Schulden, welche Schritte

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caffery
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von caffery »

Wenn ich Tanja richtig verstanden habe, wurde sie sogar zeitweise (auf den Höchstbeitrag) geschätzt.

Obschon es sicher spannend wäre, hier nach den genauen Hintergründen zu forschen frage ich mich, ob dies bei dem dargestellten Gesamtsachverhalt in der jetzigen Situation noch Sinn machen würde.

Mit höchster Wahrscheinlichkeit wäre das Ende vom Lied dasselbe, auch wenn die AOK-Forderung bspw. "nur" auf 5000 Euro lauten würde nachdem sie mit erheblichem Aufwand durchgebürstet wurde. Von daher wäre es wahrscheinlich wenig aufwandsökonomisch die 3 AOK-Ordner nochmal komplett aufzurollen.
Wer soll das machen? Eine Beratungsstelle wird das aus vorgenannten Gründen nicht tun, und bei einem Anwalt kann man mit sowas in Anbetracht der Gesamtsituation eigentlich nur Geld verbrennen.

Ich würde aber in jedem Fall die Merkwürdigkeiten der Forderung im Insolvenzantrag so gut es geht als strittig kennzeichnen. Vielleicht findet sich ja im Verfahren jemand, der die Energie aufbringt sich inhaltlich damit zu beschäftigen.
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Käsebrot
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Käsebrot »

Ja, da hast du Recht, wobei es mir dennoch nicht einleuchten will, wie man vermutlich über Jahre hinweg unbemerkt doppelt versichert sein kann ohne Beiträge gezahlt zu haben.

Ob nun 5000 oder 10.000 in den Topf geworfen werden dürfte aber wohl wirklich keine Rolle mehr spielen und raubt mehr als es bringt.
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von caffery »

Käsebrot hat geschrieben: 26. Dez 2019, 18:07 Ja, da hast du Recht, wobei es mir dennoch nicht einleuchten will, wie man vermutlich über Jahre hinweg unbemerkt doppelt versichert sein kann ohne Beiträge gezahlt zu haben.
Hat sie doch geschrieben:
Tanja2323 hat geschrieben: 25. Dez 2019, 18:33 Ich habe irgendwann resigniert und mich überhaupt nicht mehr darum gekümmert.
Überfordert, Kaffee auf, resigniert, Kopp in den Sand - bis neulich;)
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Käsebrot
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Käsebrot »

Klar, wenn man mit der Gesamtsituation überfordert ist, unternimmt man selber nichts und hinterfragt nicht weiter.

Ich dachte da auch eher an die KKen selber, schließlich wollen die ja einige Angaben haben, damit man dort geführt werden kann.
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Tanja2323
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Tanja2323 »

Hallo, ich gestehe das ich durch das wirr warr auch nicht ganz durchsteige. Also richtig ist, dass mich die AOK als selbständig hauptberuflich eingestuft hat, deshalb die 700 Euro. Ich habe mir die Abrechnung nur grob angesehen und AOK gelesen, damit war das Thema durch. Es dauerte ewig, bis die AOK sich mit einer Horrorforderung bei mir gemeldet hat. Habe dann alle Einkommensnachweise hingesendet und ihnen erklärt, dass ich doch nicht 700 Euro bei einem Verdienst von 1200 Euro zahlen kann. Dann begann das Papier Chaos. Es wurde rückgerechnet, wieder hochgerechnet, usw. bis heute. Die Zweite Krankenkasse tauchte irgendwann auf. Es haben sich wirklich schon zig Leute mit dem Chaos beschäftigt und keiner steigt so genau durch.die Forderungen schwanken bei der Hauptaok auch immer zwischen 8000 Euro-14500 Euro.Bei der anderen sind es 3000Euro. Laut Beratung könnte ich mir einen Rechtsanwalt nehmen. Ich habe aber wirklich nicht mehr die Kraft dazu und das Chaos ginge von vorne los. Zudem bekomme ich keinen Beratungsschein vom Gericht, da ich zuviel verdiene. Ich versuche es seit 2 Jahren. Definitiv war es meine Schuld die Abrechnungen nicht genau zu lesen. LG Tanja
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Tanja2323
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Tanja2323 »

Zum Abschluss, selbst der Gerichtsvollzieher der AOK hat das Chaos nicht verstanden. Er hatte einen ganz anderen Betrag, irgendwas mit 11000 dabei. 2 Tage davor erhielt ich den Brief der AOK (mal wieder eine Neuberechnung von 14000) mit der Forderungsauflistung. Ich habe ihn gefragt, von welcher der beiden Krankenkassen der Betrag denn jetzt wäre? Das hat ihn nur irritierte riet mir zur EV und mal mit der KK zu sprechen. Das habe ich in der Vergangenheit bestimmt schon mit 11 unterschiedlichen Sachbearbeiterin. Ich will nur irgendwie die AOK vom Leibe haben und nachdem ich damit durch bin die Kk wechseln. Mir haben, wie schon gesagt mehrere Menschen versucht zu helfen, aber ohne Erfolg.
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Tanja2323
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Tanja2323 »

Meine Theorie, warum es aufeinmal zwei AOK-Filialen geworden sind, liegt an den unterschiedlichen Bundesländern und der mangelnden Kommunikation. Ich habe immer nur die AOK Niedersachsen angegeben, da ich dort als Studentin krankenversichert war.
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Witwe Bolte
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Witwe Bolte »

Ja, ja ... die AOK - da können andere auch ein Liedchen von singen ...

