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canrun hat geschrieben: ↑20. Jul 2025, 09:05
Kreditwürdigkeitsprüfung im Zuge der Schufa eventuell.
Eine Fürsorgepflicht um Überschuldung zu vermeiden…
Nein lediglich ich.
ich kann mir nicht vorstellen, dass die von Dir angenommene Fürsorgepflicht der Banken Dir auch wirklich weiterhilft und etwas darstellen kann, was einen Kreditbetrug ausschließen kann.
Die Bank hat mE keinen Mist gebaut, als sie den Kredit auszahlte - die Banken betreiben ein erlaubtes Gewerbe (!) mit allen Vorzügen und Nachteilen für die Knsumenten.
Aber vielleicht hat jemand hier im Forum deutlich mehr Verständnis für den Gedanken als ich und kann mit Hinweisen helfen. Ich wirklich nicht.
Ein Blick in die Schufa hätte gereicht um zu sehen, dass bereits ein hoher Kredit aufgenommen wurde, damit wäre die Vergabe des letzten verhindert worden und ich nicht in der Überschuldung. Ich will meine Verantwortung hier nicht auf andere schieben, aber die Kontrollmechanismen haben nicht funktioniert oder wurden bewusst ignoriert.
Du schreibst doch selbst, zwei Tage vor Bewilligung wurde dir ein anderer Kredit gegeben. Ich bin jetzt kein Experte, aber ich vermute auch die Schufa braucht ein bisschen Zeit und selbst wenn wird die andere Bank nicht sekündlich die Schufa abfragen. Wenn du also die Verantwortung nicht von dir wegschieben willst, warum beharrst du dann darauf dass die Bank ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen ist?
Sorry, aber ich finde es schon dreist, mehrere Kredite in großer Höhe aufnehmen, wissend das ich diese eh nicht zurückzahlen kann, und dann hier mit aller Gewalt versuchen das so hinzubiegen, ja ja die Bank hat schuld.
Nein hat sie nicht!
Das fliegt dir hundertprozentig um die Ohren, eigentlich zu recht.
Da wird das mit einer Insolvenz zum jetzigen Zeitpunkt eher nichts.
Die Frage ist, wann ist der richtige Zeitpunkt?
Ich habe keine rationalen Entscheidungen getroffen, das ist denke ich jeden klar. Ich kann die Raten gerade so bedienen.
Ich habe 7 Jahre lang meine Spielschulden bezahlt und nicht in die PI gegangen. Dieser Schritt fällt mir nicht leicht. Ich bin nämlich an einem Punkt, wo ich nämlich nicht mehr sturr sagen kann, dass ich mein Lebensstandard so weit senke, dass ich schnell alles abbezahlen könnte, da ich eben im Vergleich zu früher eine Familie habe.
Warum ich darauf beharre? Weil ich vermute, dass die letzte Bank mir vorwirft, ich hätte etwas verschwiegen um den Kredit zu bekommen. Die Antragstellung war aber vor dem vorletzten.
Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn du dich stabil fühlst. Bei manchen ist der Punkt schneller da, bei manchen dauert es etwas länger. Du musst es so sehen: Wenn du in die Insolvenz gehst und wieder rückfällig wirst, war nicht nur alles umsonst, du hast dir eine weitere Insolvenz für die nächsten 10 Jahre verbockt. Ich bin seit mittlerweile mehr als 2 Jahren auch „trockener“ Spielsüchtiger und kenne deine Beweggründe sehr gut, auch ich habe mich damals gewundert warum mir Otto einen Ratenkauf nach dem anderen genehmigt hat ohne zu hinterfragen, aber im Endeffekt waren ich und meine Sucht der springende Punkt und schuld daran waren bestimmt nicht die, die mir Kredite und Ratenzahlungen gegeben haben.
Kann die Bank jedoch nicht damit argumentieren, falls ich jetzt in die PI gehen möchte, dass ich nicht vorhatte den Kredit zurückzuzahlen? Wäre es daher nicht ratsam die Raten noch 6 Monate zu bedienen (das könnte ich gerade so)?
Will nicht zu sehr ins Detail und meine genaue Spielsucht nicht erläutern, aber sie macht bei kleineren Summen keinen Sinn, sodass es mich nicht mehr reizt. Ich würde gerne in mit Beginn der Therapie direkt rein, weil mich die finanzielle Situation immens psychisch belastet und die damit verbundene perspektivlosigkeit.
Besprich das am besten mit einer karitativen Schuldnerberatung, es wird sowieso paar Monate dauern bis du überhaupt in Insolvenz gehen kannst. Ich kann deine Gedanken aber absolut nachvollziehen, als ich vor zwei Jahren die Reissleine gezogen habe war ich mir meiner Sache so sicher, dass ich am liebsten sofort in die Insolvenz gegangen wäre damit der Schrecken endlich aufhört. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft auf deinem Weg
Bezüglich der Bank: ich kann jetzt nur aus meiner Situation sprechen, ich hatte damals auch tierische Angst dass bestimmte Gläubiger gegen mich vorgehen werden, weil ich manche Ratenkäufe nicht mal 2 Monate bedient habe. Im Endeffekt ist keiner gegen mich vorgegangen, das heißt aber nicht dass deine Bank es genau so handhaben wird. Das kann dir dein Berater oder Beraterin viel besser erklären und einschätzen.