Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

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Rosinenbrot
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Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Guten Tag,

ich stelle mir gerade folgende Frage:

Meine Partnerin hat ein Angebot für eine besserbezahlte Stelle in einem anderen Bundesland bekommen (keine Entwicklungschance bei ihrem momentanen AG möglich). Ich selbst würde gerne mitziehen befinde mich aber in der Verbraucherinsolvenz. Das Problem ist, dass es in meinem derzeitigen Beruf nicht gerade einfach ist Stellen zu finden, ich würde mir daher die Möglichkeit vorbehalten eine neue Ausbildung anzufangen und mich versuchen mit der IW zu einigen, meine derzeit vom Lohn gepfändeten Beträge selbst weiterzuzahlen (sind zweistellig und daher auch mit Ausbildungsgehalt zu bewerkstelligen).

Hat jemand mal eine ähnliche Situation gehabt? Wie sehen Insogerichte so etwas?

Ich danke vielmals für Meinungen.
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

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Hi Rosinenbrot,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel" geschaut?
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robo
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von robo »

Ich glaube, das Inso-Gericht bleibt erstmal aussen vor.
Besprich das doch erstmal mit Deinem IV, was der dazu sagt.
Wenn er irgendwie 'angepisst' reagiert (Du willst ihm ja schließlich auch sein Einkommen entziehen), dann kannst Du ihm die Lösung ja vorschlagen, dass Du die Differenz aus Deinem Unpfändbaren bezahlst, damit er keinen RSB-Versagungsantrag stellt.

Viel Glück!
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Rosinenbrot
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Danke für die Antwort. Das Bundesland zu wechseln ist aber an sich kein Problem? Bleibt das Insogericht dasselbe?
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robo
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von robo »

Das weiß ich nicht.
Aber das Insolvenzrecht ist m.W. doch Bundesrecht, also 'eigentllich' egal, wohin Du ziehst
(ausser: Ausland).
Und ausser: Du willst Deine Akte einsehen, dann wäre es natürlich doof, wenn Du jetzt in HH wohnst und dann nach München/Bayern ziehen willst.
Aber auch egal, dann würden sie die Akte ggfs. auch von HH nach München schicken.

Warum willst Du das denn wissen ?
Die Post wird Dich schon erreichen, egal, wo Du wohnst, um Dir Deinen RSB-Beschluss zu schicken.
Das ist doch das Einzige, was interessiert - oder ?
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Rosinenbrot
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Ja, eigentlich schon. Man schlägt sich halt mit den normalen 'was könnte wie, unter welchen Bedingungen schiefgehen'-Fragen rum. Darunter fallen dann auch so Fragen, wie nach dem Insogericht.

Tatsächlich wahrscheinlich unbegründet.
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Shopgirl
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Shopgirl »

Ob am Ende versagt wird, entscheidet aber nicht der IV/TH. Auch wenn der nicht "angepisst" ist, kann das die RSB kosten.
Freiwillig (ohne einen guten Grund wie Jobverlust, Krankheit etc.) das Einkommen zu verringern, sodass kein pfändbares Einkommen mehr erwirtschaftet wird, könnte Gläubiger auf Ideen bringen. Wenn das wirklich nur so ein geringer Betrag ist monatlich, würde ich den zahlen - unabhängig davon, was der IV/TH sagt.
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Rosinenbrot
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Hm, hypothetisch könnten Gläubiger ja dann argumentieren, dass ich willentlich den möglichen Ausfall der Beträge in Kauf genommen hab (auch wenn pflichtgemäß bedient), bzw. ja das momentane abgehende Gehalt hätte aufstocken können, stattdessen aber in eine geringer vergütete Beschäftigung gegangen bin. Scheint mir alles auf dem zweiten Blick jetzt doch recht riskant.
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Shopgirl
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Shopgirl »

Wie hoch wäre denn die Chance, dass du einen besser bezahlten Job findest? Es gibt ja durchaus Branchen, wo das nicht so einfach möglich ist. Oder man hat zig Unterhaltsberechtigte, sodass man selbst mit einem recht hohen Gehalt kaum was abführen würde. Man müsste schauen, wie man das argumentiert bekommt.

Hast du denn bereits eine abgeschlossene Ausbildung?
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Rosinenbrot
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Habe eine abgeschlossene Ausbildung. Eine Stelle zu erhalten tendiert leider echt gegen null (die aber in jedem Fall höher bezahlt sind, da jetziger AG branchenüblich katastrophal bezahlt). Wenn überhaupt, wenig freie Stellen und wenn diese ausgeschrieben sind etliche Bewerber. Deswegen hatte ich die Idee mit der Ausbildung, um auf Dauer nicht von Aushilfsjobs abhängig zu sein.

Danke für die Antworten.
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Rosinenbrot
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Re: Arbeitgeberwechsel von Vollzeit auf Ausbildung wegen Arbeitsplatzmangel

Beitrag von Rosinenbrot »

Shopgirl hat geschrieben: 16. Jan 2024, 02:00 Wie hoch wäre denn die Chance, dass du einen besser bezahlten Job findest? Es gibt ja durchaus Branchen, wo das nicht so einfach möglich ist. Oder man hat zig Unterhaltsberechtigte, sodass man selbst mit einem recht hohen Gehalt kaum was abführen würde. Man müsste schauen, wie man das argumentiert bekommt.

Hast du denn bereits eine abgeschlossene Ausbildung?

Was genau hattest du mit der Nachricht, impliziert Shopgirl?

Danke.
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