Umschulden bei negativer Schufa möglich?

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Gruetzetiger
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Gruetzetiger »

Hallo,

ich habe mir etwas zu meiner Situation überlegt: Ich bekomme ja derzeit die befristete EM-Rente bis 12/2022. Beantragt hatte ich eigentlich nur die Teilweise, weil mein Plan war, nebenbei noch Arbeiten zu gehen. Bekommen hab ich dann unerwarteterweise die volle Rente. Glücklich war ich damit von Anfang an nicht.
Da ich nicht körperlich krank bin, sondern psychisch, ändert sich mein Gesundheitszustand schnell mal. Im Moment bin ich in einer Verfassung, wo ich merke, dass ich mir zurauen würde, wieder arbeiten zu gehen. Und ich hätte auch Lust.
Ein 450€-Job kommt leider nicht in Frage, da, wenn ich wieder arbeite, die Kreditlebensversicherung wegfällt und ich den vollen Kredit von 427€ wieder selbst zahlen müsste. Daher ziehe ich es ernsthaft in Erwägung, trotz Rente (natürlich nach vorheriger Absprache mit der DRV) wieder 75% arbeiten zu gehen (wie vorher auch) und damit auf die Rente verzichten würde. Ich möchte mir nämlich nicht wegen dieser Rente mein Leben versauen, sondern dieses endlich wieder selbst in die Hand nehmen.

Einziger Nachteil ist, dass ich wahrscheinlich nicht viel mehr verdienen würde, als ich jetzt Rente bekomme (1.125€). Aber das kann man verhandeln. Dazu kommt, dass wenn ich wieder arbeitsfähig bin, ich die monatliche Rate des Ratenkredits verringern könnte, da es ein sog. Individual-Kredit ist. Mit der Bank habe ich schon gesprochen.

Aktuell habe ich Wohngeld beantragt, aber wenn ich verschiedene Wohngeldrechner benutze kommt immer raus, dass mir kein Wohngeld/Lastenzuschuss zusteht. Da die Berechnung bei Eigentümern aber kompliziert ist, warte ich mal den Bescheid ab (dieser kommt wohl Anfang bis Mitte September). Ebenso ist mein/unser Einkommen um mit Grundsicherung die Rente aufzustocken wahrscheinlich auch zu hoch. Fakt ist aber, dass unser Einkommen einfach nicht ausreicht. Die normalen Schulden wären mir erstmal noch "egal". Jetzt häufen sich aber so langsam auch die Schulden bei der Kreisverwaltung, was mir Sorgen bereitet. Die monalichen Kosten müssen also definitiv runter oder das Einkommen rauf. Wir sind schon sehr sparsam, kaufen kaum etwas, haben nur ein Auto und kein besonderen Abos oder sonstiges.

So nun hab ich zwei Fragen:
1. Was haltet Ihr von meinem Plan?
2. Da sich nun vermehrt die Mahnbescheide wieder häufen: Wäre es nicht doch sinnvoll, mein Konto in ein P-Konto umwandeln zu lassen? Vorsorglich, damit keiner pfänden kann. Wir sind unbedingt auf mein Einkommen angewiesen und die nächste Bankfiliale ist 80km entfernt. Einfach mal hinfahren wenn einer pfänden will ist also nicht.

Ich warte meine Entscheidung zum arbeiten gehen ja oder nein auf jeden Fall noch ab, bis der Wohngeldbescheid kommt. Außerdem steht noch Kreditangebot zum Eigentümerdarehen aus, wo ich mir aber keine großen Hoffnungen mache.
Trotzdem interessiert mich eure Meinung. Und seid wie immer bitte nich zu hart zu mir, ich bin eine sensible Person und möchte nur alles richtig machen ;) :D
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Käsebrot
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Käsebrot »

Was ist das für eine Versicherung und kannst du die irgendwie kündigen? Klingt für mich so nach etwas, was vor allem dem was bringt, der es dir aufgeschwatzt hat…
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Gruetzetiger
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Gruetzetiger »

Die Kreditlebensversicherung? Die übernimmt meinen Ratenkredit, sodass ich derzeit nur 180€ statt 427€ bezahlen muss. Warum also kündigen...
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Käsebrot
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Käsebrot »

Weil sie teuer ist?
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Gruetzetiger
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Gruetzetiger »

Und woher weisst du, dass sie teuer ist?
Verstehe dich grad nicht. Die Versicherung kostet mich noch keine 10€ im Monat. Ich soll sie also kündigen und stattdessen 427€ bezahlen? Das wären 247€ mehr als im moment. Also macht doch die Versicherung Sinn. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.
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Käsebrot
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Käsebrot »

Oh man ey, wenn du es eh schon wieder besser weisst, frag ich mich echt, warum du überhaupt noch fragst.

