Fragen/Probleme

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NaKiBu
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Fragen/Probleme

Beitrag von NaKiBu »

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon oft als Gast mitgelesen und konnte durch die Beiträge auch das eine oder andere verstehen, Danke dafür.

Allerdings habe ich doch noch ein paar "Restproblemchen":
Meine Insolvenz läuft bereits seit dem 17.07.2023,also eigentlich schon Richtung Endspurt, aber es tut sich nichts.
Das man teilweise bis zum Schluß im eröffneten Verfahren ist, habe ich hier schon gelesen, leider kam von den betreffenden Usern keine Rückmeldung mehr.

Nun kommt aber noch hinzu, das ich beginne mir Sorgen zumachen, da mein IV dieses Jahr auch keine Steuererklärung von mir wollte, letztes Jahr und die Zeit davor allerdings schon.(Letztes Jahr war die Frist zur Abgabe im Mai.)

Desweitern lese ich hier immer mal das ihr eine Forderungsaufstellung bekommen habt, sowas habe nie von ihm bekommen, ich habe also folglich keine Ahnung ob bzw welcher Forderung er eventuell mal widersprochen hat.

Ich könnte sicher auch in der Kanzlei nachfragen, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das ich einfach garkeine Antwort bekomme( agiert D.-weit, meist Fa-Insolvenzen) Wie ist denn der Werdegang, wenn man quasi bis zum Schluß im eröffneten Verfahren ist? Zieht sich das dann nicht durch all die Fristen doch länger als die 3 Jahre?

Dieses "in der Luft hängen" seit 2 Jahren zerrt ehrlicherweise langsam doch sehr an meinen Nerven :|

Vielen Dank schonmal
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Re: Fragen/Probleme

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Hi NaKiBu,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Fragen/Probleme" geschaut?
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mischa1981
Allwissender
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von mischa1981 »

Dieses "in der Luft hängen" kommt mit Sicherheit vielen bekannt vor, war bei mir auch nichts anderes. Es sind nun mal Ämter und der Insolvenzverwalter / Treuhänder hat das Amt vom Insolvenzgericht bekommen. Du könntest theoretisch mal bei dem nachfragen, ob er einen Stand hat.
Soweit ich mich erinnern kann wurde bei mir Ende 2022 angekündigt, den Schlusstermin auf Dezember 22 zu legen und die Gläubiger wurden informiert. Ab Januar 23 (2 Jahre nach Eröffnung) kam dann der Brief vom Gericht, dass das Insolvenzverfahren aufgehoben wurde und der bisherige Insolvenzverwalter auch zum Treuhänder berufen wurde. Danach ging es noch bis Mai 2024 weiter, da wurde mir dann die Restschuldbefreung erteilt.

Ich sag mal so, solange du nichts hörst, geht alles seinen Gang. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, das ist völlig normal. Zudem ist der Insolvenzverwalter nicht dein persönlicher Berater ist sondern er hat die Aufgabe, möglichst viel von dir zu holen, um es den Gläubigern zu verteilen.

Ein User hier befindet sich meines Wissens sogar schon die gesamte Zeit im Insolvenzverfahren, auch so etwas kann vorkommen.
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NaKiBu
Neuankömmling
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von NaKiBu »

Davon ihn als Bertaer zu sehen, bin ich weit entfernt: Meine Frage war ja muss ich mir Sorgen machen, wenn er diese Jahr auf einmal keine Steuererklärung von mir will?
Wie ist der Werdegang, wenn man tatsächlich bis zum Ende nicht in die WVP kommt.
Ist es tatsächlich normal, nichts zu hören(grad bei der Sache mit der Steuer fühle ich mich doch recht unwohl)
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imker
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von imker »

Der IV fragt Dich, wenn er glaubt fragen zu müssen.

Er berichtet ir nicht über sein Tun.

Was Du schreibst ist nicht bedrohlich oder besorgnis-begründend.

Bis Du (wirklich) im Insolvenzverfahren - dazu kannst Du in seinem Büro ja mal nachfragen oder mit dem Aktenzeichen in INSOLVENZBEKANNTMACHUNGEN forschen.
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NaKiBu
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von NaKiBu »

@imker: ja ich bin im Insolvenzverfahren, es wird direkt an der Quelle gepfändet (Arbeitgeber), die Eröffnung hatte ich auch auf Insolvenzbekanntmachungen gefunden, sowie bei Gericht die Quellenfreigabe erwirkt.

Ich habe im Büro trotz mehrfacher Anfragen weder eine Antwort, darauf bekommen, ob es ein Problem ist, die Gehaltsnachweise mal 2/3 Tage später zu senden, da ich außer Landes war und keinen Zugriff hatte, noch auf die Frage ob ich für das, mir von der Familie zur Verfügung gestellte Kfz einen Nachweis erbringen soll, als ich es in der Insolvenz auf mich angemeldet habe. Ich wollte mir meinen Obliegenheiten nachkommen

Aber sei es drum, wenn mir jemand zumindest die Frage nach Steuersache ansatzweise beleuchten könnte, wäre ich sehr dankbar.
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von caffery »

NaKiBu hat geschrieben: 3. Sep 2025, 18:55 die Frage nach Steuersache ansatzweise beleuchten
Wenn er keine machen will - dann machst du auch keine - bis er Dich dazu auffordert.

