Erfahrung Neuer Arbeitgeber
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Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Hall zusammen,
ich werde vermutlich in die PI gehen, die Schuldnerberatung hat diese Woche den Ratenvergleich an die Gläubiger versendet. Soweit so gut.
Ich bin seit längerem schon unzufrieden mit meinem Job, würde gerne den Arbeitgeber wechseln, da meine Tätigkeit etwas gefragt ist, sollte dies kein Problem sein, vermutlich steigere ich sogar mein Einkommen, da ich aktuell bei einer Sklaven Firma arbeite, viel Arbeit weniger Lohn als Standard in meiner Tätigkeit!
Aber wie ist es dann beim Bewerbungsgespräch, die Inso ansprechen, weil wenn in der Probezeit dann die Lohnabtretung durch den Verwalter kommt, kann es ja sein, dass die mich in der Probezeit kündigen, oder?
Aber noch 3 Jahre oder 4, je nach dem wie lange die Insolvenz/Wohlverhaltensphase dauert, bei DEM Arbeitgeber, halte ich psychisch nicht aus.
ich werde vermutlich in die PI gehen, die Schuldnerberatung hat diese Woche den Ratenvergleich an die Gläubiger versendet. Soweit so gut.
Ich bin seit längerem schon unzufrieden mit meinem Job, würde gerne den Arbeitgeber wechseln, da meine Tätigkeit etwas gefragt ist, sollte dies kein Problem sein, vermutlich steigere ich sogar mein Einkommen, da ich aktuell bei einer Sklaven Firma arbeite, viel Arbeit weniger Lohn als Standard in meiner Tätigkeit!
Aber wie ist es dann beim Bewerbungsgespräch, die Inso ansprechen, weil wenn in der Probezeit dann die Lohnabtretung durch den Verwalter kommt, kann es ja sein, dass die mich in der Probezeit kündigen, oder?
Aber noch 3 Jahre oder 4, je nach dem wie lange die Insolvenz/Wohlverhaltensphase dauert, bei DEM Arbeitgeber, halte ich psychisch nicht aus.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Warum sollten die dich kündigen? Wenn du in die PI gehst passiert nichts weiter als dass der Insolvenzverwalter deinen Arbeitgeber anschreibt und die Regelinsolvenz (so stand es bei mir im Lohnzettel) wird eingetragen. Der Rest geht in jeder Lohnsoftware automatisch.
Aber ja ich würde deinem neuen Arbeitgeber auf jeden Fall Bescheid geben vorher, oder willst du warten, bis der Brief vom Insolvenzverwalter eintrudelt? Denn gepfändet wird direkt vom Arbeitgeber, er kriegt also so oder so Bescheid.
Und nein, im Regelfall hat das keine negativen Konsequenzen für dich
Ist zumindest so meine Erfahrung bislang.
Was die Dauer angeht: Seit Oktober 2020 dauert die Privatinsolvenz 3 Jahre ab Verfahrenseröffnung. Heißt, du bekommst dann Post vom zuständigen Insolvenzgericht mit der Nachricht, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
Aber ja ich würde deinem neuen Arbeitgeber auf jeden Fall Bescheid geben vorher, oder willst du warten, bis der Brief vom Insolvenzverwalter eintrudelt? Denn gepfändet wird direkt vom Arbeitgeber, er kriegt also so oder so Bescheid.
Und nein, im Regelfall hat das keine negativen Konsequenzen für dich

Was die Dauer angeht: Seit Oktober 2020 dauert die Privatinsolvenz 3 Jahre ab Verfahrenseröffnung. Heißt, du bekommst dann Post vom zuständigen Insolvenzgericht mit der Nachricht, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Schwieriges Thema. Ich glaube, im Gegensatz zu meinem Vorredner, dass man sich mit einer Insolvenz im Vorstellungsgespräch nicht unbedingt Freunde macht. Das kommt aber auch immer sehr auf den Arbeitgeber an. Ist das ein großer Laden, dürfte es weniger ein Problem sein als in einem Kleinbetrieb.
Ich persönlich würde so was nicht im Vorstellungsgespräch erwähnen. Erstmal den Arbeitgeber von sich überzeugen, dann kann man immer noch erzählen, dass man seine privaten Finanzen nun durch eine Insolvenz regelt.
Ich persönlich würde so was nicht im Vorstellungsgespräch erwähnen. Erstmal den Arbeitgeber von sich überzeugen, dann kann man immer noch erzählen, dass man seine privaten Finanzen nun durch eine Insolvenz regelt.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Ich kann von mir berichten. Ich hatte im Februar ein Vorstellungsgespräch und hatte meine bevorstehende Insolvenz nicht angesprochen. Später als ich eine Zusage erhalten habe, habe ich es mit der Personalerin besprochen. Sie meinte grundsätzlich sollte das kein Problem sein. Wir hatten uns geeinigt, dass ich freiwillig ein Führungszeugnis vorlege.
Bei einem großen Laden ist so etwas Alltag und sollte kein Problem sein. Später hab ich mich allerdings gegen diese Stelle entschieden, da ein Firmenwagen in der Insolvenz überhaupt keinen Sinn macht…
Bei einem großen Laden ist so etwas Alltag und sollte kein Problem sein. Später hab ich mich allerdings gegen diese Stelle entschieden, da ein Firmenwagen in der Insolvenz überhaupt keinen Sinn macht…
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Verheimlichen sollte man dies nicht, da es früher oder später eh rauskommt.
