Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

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peit78
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Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von peit78 »

Guten Abend,

Eventuell kann mir hier jemand ein paar hilfreiche Tipps geben wie ich am besten vorgehe.

Da ich in meiner Jugend viel scheiße gebaut habe, und dadurch ein paar Schulden entstanden sind bin ich gerade auf dem Weg ins Schuldenfreie leben, ich habe alle gläubiger bezahlt bis auf meine alten Bank/Dispo Kredit. Diese bestehen schon seid etwa 10 Jahren, damals hatte ich ein Konto bei der Sparkasse und hatte einen Dispo von 2000 Euro, da ich zu der Zeit meinen Job verloren habe und auch zum Teil gar kein Einkommen hatte (auch nicht vom Arbeitsamt) hat mir die Sparkasse irgendwann mein Konto gekündigt, da ich auch die Zinsen von dem Dispokredit nicht bezahlt habe. Die haben also gekündigt und den Fall an ein Inkassobüro übergeben, diese haben mich dann eine Zeit lang abgemahnt, ich habe nicht reagiert die schreiben haben dann irgendwann aufgehört und ich habe nichts mehr gehört.

Seitdem die Sparkasse mir mein Konto gekündigt hat, habe ich auch kein eigenes Konto mehr gehabt und habe das Konto von meiner Freundin mitbenutzt, und es ist nie was passiert. Da ich jetzt keine Freundin mehr habe brauche ich dringend ein Konto, ich war bei der Volksbank diese hat mir allerdings ein Konto abgelehnt weil ich negativ Einträge habe. (ich habe mir eine schufa auskunft von mir schicken lassen, dort ist ein Eintrag mit dem inkasso unternehmen von 3200 Euro)


Da ich unbedingt ein Konto brauche und auch keine schufa einträge haben möchte, würde ich die sache jetzt abbezahlen. Meine Frage wo bekomme ich ein Konto her? (Habe gehört jeder hat recht auf eins) Und wie gehe ich am besten vor? Kann ich mit dem inkassobüro eine raten zahlung von 100-200 Euro ausmachen? oder werden die das bei so einem Betrag ablehnen? Ich habe ein bisschen bange das wen ich mich jetzt bei denen melde, das sie alles auf einmal haben wollen oder sogar mein Lohn pfänden? (Aber das hätten sie doch schon über all die Jahre machen können?) Wie sieht es bei so sachen eigtl. mit verjährung aus?

Vielen Dank schonmal für euere Hilfe
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

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Hi peit78,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?" geschaut?
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Shopgirl
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von Shopgirl »

Die Volksbank hätte dir ein Konto geben müssen. Dazu sind sie verpflichtet, sofern du kein anderes hast.
Du kannst zu jeder Bank und darauf bestehen, dass sie dir ein Konto eröffnen. Was in der Schufa steht, ist für die Kontoeröffnung vollkommen egal. Lediglich die Sparkasse, bei der du noch schulden hast, muss dir nichts eröffnen.

Wann genau ist der Dispo gekündigt worden? Das wäre für die Verjährung interessant.
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peit78
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von peit78 »

Also ein genaues Datum oder so kann ich nicht nennen(ca 10-11 Jahre), das inkassounternehmen heißt Bad Homburger es sind nur Forderungen von denen gelistet in dem schreiben vom 03.2017 mit 2500 Euro, und dann jährlich wieder ein Eintrag ungefähr zur gleichen Zeit und die wollen pro Jahr 100 Euro mehr, letzter Eintrag 04.2021 mit knapp 3000 Euro.

Bei der Volksbank habe ich gedacht, es geht echt nicht zwecks schufa deswegen habe ich da auch nicht lange rum diskutiert. Ich könnte mir irgendwo online ein Bank Konto eröffnen die zum Teil sowieso kostenlos sind?

Meine Befürchtung wen ich mir jetzt irgendwo ein Konto erstelle, bekommt das inkassounternehmen das mit und kann vllt mein Konto dann direkt pfänden? Oder sehen die sowas nicht? Und kann ich auf die zukommen mit einer Ratenzahlung? Oder wen ich mich da jetzt melde fangen die an meinen Lohn zu pfänden?

Danke
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mucel
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von mucel »

peit78 hat geschrieben: 14. Jan 2022, 00:07

Meine Befürchtung wen ich mir jetzt irgendwo ein Konto erstelle, bekommt das inkassounternehmen das mit und kann vllt mein Konto dann direkt pfänden? Oder sehen die sowas nicht? Und kann ich auf die zukommen mit einer Ratenzahlung? Oder wen ich mich da jetzt melde fangen die an meinen Lohn zu pfänden?

