Hallo,
ich habe vor ein paar tagen zwei Briefe aus einem Alpenstaat bekommen.
Nach deren ansicht, soll es jetzt sehr teuer werden!

Brief 1 Bank
Kündigung Ihres Kredits und Inverzugsetzung

Gesamtbetrag 6008,00
zuzüglich Mahnkosten 41,50 (bisschen viel)
abzüglich nicht verbrauchter Zins -390,96
abzüglich besheriger Zahlungen -1201,60

Zwischensumme 4456,94
zuzüglich Kündigungskosten 30,00

fällige Restforderung 4486,94


(Bis dahin ist ja noch alles im normalen Rahmen. Jetzt gehts aber los.)

Ab sofort berechnen wir Verzugszinsen entsprechend dem uns entstandenen Schaden in höhe von derzeit 9,5% per Jahr, zuzüglich Schadenersatz hieraus in höhe des gesetzlichen Zinssatzes (4% gemäß §497 Abs. 2 BGB).
Wir werden aufgrund des Verzugs die Angelegenheit zur Beitreibung weitergeben.

Alles weitere soll ich mit dem Inkassounternehmen klären. Ich werde in (kürze angeschrieben).

Sehe ich das richtig, das die 13,5% Verzugszinsen verlangen?

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Jetzt zu Brief 2 Inkassounternehmen(kam am gleichen Tag)

Das übliche mit Zahlren sie sofort, und sie müssen die Kosten Tagen, das überspringe ich jetzt mal...

Forderungsaufstellung

Schuldsaldo 4486,94
Kosten für Aktenanlage und Zahlingsaufforderung 413,90
(Schadenersatz nach §280 BGB wegen Zahlungsverzuges)

Insgesamt 4900,84
zuzüglich Verzugszinsen 9,5% per Jahr aus 4486,94 ab (Datum)

Der Zinssatz liegt über dem gesetzlichen Verzugszins, da die Gläubigerin als reine Kreditbank ohne Kundeneinlagengeschäft höhere Refinanzierungskosten hat.



Wie reagiere ich darauf?
Die werden ja bestimmt bis zum Ende auf Ihre Wunschgebühren und Wucherzinsen beharren.
Bezüglich der Zinsen, müssten die mir ja erstmal den Verzugsschaden genau nachweisen?


Danke schonmal!

Hi Der_H,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Forderung von Alpenstaatbank" geschaut?

Bevor größerer Schaden entsteht, würde ich sagen zahl das, und gut ist.
Wegen fufzig euro Zinsen.
Um welche Bank geht es da?

Vermutlich kannst Du das nicht zahlen.

Wie wäre es denn mit einem Termin bei einem "Profi" (Schuldnerberatung).

Um mal die gesamte Situation (Einkommen/Schulden) einzuschätzen.

Danke MrsRob.
Habe jetzt endlich einen Termin gemacht!
Ich glaube ich bin soweit

Der_H hat geschrieben: ↑27. Okt 2019, 12:03 Der Zinssatz liegt über dem gesetzlichen Verzugszins, da die Gläubigerin als reine Kreditbank ohne Kundeneinlagengeschäft höhere Refinanzierungskosten hat.

Das ist eine sehr schöne Universalbehauptung die für die meisten "Wald und Wiesen" Schuldner super einleuchtend klingt - ist unterm Strich aber nichts anderes als eine Behauptung auf deren Nachweis die Menschheit wahrscheinlich ewig warten wird.
Auf gut Deutsch: Es ist m.E. Kokolores.

Der_H hat geschrieben: ↑27. Okt 2019, 12:03 Wie reagiere ich darauf?
Die werden ja bestimmt bis zum Ende auf Ihre Wunschgebühren und Wucherzinsen beharren.

Ich würde da keine Zeit mit Briefen an die verschwenden. Das führt (außer Energieverlust) zu nichts. Wirksam dagegen vorgehen, kann man lediglich im Rahmen der Titulierung (i.d.R. Mahnbescheid Teilwiderspruch).

Der_H hat geschrieben: ↑27. Okt 2019, 12:03 Bezüglich der Zinsen, müssten die mir ja erstmal den Verzugsschaden genau nachweisen?

Nein, die dürfen das tatsächlich und einigermaßen lustiger Weise (nicht witzig - ich weiß) erstmal alles einfach so behaupten.
Nachweisen müssten sie es erst in einem strittigen Verfahren. Also wenn Du z.b. dem Mahnbescheid teilwidersprichst und die dagegen klagen. Bis dahin ist das alles sehr ähnlich zu dem guten-alten "Ich sehe was, was Du nicht siehst!" Spielchen;)