Hallihallo,

folgende Sorge von mir:

ich habe Ende Mai meinen Schlusstermin zum Eintritt in die WVP. Mein Inso Verwalter meinte, bisher seien keine Versagungsanträge eingegangen und er geht auch nicht davon aus, da ich allen Verpflichtungen nachkomme und mein Gehalt abtrete etc. Seiner Aussage nach würde beispielsweise eine Bank sowas schon sofort am Anfang einreichen, wenn es etwas gäbe, möglich sei es aber über die gesamten 3 Jahre.

Ich habe noch ca. 6 Monate vor Antragstellung der Insolvenz eine Krediterhöhung von der Bank bekommen und dieses Geld dann leider (zumindest teilweise) verspielt (aufgrund von Spielsucht). In die Insolvenz bin ich nur gegangen, weil die Bank mir gekündigt hat und das Geld zu schnell zurückhaben wollte. Meine Raten habe ich jedoch immer fristgerecht bezahlt (bei allen Gläubigern). Allerdings hat die Bank mich auch jahrelang finanziell unterstützt und wussten schon lange von den dubiosen Kontobewegungen. Mein Schuldnerberater sagte mir damals dazu, dass eine Bank sowas nicht macht, da sie sich ggf dann selbst rechtfertigen müssten (warum weiterhin Kredite geben, wenn sie schon wissen, dass…)

Meine Info ist, dass solche Versagungsanträge auch eh sehr selten sind. Trotzdem mache ich mir Sorgen bzw der Gedanke nervt mich…

Kennt sich da jemand aus?

Hi Nutzername83,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "RSB - Wann werden Versagungsanträge gestellt?" geschaut?

Hey Nutzername,

versuch den Kopf irgendwie frei zu kriegen von der Angst eines Versagensantrages.
Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass das nicht einfach ist die Angst davor loszuwerden, allerdings trägst du diese Angst später ggf sogar noch in der WVP weiter - denn dann kommen ja eventuell noch Versagensgründe nach §295 InsO in Betracht.

Versuch einfach etwas zu entspannen - du kannst es am Ende eh nicht ändern und nur „reagieren“. Aber glaub mir: die Angst ist unbegründet

Wie immer, ein Disclaimer: Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten.
Ich befinde mich seit Januar 2021 in Insolvenz, das Insolvenzverfahren wurde Januar 2023 aufgehoben. Und das Gericht wartet noch bis 06.05. auf Versagensanträge, wobei ich nicht davon ausgehe, dass ein Gläubiger jetzt noch einen Antrag stellt.
Ich sag mal so, in den wenigsten Fällen lohnt es sich für Gläubiger, einen Versagensantrag zu stellen. Mein größer Gläubiger ist die Barclaybank mit über 20.000 Euro, die ich Ende 2019 bekommen habe und ein halbes Jahr später war ich pleite. Ist mir selbst auch hochpeinlich, aber shit happens nunmal.
Mach dir keine Gedanken, Versagensanträge kommen eher selten. Ich schau selbst auch oft bei Insolvenzbekanntmachungen.de vorbei und dort habe ich das letzte Jahr nur einen einzigen Versagensantrag gefunden, der vom Treuhänder gestellt wurde und dort ging es um eine Firma.

Würden sich denn Banken bei einer Summe von (bei mir auch fast 20000 in dem Fall) überhaupt die Mühe machen? Ist sicher aufwändig und kostspielig bzw ein Risiko?

Habe mal gehört, dass solche Summen die Banken eigentlich eher belächeln und auch eh versichert sind dagegen. Ist das so?

Ich schau selbst auch oft bei Insolvenzbekanntmachungen.de vorbei und dort habe ich das letzte Jahr nur einen einzigen Versagensantrag gefunden, der vom Treuhänder gestellt wurde und dort ging es um eine Firma

Können Firmen eine Restschuldbefreiung bekommen? :-O Ich dachte immer das wäre natürlichen Personen vorbehalten

Hallo..übrigens Sind über 80 prozent der Versagungsantraege die nich bezahlte Mindesrvergütung des Treuhaenders in der Wohlverhaltensphase...Ich glaube irgentwas bei 120 euro....
für mich nicht nachvollziehbar bei solchen Summen...habe mal irgentwo ne Statistik gelesen...

tidus82 hat geschrieben: ↑18. Apr 2024, 12:27

Ich schau selbst auch oft bei Insolvenzbekanntmachungen.de vorbei und dort habe ich das letzte Jahr nur einen einzigen Versagensantrag gefunden, der vom Treuhänder gestellt wurde und dort ging es um eine Firma

Können Firmen eine Restschuldbefreiung bekommen? :-O Ich dachte immer das wäre natürlichen Personen vorbehalten

Eine Firma kann keine RSB erhalten § 286 InsO. Braucht sie auch nicht, denn im Grundsatz gilt sie nach Aufhebung des Insoverfahrens als aufgelöst.

tidus82 hat geschrieben: ↑18. Apr 2024, 12:27

Ich schau selbst auch oft bei Insolvenzbekanntmachungen.de vorbei und dort habe ich das letzte Jahr nur einen einzigen Versagensantrag gefunden, der vom Treuhänder gestellt wurde und dort ging es um eine Firma

Können Firmen eine Restschuldbefreiung bekommen? :-O Ich dachte immer das wäre natürlichen Personen vorbehalten

Ich kanns dir nicht mehr sagen, weil ich da eher zufällig drüber gestolpert bin. Im Regelfall liest man ja immer die gleichen Bekanntmachungen. Verfahrenseröffnung, Verfahren wird aufgehoben, Treunhänder wird bestimmt, Abtretungsphase vorbei, Restschuldbefreiung erteilt.
Das eine Mal war in der Tat interessant, der Schuldner wurde als Inhaber namentlich erwähnt und sein Treuhänder hat den Versagensantrag gestellt. Was genaueres weiß ich nicht mehr, weil das auch wieder ca. 3 Monate oder so her ist.

"Wann werden Versagungsanträge gestellt ?"

Na, wenn der Schuldner seine Obliegenheitspflichten nicht erfüllt, s
https://dejure.org/gesetze/InsO/290.html

Hatten wir hier doch gerade: Erbschaft nicht an den IV herausgegeben, s.
thread von DieSarah, glaube ich.

robo hat geschrieben: ↑18. Apr 2024, 20:41 "Wann werden Versagungsanträge gestellt ?"

Na, wenn der Schuldner seine Obliegenheitspflichten nicht erfüllt, s
https://dejure.org/gesetze/InsO/290.html

Hatten wir hier doch gerade: Erbschaft nicht an den IV herausgegeben, s.
thread von DieSarah, glaube ich.

Mit „wann“ meinte ich: zu welchem Zeitpunkt? Habe mich vll unklar ausgedrückt. Also, wenn eine Bank sowas stellt, wartet sie dann bis zum Ende der Insolvenz oder würde sie das direkt am Anfang machen, wenn es etwas wäre, das VOR Insolvenzantrag passiert wäre?