keine Geduld hat und 6 Monate abwarten möchte, um dann von einer kostenlosen Schuldnerberatung begleitet zu werden, und macht dann fast 3000 Euro neue Schulden, um diesen zu bezahlen.
Viel Glück mit deinem neuen kostenlosen Anwalt.

Versteh ich im Nachhinein auch nicht. Naja kostenlos ist er nicht, nur das erste Beratungsgespräch ist kostenlos. Wie es danach weiter geht weiß ich noch nicht.

[Brokeboy]

Die Caritas hilft nicht weil du Einkommen hast das verstehe ich nicht. Ich arbeite auch vollzeit. Ich brauchte nur ein Zettel ausfüllen und musste unterschreiben das alles hat nicht einen Cent gekostet.
Itak65

Ja habe angerufen und die hat mich an das Diakonische Werk in der Nähe weiter geleitet.

[caffery]

Was ich komisch fand war das er das Formular vom P-Konto von einem Anwalt hat unterschreiben lassen. Da dachte ich mir schon warum muss das ein anderer Anwalt machen wenn er doch selber einer sei?

Es liest sich so, als ob das ein kommerzieller Berater ist der mit einem Anwalt kooperiert. Dieser ist dann quasi der Unterschreibe-Onkel des Geschäfts-Duetts. Das ist in der Branche eine weit verbreitete Vorgehensweise. Da ist auch grundsätzlich erstmal nichts verwerfliches dran.

Ich gehe ehrlich gesagt auch eher davon aus, dass es auch in etwa so kommuniziert wurde und der TE es eher falsch versanden haben könnte.

Trotzdem bleibts dabei: 2400 Euro ist einfach aus meiner Sicht kein seriöser Kurs wenn wir es hier nicht mit einem super komplexen Fall zu tun haben für den man aus irgendeinem Grund eine Art Deluxe Service benötigt.

... und selbst wenn schon 1200 Euro gezahlt wurden: Wenn man das eindeutig als Fehler ausgemacht hat bedeutet das nicht, dass die Zahlung von weiteren 1200 Euro irgendwie mehr Sinn ergeben würden.

[mischa1981]

Aus dem Grund habe ich damals erstmal bei der Caritas angefragt und die meinten, ich solle mich an die örtliche Schuldnerberatung wenden. Ich war damals bei rund 35.000 Euro Schulden und mir wurde von Freunden und Bekannten geraten, einen Anwalt zu nehmen, der aber auch wieder Geld kostet.
Durch den Tipp mit der Caritas hatte ich eine kostenlose (ich nehme an staatlich bezahlte) Beratung und innerhalb weniger Monate konnte ich in die Privatinsolvenz.
Ich hatte zugegeben aber auch enormes Glück, die Schuldnerberaterin hatte 2 Wochen später direkt einen freien Termin. Das war noch vor der großen Welle Oktober 2020.

Ich kann nur jedem Schuldner raten, macht erstmal eine Aufstellung darüber, was monatlich reinkommt und was rausgeht. Übersteigen die Ausgaben die Einnahmen (deutlich) sollte man zumindest mal drüber schauen, was da genau bezahlt wird und ob man nicht irgendwas kurzfristig kündigen kann. Kündigungsfristen müssen dennoch (außerhalb der Insolvenz) eingehalten werden.

Und was ich absolut jedem ans Herz legen kann: Legt euch ein Haushaltsbuch an. Im Endeffekt genau so, wie Peter Zwegat es damals vorgemacht hat, wo ganz genau die Einnahmen, fixe Ausgaben und variable Ausgaben dokumentiert werden, dann bekommt man langsam ein Gefühl für seine Finanzen.

Es ist halt echt schade, dass einem in der Schule alles Mögliche beigebracht wird, aber wie man seine Finanzen im Griff hat muss jeder früher oder später selbst lernen.

[Paula]

Die Caritas hilft nicht weil du Einkommen hast das verstehe ich nicht. Ich arbeite auch vollzeit. Ich brauchte nur ein Zettel ausfüllen und musste unterschreiben das alles hat nicht einen Cent gekostet.
Itak65

Das kann regional sehr unterschiedlich sein. Es kommt darauf an, wie die Beratungsstelle finanziert wird. Es kann durchaus sein, dass es eine Refinanzierung nur für die Beratung von Bürgergeldempfängern gibt. Manchmal zahlt die Stadt oder der Kreis was dazu, damit auch andere Menschen kostenlos beraten werden können. Es gibt einer EU-Richtlinie nach der jeder Mensch Anspruch auf eine Schuldnerberatung haben soll, aber das muss erst noch umgesetzt werden, dafür fehlen noch Beschlüsse zur Finanzierung.