Es ist halt immer Auslegungssache. Auch mein Insolvenzverwalter, der natürlich auch studierter Rechtsanwalt ist, hat Dinge von mir gefordert (mit Nachdruck!), die unnötig waren. Ich war eben in einer prekären Situation und wollte mich gut stellen und habe Sachen getan, die ich nicht hätte tun müssen. Selbst die Mitarbeiterin im Amtsgericht meinte, ich müsse das nicht tun, der Insoverwalter hat aber drauf bestanden. Sei's drum.
Viele Gesetze sind halt auch gerne sehr schwammig formuliert, du wirst in den Gesetzestexten oftmals auf Lücken stoßen und Richter sind dafür da, diese Auslegungen zu interpretieren. Richter A sagt "2 Jahre ohne Bewährung!", der Angeklagte legt Berufung ein und ein höhergestellter Richter sagt dann "gut, 1,5 Jahre auf Bewährung!". Und da er der höchste Richter ist, war das dann gegessen.
Ein einfaches 1 und 0 wie in der Informatik gibt es im Rechtssystem nicht. Sonst wäre Jura auch kein so trockenes Fachgebiet und Verdienstmöglichkeiten für talentierte Juristen teils enorm. Das Gesetzt stellt die Grundlage dar, es gibt aber stets ein "aber" und "wider", man muss es nur gut begründen können. Was glaubst du, warum Gerichtsshows hierzulande teils so abgegangen sind?
So und damit will ich Off Topic auch schließen und ich hoffe, Tidus sieht es mir nach
