Hier geht es in erster Linie um eine sachbezogene Diskussion von Problemen im Verbraucherinsolvenzverfahren (z.B. zur Existenzsicherung, Zwangsvollstreckung, Verbraucherinsolvenzverfahren). Für aktive und ehemals Selbstständige haben wir ein eigenes Forum 'Selbstständige' eingerichtet. Allgemeine Fragen und Probleme rund um das Thema Schulden können im Forum 'Schuldenprobleme' diskutiert werden. Wie man mit Schulden und den damit resultierenden persönlichen Belastungen und Problemen umgeht und lebt, geht es im Schwesterforum 'life!'.
Forumsregeln
Wichtiger Hinweis: Dieses Forum ersetzt keine Rechtsberatung! KEIN Benutzer darf und will auf dieser Plattform eine Rechtsberatung anbieten, so dass sämtliche Antworten nur als Austausch von Meinungen zu verstehen sind!
Bitte sucht einen Rechtsanwalt auf, wenn ihr rechtssichere Antworten erhalten möchtet!
Da ich ja bei Insolvenzeröffnung über kein Konto verfügt habe ( ist mittlerweile geklärt habe ein neues P Konto) hatte mein AG mein Gehalt für Oktober erstmal einbehalten ( ich war damit einverstanden) bis ich ihm die neue Bankverbindung mitteile.
Nun habe ich die die neue Bankverbindung vor einer Woche mitgeteilt aber mein bereits fälliges Gehalt kommt nicht. Auf Nachfrage in der Lohnbuchhaltung wurde mir gesagt es sei alles weitergegeben worden.
Da die Insolvenz am 9.10.24 eröffnet worden ist , kann es sein das in dieser Nachzahlung die Pfändung an den IV nachberechnet wird?
( Ich habe ein Gehalt von 1516 Euro im Oktober verdient, Abbrechnung habe ich schon )
Muss mir mein AG den Pfändungsfreibetrag auszahlen , das Gehalt ist ja bereits fällig und ich hab fast kein Geld mehr und muss auch noch die Miete bezahlen für diesen Monat. Ich muss doch meinen Lebensunterhalt sichern.
Andante69 hat geschrieben: ↑15. Nov 2024, 20:15
...
Auf Nachfrage in der Lohnbuchhaltung wurde mir gesagt es sei alles weitergegeben worden.
...
Muss mir mein AG den Pfändungsfreibetrag auszahlen
...
"weitergegeben" an wen ?
Richtig, den nicht-pfändbaren Teil Deines Lohns hat Dein AG an Dich auszuzahlen,
den pfändbaren Teil an den IV.
Andante69 hat geschrieben: ↑15. Nov 2024, 20:15
...
Auf Nachfrage in der Lohnbuchhaltung wurde mir gesagt es sei alles weitergegeben worden.
...
Muss mir mein AG den Pfändungsfreibetrag auszahlen
...
"weitergegeben" an wen ?
Richtig, den nicht-pfändbaren Teil Deines Lohns hat Dein AG an Dich auszuzahlen,
den pfändbaren Teil an den IV.
Es wurde an die Chefin weitergegeben die die Lohn/Gehaltssachen bearbeitet und auf explizite Nachfrage wann ich mit der Nachzahlung rechnen könne wurde mir Vormittag am 13.11. mitgeteilt das die Zahlung am „Nachmittag angewiesen würde und man mir mehr nicht sagen könne“ Gestern am 15.11. aufs Konto geschaut - keine Nachzahlung des Gehaltes von Oktober obwohl mir gesagt wurde es würde angewiesen werden.
Ich verstehe das Vorgehen meines AG nicht. Mir steht doch doch zumindest der Pfändungsfreibetrag zu - auch für Oktober? Oder darf nach Insolvenzeröffnung erstmal das komplette Gehalt einbehalten werden? Wie gesagt die Eröffnung meiner PI war am 9.10.24. Auf meiner Abrechnung von Oktober ist auch noch keine Abtretung bzw. Pfändung an den IV ersichtlich. Mein Gehalt für Oktober beträgt 1516 Euro.
Vielleicht hatte auch die Chefin Angst, dass sie was falsch macht und musste erst noch jemand fragen ?
Schliesslich ist der Arbeitgeber als "Drittschuldner" verantwortlich vor die korrekte Abrechnung.
Und Du hattest ja bis jetzt "Geduld" ... dann brauchst Du Dein Geld vielleicht nicht sooo nötig ?
Danach muss Dein Arbeitgeber dem IV 12,78 € überweisen - aber auch erst dann, wenn der IV sich bei ihm gemeldet hat und dem Arbeitgeber Deine Abtretungserklärung offengelegt hat.
Also: So bald wie möglich die Chefin anrufen und drängeln, dass das Gehalt überwiesen wird !
.