Inkasso

[Hanna55]

Hallo,

Hätte eine Frage bzgl. Inkasso -Unternehmen. Nach meiner gescheiterten aussergerichtlichen Regulierung (eine Insolvenz möchte ich vermeiden), habe ich nun selbst mit den Gläubigern (8 ), zumeist Inkasso Ratenzahlung vereinbart. Bisher waren alle bereit, sich auf eine bezahlbare Rate einzulassen. Nun verlangt ein Inkasso Unternehmen als Bedingung ein abstraktes Schuldanerkenntis sowie eine Lohnabrechnung. Ansonsten wird das Verfahren fortgesetzt.
Bisher kam es nicht zu Pfändungen. Dies würde ich auch weiterhin gerne vermeiden. Sollte ich das Schuldanerkenntis unterschreiben?
Ich wäre für jeden Rat dankbar.

[robo]

Wie hoch ist die Original-Forderung ?
Wie hoch ist der Betrag, den Ihr auf diese Forderung inzwischen schon bezahlt habt ?
Über welchen Betrag soll jetzt das Anerkenntnis lauten ?

Und was ist das 'Entgegenkommen' der Inkasso-Firma,
wenn Ihr denen jetzt den Titel 'schenkt' ?

Ich wäre sehr, sehr vorsichtig dabei.
'Normal' wollen Inkasso-Firmen immer so viel Geld wie möglich aus dem Schuldner ausquetschen,
und ob das legal oder illegal ist, ist denen oft scheißegal!

"Ansonsten wird das Verfahren fortgesetzt ..." - soll das eine Drohung sein ?
Wenn Ihr jetzt einfach weiter zahlt, was für Euch eine 'bezahlbare Rate' ist,
ob diese Inkasso-Firma dann wirklich Geld für einen MB und VB ausgibt ?

Und WENN sie MB/VB beantragen und bekommen würden,
dann wäre ersten die Frage: Über welchen Betrag ?
und zweitens: Was wäre dann für Euch anders ?
Dann könnten sie eine Lohnpfändung oder eine Kontopfändung betreiben,
oder beides.
Und das könnten sie mit einem 'abstrakten Schuldanerkenntnis' auch.
Ob sie das wirklich lassen würden ?
Die werden auch wissen: Wer zuerst kommt (bei Lohn-/Kontopfändung),
der malt zuerst.

Ich glaube nicht, dass man einer Inkassofirma vertrauen kann, dass sie sich an Absprachen oder Vereinbarungen halten - also nochmal: Seid besser sehr, sehr vorsichtig mit solchen Unterschriften.

Nur Dein Mann hat die Schulden gemacht, richtig ?
Wie hoch ist sein Einkommen aktuell ?
Wieviel könnte davon gepfändet werden ?

Vor etwa einem Jahr hast Du was von 70.000,- Euro Schulden geschrieben.
Das braucht ziemlich lange, bis man die abbezahlt hat,
selbst wenn man jeden Monat zB 1.000,- € zahlen könnte,
das wären 12.000 im Jahr, also fast sechs Jahre.
Und zwischenzeitlich laufen Zinsen und irgendwelche dubiosen Kosten
von Inkasso-Firmen weiter, so dass ihr in sechs Jahren vermutlich längst
nicht fertig seid.

Ein Info-Verfahren dauert nur noch drei Jahre.
Und mit Arbeitgeber und Vermieter kann man in aller Regel doch reden ?!

Ist die Scham wirklich sooo groß,
dass Ihr Euch jetzt über viele viele Jahre wirklich alles vom Munde absparen wollt
und immer die Angst im Nacken haben müßt, dass doch einer pfänden wird ?

Überlegt Euch das gut, ob Ihr mit dieser Angst so viele Jahre leben wollt.

Viel Glück !

Mein Rat wäre:
Nichts unterschreiben.
Keine Lohnabrechnung rausgeben.
Einfach weiter zahlen.

Besser noch: Nochmal zur Schuldnerberatung,
nochmal einen 'aussergerichtlichen Einigungsversuch' starten
und dann evt. doch den Inso-Antrag stellen.

Oder einen 'gerichtlichen Schuldenbereinigungsplan' angehen.
Was Imker schon vor einem Jahr schrieb.

robo
vormals Witwe Bolte
vormals Mrs. Robinson

[habwiederwas]

Frage zu robo:
warum nennt sich hier eine Person ständig mit neuem Namen, und warum wird das geduldet?

Robo= ehemals witwe Bolde, ehemals mrs robinson

[tidus82]

Weil es mit mir abgesprochen ist

[habwiederwas]

na dann....