So viele Fragezeichen
Verfasst: 26. Dez 2018, 01:02
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr habt eine schöne Weihnachtszeit.
Ich habe den Entschluss gefasst in die Insolvenz zu gehen. Ich habe eingesehen, dass ich meine Schulden nicht mehr bedienen kann. Jedenfalls nicht, ohne (gesundheitlich) darunter zu leiden. Ich habe tausend Fragen, aber ein paar wenige drücken gerade akut, weshalb ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich habe vor den Feiertagen mit einem Herren von der Verbraucherzentrale telefoniert. Dieser sagte mir, ich könne von einer städtisch geförderten Beratungsstelle (Diakonie, Verbraucherzentrale, etc.) betreut werden, wenn ich eine gewisse Gehalts-Durchschnittsgrenze nicht überschreite. Dadurch, dass ich einen Nebenjob habe, überschreite ich jene aber. Ich meine er sagte, dass es um die letzten drei Monate geht. Wenn ich jetzt also zwei Monate lang kein Geld neben meinem Vollzeitjob-Gehalt verdiene, falle ich unter das entsprechende Limit. Heißt für mich aber auch, ich kann den Prozess nicht vor Ende Februar offiziell in Gang bringen. Dies bringt nun folgende Fragen für mich mit sich:
1. Der Herr sagte, dass ich nun keine neuen Schulden mehr machen soll. Was klar ist. Das heißt aber auch, ich darf die Kreditkarte nicht mehr nutzen, die ich zum Überleben monatlich genutzt habe, und, ich darf meinen Dispo nicht weiter nutzen. Dies ist aber nur möglich, wenn ich fast alle Lastschriften zurückhole, die für Kredite oder Karten anfallen und nur das bediene, was zu meinen echten Fixkosten gehört, bzw. womit ich keine Schulden abbezahle, sondern nur Verträge bediene. (Miete, Strom, Handy, Internet.) Denn nur so kann ich wirklich von meinem Gehalt alleine leben. Er beschrieb es so schön mit "das penibel aufgebaute Kartenhaus in sich zusammenfallen lassen".
ABER, wenn ich im Januar alle Lastschriften zurückhole, mit denen ich Schulden zurückzahle, habe ich natürlich eine offene Forderung bei den jeweiligen Unternehmen. Das heißt der Mahnlauf beginnt. Ab Ende Februar habe ich aber erst das Durchschnittsgehalt, mit dem ich mich von der Diakonie (z.B.) vertreten lassen kann. Was passiert bis dahin? Sicherlich werde ich Post von Inkassodiensten erhalten. Aber was ist, wenn jemand so fix ist mir bis dahin schon den Guckuck zu schicken?
Ist es wirklich empfehlenswert jetzt schon alles zurückzubuchen, was mit in die Insolvenz gehen wird? Ich denke auf der einen Seite zwar, warum soll ich noch bedienen, was eh hops gehen wird, aber auf der anderen Seite habe ich Bange vor den Konsequenzen.
2. Ich wurde ebenfalls angewiesen schnellstmöglich ein neues Konto zu eröffnen. Ich nehme an, dass ich meiner potenziellen neuen Bank sagen muss, dass eine Insolvenz ansteht?
3. Ich habe einen Kredit bei der Bank, bei der ich auch mein Girokonto habe. Dürfen die mir mein Konto kündigen oder sperren, wenn ich ein oder zwei Rückstände in der Zahlung des Kredits habe? Und, kann meine Bank ein Muster erkennen, wenn ich 5 von 10 Lastschriften rückgängig mache und mir daraufhin das Konto dicht machen, weil sie den Insolvenzbraten riechen?
Ich habe noch viel mehr Fragen, aber diese hier drücken zeitlich am dollsten. Es ist echt doof, dass gerade Feiertagssaison ist ... da erreicht man natürlich niemanden bei den Beratungsstellen.
Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten.
