Janadi und die Insolvenz

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caffery
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von caffery »

Du hast genau den Freibetrag auf dem Konto der in der Bescheinigung steht. Woher das Geld kommt oder welchen "Namen" es hat, ist der Bank erstmal völlig egal.

In der P-Kontobescheinigung sollten 3 Unterhaltsverpflichtungen stehen (Mann+2 Kinder) und 2 mal Kindergeld.
Macht insgesamt einen Freibetrag von 2423,97 Euro. Wenn das da nicht steht, hol Dir eine neue Bescheinigung.
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Janadi
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von Janadi »

Der Mann steht nicht in der Bescheinigung, da er ja eigenen Verdienst hat.

Heute kam ein Schreiben der Bank. Die schreibt wörtlich:

Ab sofort steht Ihnen ein Freibetrag i.H.v. 1798 € zuzüglich eventuell eingehendes Kindergeld zu.

Erstmal finde ich das „ab sofort“ schon schlecht ausgedrückt oder falsch, denn es liegt ja noch keine Pfändung vor. Und das Kindergeld kommt halt mit dem Gehalt. Die Bescheinigung des Anwalts sagt auch den kompletten Betrag knapp 2.200€. Also die Bank nochmal anschreiben?
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caffery
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von caffery »

Janadi hat geschrieben: 25. Sep 2018, 22:50 Der Mann steht nicht in der Bescheinigung, da er ja eigenen Verdienst hat.
Das ist wurscht bzw. um die Herausrechnung sollen sich die Gläubiger oder der Verwalter kümmern und nicht Du. Der Mann gehört als unterhaltsberechtiger mit auf die Bescheinigung. Ich würde also empfehlen eine neue ausstellen zu lassen.
Janadi hat geschrieben: 25. Sep 2018, 22:50 Heute kam ein Schreiben der Bank. Die schreibt wörtlich:

Ab sofort steht Ihnen ein Freibetrag i.H.v. 1798 € zuzüglich eventuell eingehendes Kindergeld zu.

Erstmal finde ich das „ab sofort“ schon schlecht ausgedrückt oder falsch, denn es liegt ja noch keine Pfändung vor. Und das Kindergeld kommt halt mit dem Gehalt. Die Bescheinigung des Anwalts sagt auch den kompletten Betrag knapp 2.200€. Also die Bank nochmal anschreiben?
Stimmt, das ist schlecht formuliert bzw. deren Textbaustein geht offensichtlich von einer bereits existierenden Pfändung aus.
Auf so ein Schreiben hin würde ich die Bank wohl auch nochmal zur Sicherheit darauf hinweisen, dass das Kindergeld mit dem Lohn eingeht und sie sich entsprechend im Falle einer Pfändung an den Freibetrag aus der Bescheinigung halten mögen - auch wenn kein Kindergeld der Familienkasse eingeht.
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Janadi
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von Janadi »

Danke für deine schnelle Antwort.
Dann werde ich mir morgen gleich mal eine neue Bescheinigung ausstellen lassen. Die Anwältin hatte halt gefragt, ob mein Mann berufstätig ist und ihn dann gar nicht aufgenommen. Ärgert mich ja schon ein bisschen :roll:

Der Bank schreibe ich erstmal per Mail, mal schauen, was dann kommt. Eventuell ja wirklich nur ein ungünstiger Textbaustein.

Ich gehe mal davon aus, dass spätestens im Oktober die Gehaltspfändung kommt. Mal schauen, ob dann auch gleich noch die EV folgt.
Ich werde die Insolvenz frühestens im Dezember/Januar einreichen können. Bis auf den einen Gläubiger hat noch keiner was angestoßen. Nur ein paar Inkasso nerven ab und an mit Briefen a la „Sehr geehrte Frau Janadi, warum melden Sie sich nicht bei uns, das finden wir gemein von Ihnen“. Nach den ersten Schocks stehe ich darüber :D
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Janadi
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von Janadi »

So, die neue Bescheinigung nach § 850k ist angekommen, dieses Mal mit Mann. Danke für eure Hilfe :D

Die Inkassoschreiben nerven aktuell sehr. Muss ich eigentich in irgendeiner Weise darauf reagieren? Meine Anwältin hatte ja die Gläubiger angeschrieben und auch mitgeteilt, dass die Kommunikation über sie laufen soll. Das interessiert die ganzen Inkassos aber gleich null. Die tun alle, als hätten sie niiiieeee von einer Anwältin gehört :roll:

Ansonsten fühle ich mich zum ersten Mal etwas entlastet, ich habe meine Arbeitszeit auf 32 Stunden reduziert und zum ersten Mal seit über 2 Jahren das Gefühl, nicht mehr nur im Hamsterrad zu laufen.
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tidus82
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von tidus82 »

Hey Janadi,

sehr schön, das freut mich, dass jetzt die richtige Bescheinigung da ist :-)
Nun, du musst auf die Inkassoschreiben überhaupt nicht reagieren - würde ich jetzt auch definitiv in der Vorbereitungsphase nicht mehr - die versuchen jetzt auf den letzten Drücker noch irgendwie an Geld zu kommen.

Wenn die Gläubiger bzw. Inkassobüros von Insolvenz hören, dann geben die natürlich nochmal Gas bevor es soweit ist und sie dich nicht mehr anschreiben dürfen.

Du kannst die Schreiben einfach an deinen Anwalt weitergeben, der prüft ob das alles okay ist und wird entsprechend reagieren bzw. nicht reagieren ;-)
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Janadi
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von Janadi »

Huhu,
ich hab nochmal eine Frage zu einer Forderung. Die Creditplus hat als einziger Gläubiger bisher was gemacht. Der Vollstreckungsbescheid kam Anfang September. Ich war jetzt eigentlich davon ausgegangen, das als nächstes die Pfändung kommt. Jetzt kam heute ein Brief der Hoist Finance. Sie hätten die Forderung der Creditplus gekauft. Was mache ich denn jetzt? Muss ich die als neuen Gläubiger mitteilen, muss ich denen antworten?
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caffery
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von caffery »

Janadi hat geschrieben: 12. Okt 2018, 13:31 Muss ich die als neuen Gläubiger mitteilen,
Gib den Zettel Deiner Anwältin.
Janadi hat geschrieben: 12. Okt 2018, 13:31 muss ich denen antworten?
Nein
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Janadi
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von Janadi »

Danke :)
Mein erster Gedanke war, das so ja nun vielleicht Hoffnung besteht, meine Sonderzahlung im November zu behalten. Dann könnte ich die offene Forderung schon im Dezember begleichen und den Antrag noch in diesem Jahr einreichen.
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caffery
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Re: Janadi und die Insolvenz

Beitrag von caffery »

Ich muss zugeben, dass es mir nicht gelingt diesen Deinen Gedankengang in einen sinnvollen oder von mir aus auch sinnfreien Zusammenhang zu setzen.
Ums mit anderen Worten zu sagen: Häh?!?
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