DU bist derjenige, der die Schulden hat, da macht es auch mal Sinn auf der Ausgabenseite zu schauen, ob man die nicht reduzieren kann, wenn es so problematisch ist, die Einnahmen zu erhöhen. Wenn deine tolle Versicherung so toll ist, dann freu dich darüber! In den meisten Fällen sind sie das nämlich nicht und werden den Menschen aufgeschwatzt, weil der Mensch, der sie verkauft, dafür eine Provision kassiert. Deswegen der Gedanke dazu. Aber du bist ja allwissend, also viel Erfolg bei deinem Gang!
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Gruetzetiger
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Gruetzetiger »

Ja allerdings oh man ey, Herr oder Frau Käsebrot! Ich weiß eben nicht alles besser, ich weiß nur grad nich was du von mir willst!

Ich habe dir erklärt, dass mich die Versicherung noch keine 10€ im Monat kostet und mich davor bewahrt, den vollen Kredit zahlen zu müssen. Warum ich diese also kündigen soll geht mir nicht in den Sinn. Dann kann ich nämlich gleich meine Sachen packen, weil ich mir 247€ mehr im Monat nicht leisten kann.
Wenn du deswegen meinst, mich immer wieder persönlich angreifen zu müssen, dann antworte doch gar nicht mehr auf meine Beiträge. Meine eigentlichen Fragen blieben außerdem unbeantwortet.

Ich habe bis jetzt immer sachlich und freundlich geantwortet. Wo also dein Problem liegt weißt du wahrscheinlich selbst nicht. Schade. Sehr schade.
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Shopgirl
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Shopgirl »

Käsebrot hat geschrieben: 16. Aug 2021, 17:21 Oh man ey, wenn du es eh schon wieder besser weisst, frag ich mich echt, warum du überhaupt noch fragst.

DU bist derjenige, der die Schulden hat, da macht es auch mal Sinn auf der Ausgabenseite zu schauen, ob man die nicht reduzieren kann, wenn es so problematisch ist, die Einnahmen zu erhöhen. Wenn deine tolle Versicherung so toll ist, dann freu dich darüber! In den meisten Fällen sind sie das nämlich nicht und werden den Menschen aufgeschwatzt, weil der Mensch, der sie verkauft, dafür eine Provision kassiert. Deswegen der Gedanke dazu. Aber du bist ja allwissend, also viel Erfolg bei deinem Gang!
Woha. Warum denn dieser Ton?

Wenn man einen Kredit nicht zahlen kann, ist eine Ausfallversicherung Gold wert. Ich bin auch kein Fan von den Dingern, weil die meistens einfach teuer sind, aber hier ist sie ja sinnvoll. UND sie zahlt gerade. Die jetzt zu kündigen wäre doch echt Blödsinn.


Ich hab hier nicht so ganz verstanden, wo der Vorteil vom Job liegt, wenn am Ende doch ungefähr die gleiche Summe steht. Wenn die Rente so hoch ist wie der Job, warum dann der Job? Und bist du sicher, dass du den Job dauerhaft ausüben kannst?
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caffery
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von caffery »

1. Das Job oder EU Rente Thema ist m.E. einfach zu schräg um das hier zur Diskussion zu stellen. Das musst Du schon mit Dir selbst ausmachen. Für den Leser (oder zumindest für mich) klingt es nach ziemlich wirrem Unfug.

2. Wenn "sich nun vermehrt die Mahnbescheide wieder häufen", und diese wie Du scheibst von Inkassobuden kommen, solltest Du diese durch einen Fachmann überprüfen lassen bevor sie, bzw. die folgenden Vollstreckungsbescheide Rechtskraft erlangen. Sonst wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit überhöhte Kosten in nicht unwesentlicher Höhe durchwinken.