Liebe Grüße!
ich hoffe, ihr habt eine schöne Weihnachtszeit.
Ich habe den Entschluss gefasst in die Insolvenz zu gehen. Ich habe eingesehen, dass ich meine Schulden nicht mehr bedienen kann. Jedenfalls nicht, ohne (gesundheitlich) darunter zu leiden. Ich habe tausend Fragen, aber ein paar wenige drücken gerade akut, weshalb ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Ich habe vor den Feiertagen mit einem Herren von der Verbraucherzentrale telefoniert. Dieser sagte mir, ich könne von einer städtisch geförderten Beratungsstelle (Diakonie, Verbraucherzentrale, etc.) betreut werden, wenn ich eine gewisse Gehalts-Durchschnittsgrenze nicht überschreite. Dadurch, dass ich einen Nebenjob habe, überschreite ich jene aber. Ich meine er sagte, dass es um die letzten drei Monate geht. Wenn ich jetzt also zwei Monate lang kein Geld neben meinem Vollzeitjob-Gehalt verdiene, falle ich unter das entsprechende Limit. Heißt für mich aber auch, ich kann den Prozess nicht vor Ende Februar offiziell in Gang bringen. Dies bringt nun folgende Fragen für mich mit sich:
1. Der Herr sagte, dass ich nun keine neuen Schulden mehr machen soll. Was klar ist. Das heißt aber auch, ich darf die Kreditkarte nicht mehr nutzen, die ich zum Überleben monatlich genutzt habe, und, ich darf meinen Dispo nicht weiter nutzen. Dies ist aber nur möglich, wenn ich fast alle Lastschriften zurückhole, die für Kredite oder Karten anfallen und nur das bediene, was zu meinen echten Fixkosten gehört, bzw. womit ich keine Schulden abbezahle, sondern nur Verträge bediene. (Miete, Strom, Handy, Internet.) Denn nur so kann ich wirklich von meinem Gehalt alleine leben. Er beschrieb es so schön mit "das penibel aufgebaute Kartenhaus in sich zusammenfallen lassen".
ABER, wenn ich im Januar alle Lastschriften zurückhole, mit denen ich Schulden zurückzahle, habe ich natürlich eine offene Forderung bei den jeweiligen Unternehmen. Das heißt der Mahnlauf beginnt. Ab Ende Februar habe ich aber erst das Durchschnittsgehalt, mit dem ich mich von der Diakonie (z.B.) vertreten lassen kann. Was passiert bis dahin? Sicherlich werde ich Post von Inkassodiensten erhalten. Aber was ist, wenn jemand so fix ist mir bis dahin schon den Guckuck zu schicken?
Ist es wirklich empfehlenswert jetzt schon alles zurückzubuchen, was mit in die Insolvenz gehen wird? Ich denke auf der einen Seite zwar, warum soll ich noch bedienen, was eh hops gehen wird, aber auf der anderen Seite habe ich Bange vor den Konsequenzen.
2. Ich wurde ebenfalls angewiesen schnellstmöglich ein neues Konto zu eröffnen. Ich nehme an, dass ich meiner potenziellen neuen Bank sagen muss, dass eine Insolvenz ansteht?
3. Ich habe einen Kredit bei der Bank, bei der ich auch mein Girokonto habe. Dürfen die mir mein Konto kündigen oder sperren, wenn ich ein oder zwei Rückstände in der Zahlung des Kredits habe? Und, kann meine Bank ein Muster erkennen, wenn ich 5 von 10 Lastschriften rückgängig mache und mir daraufhin das Konto dicht machen, weil sie den Insolvenzbraten riechen?
Ich habe noch viel mehr Fragen, aber diese hier drücken zeitlich am dollsten. Es ist echt doof, dass gerade Feiertagssaison ist ... da erreicht man natürlich niemanden bei den Beratungsstellen.
Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten.
Liebe Grüße!