Die behaupten schon mal gern: " ... hauptberuflich selbständig ...", setzen dann zügig den Höchstbeitrag fest und wenn man das nicht umgehend richtigstellt (schriftlich, nachweislich!!), dann kommen auch noch satte Kosten Zinsen, Gebühren und was weiß ich dazu.
Inzwischen hat sich die Rechtslage wohl zum Teil geändert, aber der Erlaß der Säumniszuschläge war m.W. befristet bis ...???
Wie auch immer, jetzt bist Du ja auf dem Weg - Glückwunsch!

Falls Du noch irgendwo eine Kiste mit ungeöffneten Briefen hast: Alles aufmachen und schön ordentlich abheften, danach kannst Du Dir eine Excel-Tabelle machen und alles eintragen:
Gläubiger, Hauptforderung vom ..., Inkasso .... usw.
Dann freut sich Dein Schuldnerberater beim Termin - und Du freust Dich auch, wenn Du endlich den Überblick hast!

Sollte die AOK bez. "hauptberuflich selbständig tätig" Recht gehabt haben und solltest Du mehr als 19 Gläubiger haben, dann könntest Du auf den "aussergerichtlichen Einigungsversuch" verzichten und den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens direkt selbst stellen.

Aber ich finde auch (wie die Vorredner) ein Date mit einem Schuldnerberater macht Sinn.
Ich wünsche Dir, Du triffst auf ein nettes und kompetentes Exemplar dieser Gattung (wie 'caffery' *smile*).

Viel Glück!
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Witwe Bolte
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Witwe Bolte »

MrsRob hat geschrieben: 27. Dez 2019, 16:31 Ja, ja ... die AOK - da können andere auch ein Liedchen von singen ...

Die behaupten schon mal gern: " ... hauptberuflich selbständig ...", setzen dann zügig den Höchstbeitrag fest und wenn man das nicht umgehend richtigstellt (schriftlich, nachweislich!!), dann kommen auch noch satte Kosten Zinsen, Gebühren und was weiß ich dazu.
Inzwischen hat sich die Rechtslage wohl zum Teil geändert, aber der Erlaß der Säumniszuschläge war m.W. befristet bis ...???
Wie auch immer, jetzt bist Du ja auf dem Weg - Glückwunsch!

Falls Du noch irgendwo eine Kiste mit ungeöffneten Briefen hast: Alles aufmachen und schön ordentlich abheften, danach kannst Du Dir eine Excel-Tabelle machen und alles eintragen:
Gläubiger, Hauptforderung vom ..., Inkasso .... usw.
Dann freut sich Dein Schuldnerberater beim Termin - und Du freust Dich auch, wenn Du endlich den Überblick hast!

Sollte die AOK bez. "hauptberuflich selbständig tätig" Recht gehabt haben und solltest Du mehr als 19 Gläubiger haben, dann könntest Du auf den "aussergerichtlichen Einigungsversuch" verzichten und den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens direkt selbst stellen.

Dann ginge es nicht um ein "Verbraucher" - Insolvenzverfahren, sondern um ein "Regel" - Insolvenzverfahren.

Aber ich finde auch (wie die Vorredner) ein Date mit einem Schuldnerberater macht Sinn.
Ich wünsche Dir, Du triffst auf ein nettes und kompetentes Exemplar dieser Gattung (wie 'caffery' *smile*).

Viel Glück!
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Tanja2323
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Re: Schulden, welche Schritte

Beitrag von Tanja2323 »

Danke! Nein, ich war noch nie hauptberuflich selbstständig. Der Schuldnerberater bekommt alles sortiert und geordnet mit einer Auflistung. Habe mir dafür schon eine Tabelle runtergeladen mit Gläubiger, Forderung, abgetreten an: und Aktenzeichen. Er soll mich ja unterstützen und nicht alles für mich machen. Zudem geht es dann bestimmt schneller, als wenn er sich durch einen Berg ungeöffnet Briefe quält. Mir ist es so schon peinlich, da will ich zumindest würdevoll mein Dilemma überreichen.
Macht es Sinn kleine Forderungen z. B in Höhe von 200 Euro vorab zu begleichen? Ich habe Angst als total unfähig dazustehen.
LG Tanja
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