3. Ein P-Konto macht bei Deiner Geschichte natürlich Sinn wenn es schon vollstreckbare Titel gibt und eine Pfändung quasi unmittelbar bevorsteht.

4. Das ein 0815-Inkassogläubiger mit einer dreistelligen Forderung o.ä. sich "auf Dein Haus setzt" ist zwar nicht sehr wahrscheinlich - es kann Dir aber hier niemand versprechen, dass es nicht passieren wird. Die Vermutung liegt aber nahe, dass es als Druckmittel benutzt wird wenn Gläubiger davon etwa im Rahmen einer VA Kenntnis erlangen. Deine Worte hier legen bisher sehr nahe, dass das auch funktionieren würde.

5. Du solltest aus meiner Sicht versuchen einen Fachheini zu finden, der Vergleiche für Dich anstrebt. Dabei solltest Du mehr Feingefühl bei der Auswahl der Stelle beweisen als Du es bisher getan hast. Sonst kannst Du die paar Kröten die Du noch aufbringen kannst lieber in irgendeine Kollekte werfen. Wenn Du selbst versuchst mit Deinen Inkassobüdchen rumzumachen gilt dasselbe.

6. Die Versicherung scheint bei Dir natürlich Sinn zu machen. Dann wärst Du exakt der dritte Fall von dem ich seit 9 Jahren im Beruf Kenntnis erlange, bei dem sich der Abschluss einer solchen Police gelohnt hätte;)
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Gruetzetiger
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Re: Umschulden bei negativer Schufa möglich?

Beitrag von Gruetzetiger »

Vielen Dank euch Zweien für eure normalen Antworten. ich dachte schon, mit mir stimmt etwas nicht...

Also der Gedanke wieder arbeiten zu gehen hängt auch davon ab, dass es meinen Gesundheitszustand sogar verbessern würde. Ich bin ja jetzt seit 2017 daheim und wirklich gut tut mir dieser Zustand nicht. Anfangs natürlich ja, ich konnte mich erholen. Aber jetzt schlägt es eher ins Gegenteil um. Das bestätigt mir auch meine Therapeutin.

Ein bisschen Verzweiflung und Hoffnung spielt natürlich auch eine Rolle. Auch wenn ich nicht viel mehr verdienen würde. Das weiss ich aber erst, wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde. Außerdem hat sich die letzten Jahre einiges in der Pflege getan, was Verdienst angeht. Daher mein Gedanke, es einfach zu probieren. Also zumindest mal bewerben und dann schauen, was ich verdienen würde. Zur Not kann ich mir sogar vorstellen, Vollzeit zu arbeteiten. Mit den Stunden runter gehen kann ich immer noch. Dann würde ich natürlich deutlich mehr verdienen.
Ja und dann kommt noch dazu, dass ich meine Kreditrate reduzieren könnte, was ich jetzt nicht kann, da ich Leistungen der Versicherung in Anspruch nehme. Und wenn ich einen festen unbefristeten Arbeitsvertrag habe, hab ich ich vielleicht irgendwann die Chance einen kleinen Kredit in Anspruch zu nehmen. Im Moment kann ich das halt aufgrund der befristeten Rente so gut wie vergessen.

Das sind halt alles so meine Gedanken. Dass das für Außenstehende wirr sein mag, kann ich verstehen :D Ich weiß aber nicht, mit wem ich sonst darüber reden soll, außer mit meinem Mann. Die Situation beschäftig mich einfach sehr. Ich bin den ganzen Tag daheim, hab keine Ablenkung, stattdessen immer Sorgen und Angst... Aber anpflaumen muss man mich deswegen nicht...

Caffery, was meinst du mit Fachheini? Wer könnte mir sonst noch helfen? Die EasyH* war ein Fehler, das ist klar. Aber auch das Gespräch mit der Caritas war eher ernüchternd.
Wenn Mahnbescheide kommen, lege ich entweder Widerspruch ein, komplett oder teilweise oder ich mache gar nix. Ich weiß einfach sonst nicht weiter.
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