Du bist verpflichtet Mitzuwirken und alle relevanten Auskünfte zu erteilen. Das beinhaltet nicht, den Insolvenzverwalter zu nötigen dich zur Mitwirkung aufzufordern.


Auf Deine beiden Fragen an den Verwalter wäre wohl geantwortet worden wenn die Antwort Ja gewesen wäre. Ansonsten hast Du einfach was mitgeteilt an dem kein Interesse oder Notwendigkeit zur Antwort bestand.
Ein "Nein" wäre wohl für Dich angenehmer gewesen - aber Insolvenzverwalter neigen dazu auf Dinge die sie nicht interessieren oder für die sie sich nicht verantwortlich fühlen überhaupt nicht zu antworten. Sonst würden die einfach sehr viel Arbeitszeit binden auf Dinge zu antworten mit denen sie nichts zu tun haben.

Zu deren Ehrenrettung: Die werden mitunter auch wirklich von völlig unwissenden Menschen geradezu vollgemüllt. Von daher kann ich deren Kommunikationsmentalität mitunter auch ein Stück weit nachvollziehen.
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mischa1981
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von mischa1981 »

Ich sag mal so, wenn man sich in Steuerklasse I befindet wird ohnehin kein Steuerberater der Welt eine solche einfordern, da du in dieser Klasse ohnehin die höchsten Abgaben hast, um die 45% meine ich? Ich hatte das gleiche mal meine Steuerberaterin gefragt und die meinte, da gibts eh nix zu holen.
Gut, bei mir evtl. ein Sonderfall, weil ich eh kein Kilometergeld mit dem Auto steuerlich absetzen kann, da Dienstwagen.

Präventiv musst du da wenig machen. Beim Erstkontakt sagt er dir, was er von dir will und braucht, aber nicht mit "unnötigen" Anfragen zutexten. Wenn er eine Steuererklärung von dir will meldet er sich sowieso :)
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NaKiBu
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von NaKiBu »

@mischa1981, es geht nicht um den Erstkontakt, ich befinde ich seit 07/23 in Insolvenz. Ich denke auch nicht das es ein "zutexten mit unnötigen Anfragen" darstellt, wenn man per Email genau 3 mal etwas anfragt, da man telf. niemand erreicht hat. Ich habe es dann einfach sein lassen und habe vom IV-Büro seit der Auforderung die Steuererklärung vom 2023 bis Ende Mai 24 abzugeben, nie wieder irgendetwas gehört.

Die vorhergehenden Steuererklärung wollte er haben,jetzt auf einmal nicht mehr?-Das ist es was mich umtreibt.
Ich bin auch nicht Steuerklasse 1 und die vorhergenden Steuererklärungen waren immer mit Rückzahlung zu meinen Gunsten, bzw der Masse verbunden.
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AktiverRentner
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Re: Fragen/Probleme

Beitrag von AktiverRentner »

Ein Beispiel, wie es sich hinziehen kann:
Eröffnung IV 20.4.22, läuft noch immer. Heute, nach ca. 3,5 Jahren Info in den Insolvenzbekanntmachungen Festsetzung Bezahlung des IV und Termin zur Masseverteilung (145 €) am 10.11.25.
Ablauftermin wg. Restschuldbefreiung war 24.4.2025, also vor mehr als 4 Monaten. Frist für Stellungnahme der Gläubiger war 1.8.25, seither nichts. Es sieht fast so aus, als ob der Beschluß zur Restschuldbefreiung gleichzeitig kommen kann mit der vollständigen Löschung bei der Schufa. :D
Ich habe in der Zeit im Schnitt max. 2-3 jährlich Kontakt mit dem IV gehabt.
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mischa1981
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Registriert: 17. Jan 2024, 12:23

Re: Fragen/Probleme

Beitrag von mischa1981 »

@Nakibu:
Sorry, ich wollte niemanden diskreditieren oder so. Du hast das getan was du konntest und niemand kann von dir erwarten, dem Insolvenzverwalter hinterherzurennen. Eine Steuererklärung kann man notfalls auch noch in den Folgejahren machen. Du hast 3x per Mail nachgefragt und kriegst keine Antwort. Solange du das nachweisen kannst (Emails im Postausgang bzw. "gesendete Elemente") ist alles in Butter. Keiner kann dir vorwerfen, du hättest nichts getan. Und 3 Mails sind aus meiner Sicht auch ausreichend.
Ich würde an deiner Stelle schlicht abwarten, bis der IV auf dich zukommt. Wie gesagt, die Steuererklärung kann man immer noch hinterher machen. Es ist sogar die Pflicht des IV, im Insolvenzverfahren die Steuererklärung für dich zu machen.

"Wer macht die Steuererklärung?
Für die Erstellung der Steuererklärung im laufenden Insolvenzverfahren ist der Insolvenzverwalter zuständig. In der Wohlverhaltensphase ist dann wieder der Schuldner selbst in der Pflicht."
Quelle: https://www.schuldnerberatung.de/privat ... rklaerung/
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