Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

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Janadi
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Janadi »

Ach so, und noch eine Frage. Meine IV wird einen Antrag beim Gericht auf Nichtberücksichtigung meines Ehemannes und teilweise Nichtberücksichtigung meiner Tochter stellen. Ändert sich dann beim P-Konto auch was oder bleibt da die alte Bescheinigung bestehen mit Mann und Kindern?
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Janadi
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Janadi »

imker hat geschrieben: 8. Mär 2019, 13:21
Arbeitgeber erstattet Ausgaben für Dienstreisen: pfändungsfrei beim Arbeitgeber
Arbeitgeber zahlt mehr als der bescheinigte Betrag für das P-Konto ausweist auf das Konto: Freigabeantrag beim Gericht - einzelfallbezogen oder dauerhaft, wenn das immer wieder vorkommt

gleiches sollte für die KK-Zahlung gelten: Pfändbarkeit beim "Geber" schlägt nicht automatisch auf das P-Konto durch
Ich muss nochmal nachfragen. Ich hab mir jetzt zum ersten Mal verauslagte Reisekosten vom AG erstatten lassen. Nun konnte ich aber ganz normal darüber verfügen, da es im Rahmen meines P-Konto Freibetrages lag. Wie gehe ich denn jetzt weiter vor? Muss ich trotzdem einen Antrag an das Gericht stellen? Teile ich das der IV mit?
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imker
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von imker »

2 mal NEIN.
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Lieschenmüller
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Lieschenmüller »

Bei mir war es so, dass die Zahlungen meines AG vom IV auf meinem Konto frei gegeben wurden. Er führt an den IV ab und somit kommt nur unpfändbares auf mein Konto. Fahrtkosten werden ja auch von deinem AG überwiesen, sind dann also in der Freigabe mit drin und werden auch nicht gepfändet, da wirklich erbrachte Leistungen für deinen AG.
Wenn deine IV die Freigabe noch nicht erteilt hat, schreibe ihr eine E-Mail und bitte sie darum.
Sowas kannst du bei deiner Bank bei der Inkassoabteilung nachfragen. Lass dich da nicht abwimmeln und sag deutlich, dass du in der Insolvenz bist und einen kompetenten Ansprechpartner brauchst. Ich kenn mich aus, hab bei meiner Bank schon einigen die Leviten lesen müssen, da die "normalen" Angestellten einfach keine Ahnung haben und auch nicht die Freigabe im EDV System der Bank haben.
Kopf hoch....alles wird irgendwann gut und übersichtlich.
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vella
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von vella »

Lieschenmüller hat geschrieben: 26. Nov 2019, 22:54 hab bei meiner Bank schon einigen die Leviten lesen müssen, da die "normalen" Angestellten einfach keine Ahnung haben und auch nicht die Freigabe im EDV System der Bank haben.
Da fragt man sich echt was die eigentlich gelernt haben... dass man da als Kunde mehr Ahnung hat als die Angestellten ist ja echt ein Witz. Aber ich kenne das auch, bei der Bank muss man ja oft ein wenig "suchen", bis man den richtigen Angestellten für sich und sein Anliegen gefunden hat. Sind ja auch nur Menschen.
LG
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Shopgirl
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Shopgirl »

vella hat geschrieben: 27. Nov 2019, 11:05

Da fragt man sich echt was die eigentlich gelernt haben... dass man da als Kunde mehr Ahnung hat als die Angestellten ist ja echt ein Witz. Aber ich kenne das auch, bei der Bank muss man ja oft ein wenig "suchen", bis man den richtigen Angestellten für sich und sein Anliegen gefunden hat. Sind ja auch nur Menschen.
LG
Das kann ich dir beantworten, denn ich mache genau das, ich arbeite bei einer Bank :lol: Ich will nicht für jede Bank auf diesem Planeten sprechen, aber grundsätzlich sind uns P-Konten und Pfändungen herzlich egal, weil solche Konten von Kunden geführt werden, die einfach nur Geld kosten. Man könnte jetzt aufschreien und auf die böse Bank schimpfen, aber am Ende des Tages müssen die Banken auch ihr Geld verdienen, um zb ihre Angestellten wie mich zu bezahlen ;)
Die ganze Insolvenz- und Pfändungsklamotte ist nichts, wofür dir der Arbeitgeber mal eben ne schicke Fortbildung spendiert. Oft werden diese Themen zentral bearbeitet und der, der am Schalter steht, hat keine Ahnung davon und leitet den Kram nur weiter. Ist das nett dem Kunden gegenüber, der vor einem steht? Auf keinen Fall. Aber ist es verständlich? Vielleicht. Die Zeit, die man mit einem insolventen Kunden "vertrödelt", fehlt dir, wenn du am Ende des Tages, der Woche, des Monats deine Vertriebszahlen erreichen willst. Aktuell Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen, ist nicht ganz so einfach. Da hat keiner Zeit, um sich ausgiebig mit Kunden zu beschäftigen, die wirklich nur Geld kosten.

Finde ich das System richtig? Ne. Ich (und das tun auch Kollegen von mir) versuchen trotzdem den Kunden mit ihren P-Konten zu helfen. Das ist eigentlich auch der wichtigste Grund, aus dem ich schon lange in Schuldnerforen angemeldet bin. Ich hole mir hier wenigstens ein grobes Basiswissen.