Danke
Bei Abschluss des Vertrages für das neue Girokonto beantragst du gleich, dass das Konto als Pfändungsschutzkonto geführt wird. Ich habe noch keinen Antrag auf Eröffnung eines Basiskontos gesehen, wo das nicht ohnehin abgefragt wird. Insofern ist das mit dem Ankreuzen von „Ja“ zu dieser Frage dann erledigt.
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Shopgirl
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von Shopgirl »

Verjährt wären Kreditschulden nach 13 Jahren, wenn nicht tituliert. Sind die Schulden tituliert? Ich würde davon ausgehen. Das wird das Inkasso vermutlich nicht einfach vergessen haben.

Ich würde keine Ratenzahlung anfangen, sondern stattdessen ein bisschen was sparen und ihnen dann gegen Erledigung der Schuld eine Einmalzahlung anbieten. Am besten mit Hilfe einer kostenlosen (!) caritativen Schuldnerberatung.
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Witwe Bolte
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von Witwe Bolte »

Shopgirl hat geschrieben: 13. Jan 2022, 23:32 Die Volksbank hätte dir ein Konto geben müssen. Dazu sind sie verpflichtet, sofern du kein anderes hast.
...
Ach komm ... nee jezz ... wirklich ?
'shopgirl' gibt hier zu, dass die VB sich hier nicht an Recht+Gesetz gehalten hat ??
Es geschehen noch Zeichen und Wunder !!!
:D :D :D
(musste sein, sorry)
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willi1234
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von willi1234 »

also wie schon die Vorposter sagten, in Deutschland hast du ein Recht auf ein Konto. Unabhängig ob du einen negativen Schufa Eintrag hast oder nicht. -den hast du vermutlich- kannst du aber auch bei der Schufa kostenlos erfragen. Was du nicht bekommst mit einem Eintrag- ist ein normales Girokonto mit Dispo sondenr nur ein reguläres Basiskonto auf Guthabenbasis. Ein Anruf bei dem Inkassounternehmen schadet nach meiner eignen Erfahrung nie. Die sind nur Zwischenhändler weil der Gläubiger keinen Bock hat sich rumzuärgern und meist sind die schon glücklich wenn man überhaupt was gibt, in Raten. zb. weil dann bekommen sie auch paar Euro ab. Man darf nicht vergessen dass ist ja deren Geschäft. Die sind kein Gereichtsvollzieher um etwas einzutreiben oder zu prüfen was eintreibbar ist. Die wollen am Problem genauso verdienen
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habwiederwas
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von habwiederwas »

willi1234 hat geschrieben: 5. Feb 2022, 06:25 also wie schon die Vorposter sagten, in Deutschland hast du ein Recht auf ein Konto. Unabhängig ob du einen negativen Schufa Eintrag hast oder nicht. -den hast du vermutlich- kannst du aber auch bei der Schufa kostenlos erfragen. Was du nicht bekommst mit einem Eintrag- ist ein normales Girokonto mit Dispo sondenr nur ein reguläres Basiskonto auf Guthabenbasis. Ein Anruf bei dem Inkassounternehmen schadet nach meiner eignen Erfahrung nie. Die sind nur Zwischenhändler weil der Gläubiger keinen Bock hat sich rumzuärgern und meist sind die schon glücklich wenn man überhaupt was gibt, in Raten. zb. weil dann bekommen sie auch paar Euro ab. Man darf nicht vergessen dass ist ja deren Geschäft. Die sind kein Gereichtsvollzieher um etwas einzutreiben oder zu prüfen was eintreibbar ist. Die wollen am Problem genauso verdienen
Absoluter Blödsinn :roll:
Mit Inkassounternehmen redet man nicht!!!!
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Witwe Bolte
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von Witwe Bolte »

... und man zahlt erst recht keine Raten an ein Inkassounternehmen!
Denn dann könnte es passieren, dass die Schulden dort zunehmen, anstatt weniger zu werden
z.B. weil dann noch diverse "Einigungsgebühren" oder "Gebühren für Ratenzahlung" oder was weiß ich noch alles hinzukommen.
Das ist wirklich ein ganz schlechter Rat von willi1234.
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willi1234
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Re: Alte Disposchulden, wie gehe ich am besten vor?

Beitrag von willi1234 »

also ich bin jetzt wirklich etwas irritiert. denn meine eigene Erfahrung, mit den inkassos ist nur positiv sei es eos , creditreform oder was auch immer, dass sie am anfang erstmal angst machen ist klar, dass liegt in deren geschäft. aber wie gesagt am telefon konnte ich mich in meinem fall mit allen irgendwie einigen. und es waren damals 5.
die verdienen ihr geld nunmal mit uns und werden einen teufel tun mehr geld aufzuwenden wenn sich ein schuldner in irgendeiner form zahlungswillig zeigt. also so unsinig ist das nicnt was ich sage denn es ist meine Eigene Erfahrung
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