Neu und verunsichert

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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

Neben dieser Frage habe ich noch eine weitere... der Einfachheithalber habe ich die Stelle einmal abfotografiert...

Angekreuzt ist: "Es wird angeordnet, dass". Bei den darauf folgenden Möglichkeiten ist jedoch nichts angekreuzt? Was soll ich tun?

Der GV hat mir den PfÜB ohne klingeln in den Briefkasten gelegt. Hatte ihn also nicht gesprochen sonst hätte ich gefragt.
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insolaner
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von insolaner »

Bernd111 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:40 Meine Frage ist also noch immer, ob ich, auch wenn der PfÜB mein Gehaltskonto (bei einer völlig anderen Bank) gar nicht beinhaltet, verpflichtet bin, mein Gehaltskonto dem Gläubiger jetzt zu melden?
steht das irgendwo? Nein. Also nicht.
Bernd111 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 10:52 Angekreuzt ist: "Es wird angeordnet, dass". Bei den darauf folgenden Möglichkeiten ist jedoch nichts angekreuzt? Was soll ich tun?
das, was angekreuzt ist. Nichts.
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

Okay, ich danke euch :)
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

So ihr Lieben,

gestern war der Tag, auf den ich seit über zwei Jahren gewartet habe: gestern war mein Schlusstermin!

Seit über zwei Jahren, und seit 6 Wochen im intensiven Maße, schaue ich aufgeregt zum Briefkasten mit der Befürchtung, es könnte ein Brief vom Insolvenzgericht drin liegen, welches ich aufgrund eines Versagungsantrags eines Gläubigers erhalten haben könnte.

Bis jetzt kam aber ein solches Schreiben nicht. Ich hoffe, dass es in den nächsten zwei Wochen dabei bleibt bzw. dass kein Gläubiger einen solchen Antrag "kurz vor knapp" eingereicht hat.
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Elli
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Elli »

Ich drücke die Daumen!!
Ich bin genau an dem Punkt an dem Du vor drei Jahren warst, die Beiträge gelesen und mich und meine Ängste sofort wiedererkannt. Ich habe diesen Monat die Zahlungen eingestellt…🫣.
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

Frage:

Da nach § 290 Inso erst NACH dem Schlusstermin über einen Versagungsantrag entschieden wird, wäre es in der Praxis möglich, dass das ein Schuldner (zwecks Stellungnahme) erst nach dem Schlusstermin zum ersten Mal von einem solchen Antrag Kenntnis erlangt?
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

Gestern ein Schreiben vom Amtsgericht zur Kenntnisnahme nach Ablauf des Schlusstermins bekommen:

- KEINE Einwände gegen die Schlussrechnung
- KEINE Einwände gegen das Verteilungsverzeichnis
- KEINE Anträge auf Versagung

Jetzt noch hopp hopp die Schlussverteilung und dann ab in die Wohlverhaltensphase.

Ich freu mich! Heute werde ich gut schlafen können :-). Kann mich noch sehr gut an meinen ersten Text auf Seite 1 erinnern. :roll:
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tidus82
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von tidus82 »

Mega! ❤️ ich freu mich für dich 😊
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

So, ich habe es fast geschafft: die zweiwöchige Anhörungsfrist zur RSB ist nun vorbei. Nun heißt es für mich 20 mal pro Tag aufgeregt die Bekanntmachungen zu lesen. Beim Lesen der anderen RSB's fällt mir auf, dass bei dem für mich zuständigen Gericht die Dauer zwischen Ende der Anhörungsfrist und Bekanntmachung der RSB in den letzten zwei Monaten nie unter 3 Wochen dauerte, meist eher 5-6 Wochen. Das strapaziert meine Nerven bis ins Unermessliche.
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Bernd111
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Re: Neu und verunsichert

Beitrag von Bernd111 »

Ich möchte mich für die Existenz dieses Forums, in diesem Zusammenhang bei Tidus und bei allen, die mir mit den vielen guten Ratschlägen zur Seite standen, von ganzem Herzen bedanken.

Heute ist meine RSB veröffentlicht worden.

Wenn ich mir meine ersten Beiträge durch lese, kommen die dazugehörigen Gefühle wieder hoch, allerdings lese ich diese Beiträge nun mit einem Schmunzeln. Vor der Insolvenz hatte ich bezüglich des Einigungsversuchs meiner damaligen Schuldnerberatung gesagt, dass ich monatlich fast das Doppelte (als eigentlich pfändbar war) biete (und das insgesamt 5 Jahre lang!), nur um eine Insolvenz zu vermeiden. Aus damaliger Sicht habe ich das aus voller Überzeugung geboten. Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass es dazu nicht gekommen ist (der Einigungsversuch ist damals gescheitert). Mit Beginn der Insolvenz wurde es etwas stressig, weil ich sehr nervös war aufgrund der vielen und teils neuen Kredite. Aber es hat alles reibungslos geklappt. Und nun bin ich einfach unendlich froh, dass sich die ganze Sache erledigt hat. Insgesamt war ich vor der Insolvenz etwa 4 Jahre verschuldet und in den letzten 2 Jahren vor der Insolvenz immer stärker, krasser, höher. Zum Schluss hatte ich jeden Monat nur noch mit Schulden und neuen Schulden jongliert. Unterm Strich hatte ich nun also etwa 8 Jahre damit zu tun und seit heute ist alles anders. Heute Abend werde ich mir zur Feier ordentlich einen reinzwirbeln!

Ich freue mich darauf, wenn ich mit meinem begrenzten Wissen über die Insolvenz Neulinge helfen und gerne auch beruhigen kann, wenn sie hier ihre Fragen stellen und werde deshalb auch künftig mehrmals die Woche dieses Forum besuchen.
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