So ein Spruch wie "da fragt man sich, was die eigentlich lernen", ist daher in meinen Augen arg daneben...
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Witwe Bolte
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Witwe Bolte »

Schade, dass Du das so persönlich nimmst, Shopgirl.

Bei Bank-Angestellten gibt es, wie überall, 'solche und solche' ...
Und es ehrt Dich, Shopgirl, wenn Du zu "solchen" gehörst (und nicht zu solchen).

Das 'Problem' ist doch (meines Erachtens), dass Banken quasi 'systemrelevant' sind.
Deswegen wurden und werden sie ja auch, im Fall des Falles, mit unserem Steuergeld "gerettet".
Und Gewinne zu privatisieren, Verluste aber zu sozialisieren, ist ja bekanntlich eine beliebte Strategie.
Wieviele Milliarden hat die Bankenkrise vor zehn Jahren den Steuerzahler nochmal gekostet?
Ziemlich viele Milliarden waren es.

Und 'systemrelevant' ist ein Bankkonto ja auch für jedermann und jederfrau.
Denn es ist heutzutage in unseren Breitengraden ziemlich schwierig, ohne Bankkonto zu (über-) leben.

Deswegen, finde auch ich, sind Banken eben nicht "normale Wirtschaftsbetriebe" (wie z.B. eine Steuerberatungsfirma), die allein für ihre solvente, lukrative Kundschaft da sind (deren Geld sie natürlich gern nehmen), sondern sie haben eben auch eine gesellschaftsrelevante Aufgabe.
Und die haben sie (und ihre Angestellten als "Erfüllungsgehilfen") nach "Recht und Gesetz" zu erfüllen.
Also darf man, finde ich, durchaus erwarten, dass Bankangestellten gesetzliche Vorgaben bekannt sind und dass sie sich daran zu halten haben.

Manche meinen, unsere heutigen Banken sind die Raubritter von früher ...
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Shopgirl
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Shopgirl »

Ich nehme das gar nicht persönlich. Echt nicht. Ich wollte nur klarstellen, dass es oft nicht einfach nur Ignoranz ist.
Und Gewinne zu privatisieren, Verluste aber zu sozialisieren, ist ja bekanntlich eine beliebte Strategie.
Finde ich auch nicht okay. Da sind wir uns absolut einig.

Was ich ein wenig anders sehe: dass sich jeder Mensch hinter dem Schalter mit dem Insolvenzrecht, Pfändungsrecht etc. auskennen muss. Es gibt bei fast allen Banken zentrale Anlaufstellen für die Kunden. Oft telefonisch erreichbar. Es ist nicht so, dass die Leute komplett im Regen stehen gelassen werden. Aber du kannst auch nicht erwarten, dass dir von deinem Banker das Insolvenzrecht erläutert wird. Und glaub mir, das ist manchmal durchaus erforderlich. Es gibt Leute, die haben seit 100 Jahren P-Konten und wissen quasi nichts darüber. Da geht das Geschrei dann los, wenn sie merken, dass man auf einem solchen Konto z.B nicht unbedingt ansparen sollte. Mir fehlt da manchmal das Verständnis. Bisschen Eigenverantwortung wäre auch fein.

Wir sind uns allerdings einig darin, dass natürlich jeder ein Konto haben sollte und die Banken auch die Kunden nehmen müssen, die sie eigentlich nicht wollen.
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Witwe Bolte
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Witwe Bolte »

Shopgirl hat geschrieben: 28. Nov 2019, 00:25 ...
Wir sind uns allerdings einig darin, dass natürlich jeder ein Konto haben sollte und die Banken auch die Kunden nehmen müssen, die sie eigentlich nicht wollen.
...
Dazu sind die Banken gesetzlich verpflichtet (ZKG, Sommer 2016),
mit der 'freiwilligen Selbstverpflichtung' allein hat es ja nicht geklappt.

Ich stimme Dir aber auch zu, Shopgirl, dass jeder (Mensch) eine Selbstverantwortung hat und nicht alles glauben sollte, was ein Bankangestellter ihm erzählt, egal ob freundlich oder nicht.

Es ist prizipiell immer gut, eine "zweite Meinung" einzuholen (wenn man selbst keine Ahnung hat), sei es bei Finanzen, Recht, Medizin oder was auch immer.
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Lieschenmüller
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Re: Insolvenz startet - Mietvertrag, Steuer ...

Beitrag von Lieschenmüller »

@Shopgirl: Das ist ja auch in Ordnung, dass ein, ich sag mal normaler Bankangestellter, nicht immer weiss wie es mit den Insolvenzen läuft. Dann sollte man aber auch nicht den Mund zu weit auf reissen, seinen Kunden das Gefühl geben, sie seien Abschaum und dann auch noch falsche Angaben machen. Ein einfaches....ich verbinde sie weiter, wäre dann mal sehr nett.
Ich habe es sogar jetzt noch bei einer Klientin von mir erlebt, dass eine Bankangestellte dem gesetzlichen Betreuer gesagt hat, es wäre überhaupt kein Problem, wenn er ein Sparbuch für die Klientin anlegt. Auf ihren Namen und im eröffneten Verfahren. Ich konnte ihn zum Glück noch kurz vor der Überweisung, des gesammten monatlichen Verfügungsgeldes davon abhalten und ihn bitten, sich doch erst mal mit dem Gericht kurzschliessen und da vielleicht eine Freigabe für ein Sparbuch/ Unterkonto zur Auszahlung der monatlichen Verfügunggelder zu besorgen.
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