Ich würde dies vor der Vertragsunterzeichnung kurz ansprechen. Im Vorstellungsgespräch hätte dies mit Sicherheit eine negative Auswirkung, so wie es Shopgirl angedeutet hat. Wenn du den neuen Arbeitgeber von dir überzeugt hast, dann wird er sicherlich es daran nicht scheitern lassen. Zumal du es dann wahrscheinlich auch nicht mit deinem direkten Vorgesetzten besprechen musst, sondern lediglich mit der ausführenden Personalabteilung. Ich kann mir gut vorstellen, das es dein direkter Vorgesetzter noch nicht mal erfährt.
Ich würde dies vor der Vertragsunterzeichnung kurz ansprechen. Im Vorstellungsgespräch hätte dies mit Sicherheit eine negative Auswirkung, so wie es Shopgirl angedeutet hat. Wenn du den neuen Arbeitgeber von dir überzeugt hast, dann wird er sicherlich es daran nicht scheitern lassen. Zumal du es dann wahrscheinlich auch nicht mit deinem direkten Vorgesetzten besprechen musst, sondern lediglich mit der ausführenden Personalabteilung. Ich kann mir gut vorstellen, das es dein direkter Vorgesetzter noch nicht mal erfährt.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Sorry, ich hatte das mit dem Vorstellungsgespräch irgendwie übersehen. Nein, die Insolvenz natürlich nicht im Vorstellungsgespräch ansprechen, aber wenn der Arbeitgeber bereit zur Vertragsunterzeichnung ist. In den meisten Fällen ist das in der Lohnsoftware nur ein Haken bei "Regelinsolvenz", den Rest errechnet die Software selbstständig.
Nur eines auf gar keinen Fall tun: Die Insolvenz verschweigen. Denn irgendwann wird der Insolvenzverwalter Post an den Arbeitgeber schicken aufgrund deiner Insolvenz und ihn anweisen, auf Konto XY die Gehaltspfändungen zu überweisen.
Nur eines auf gar keinen Fall tun: Die Insolvenz verschweigen. Denn irgendwann wird der Insolvenzverwalter Post an den Arbeitgeber schicken aufgrund deiner Insolvenz und ihn anweisen, auf Konto XY die Gehaltspfändungen zu überweisen.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Für einen guter Arbeitgeber sollte es völlig Wurst sein ob du in einer Insolvenz bist. Für meinen war es damals absolut kein Problem. Ich verstehe bis heute nicht,warum es Arbeitgeber gibt , für die es ein rotes Tuch ist? Es zeigt doch das der Schuldner gewillt ist seine Schulden loszuwerden bzw sein Leben zu ordnen. Gibt ja genug Leute denen das Wurst ist und ein Leben mit Schulden einfach so hinnehmen die Seite gibt's ja auch. Ich würde da auch immer das direkte Gespräch suchen und ehrlich von der Insolvenz sprechen .
Ich würde auch nicht gerne für einen Arbeitgeber arbeiten wollen für den das ein Problem darstellt,dass ist in meinen Augen eine Basis ohne Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung.
Ich würde auch nicht gerne für einen Arbeitgeber arbeiten wollen für den das ein Problem darstellt,dass ist in meinen Augen eine Basis ohne Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung.
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Moin, ich möchte noch etwas ergänzen. Als ich meinen jetzigen Arbeitgeber (Teamleiter Personal) im persönlichen Gespräch über meine Verschuldung mitgeteilt habe hat er mir nur gesagt ,,ok… das tut mir für Sie sehr leid und ich schätze Ihr Vertrauen aber das hätten Sie mir nicht sagen brauchen. Ausschließlich die Abrechnungsstelle hätte davon etwas erfahren.“ Er hat sich aber nochmals für das Vertrauen bedankt. Ich denke jeder sollte es selbst einschätzen die Personalabteilung würde so etwas auch nicht den direkten Vorgesetzten sagen außer man hat eben eine leitende Funktion in Betrieb. Ich hatte eben eine gewisse Budgetverantwortung und habe selbstständig von mir aus angeboten ein Führungszeugnis vorzulegen, was allerdings der Personalleiter nicht haben wollte.Mamnheimer2024 hat geschrieben: ↑4. Jun 2025, 19:47 Ich kann von mir berichten. Ich hatte im Februar ein Vorstellungsgespräch und hatte meine bevorstehende Insolvenz nicht angesprochen. Später als ich eine Zusage erhalten habe, habe ich es mit der Personalerin besprochen. Sie meinte grundsätzlich sollte das kein Problem sein. Wir hatten uns geeinigt, dass ich freiwillig ein Führungszeugnis vorlege.
Bei einem großen Laden ist so etwas Alltag und sollte kein Problem sein. Später hab ich mich allerdings gegen diese Stelle entschieden, da ein Firmenwagen in der Insolvenz überhaupt keinen Sinn macht…
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Re: Erfahrung Neuer Arbeitgeber
Ich glaube eher, das ist die Befürchtung vieler Privatleute. Privatinsolvenz hat immer noch einen sehr negativen Touch. Keiner mag sich eingestehen, dass er es finanziell "verkackt" hat und das oftmals auch gar nicht beabsichtigt.
Im Gegenteil, ich finde es wird einem ohnehin viel zu einfach gemacht, einen Kredit zu erhalten. Und wenn ich schon die Werbung "mit Rückenwind" höre, krieg ich das kalte Kotzen. Menschen werden geradezu in die Schulden getrieben, weil man sich "etwas gönnen will" und dann hat man im blödesten Fall einen Vertrag über mehrere Jahre geschlossen, den man ggf. nicht bedienen kann.
Und damit auch genug der Abschweifung, aber mir gehen die üblichen Kreditwerbungen einfach gehörig gegen den Strich.
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