Rießiger Schuldenberg- Insolvenz?
Verfasst: 20. Feb 2022, 14:10
Hallo zusammen,
Nach tagelangem lesen in diesem Forum und unzähligem Mal Gedankenkarusell habe ich mich hoer nun doch angemeldet und hoffe auf Unterstützung/Tipps.
Zu meiner Situation:
Ich bin Ende 30, aktuell zuhause mit meinem 2 Jährigem Kind und habe noch bis Ende des Jahres in Elternzeit, mein Partner verdient genug dass wir davon (einigermaßen/knapp) über die Runden kommen, dem Kind fehlt es an nichts.
Ich selbst habe aber einen gewaltigen Schuldenberg den ich seit einer Weile vor mir herschiebe und der mich erdrückt und ich weiß langsam einfach absolut nicht mehr weiter damit :,(
Angesammelt hat sich mein Schuldenberg über mehrere Jahre, eine Mischung aus schlichtweg über dem Standard leben, Urlaube machen, teure Umzüge aber leider auch Casinogänge sowie online Casino und immer wieder Disponerweitern, Kreditkarten ausreizen, Kredite erweitern.
Insgesamt belaufen sich die Schulden auf ca 60.000€, bestehend aus einmal gut 50.000 aus einem von der Bank1 gekündigten Girokonto, Kreditkarte und Kredit dies liegt seit 2019 bei einem Inkassounternehmen, und einmal knapp 10.000 aus einem aktuell noch laufenden Kredit bei Bank 2) der 2018 genommen wurde um damals den völlig überzogenen Dispo und Kreditkarte bei Bank 1 auszugleichen).
Als Bank 1 damals gekündigt hat und meine Ratenzahlung abgelehnt hat weil zu niedrig, sagten sie mir ich soll es doch ans Inkasso laufen lassen, die lassen sich eher auf niedrigere Raten ein. Dort habe ich dann seit 2020 monatlich (lächerliche) 100€ Raten gezahlt und nach einem Jahr festgestellt gestellt dass die Schulden gestiegen sind da ich quasi nichtmal die Zinsen getilgt habe
Daraufhin habe ich im letzten Frühjahr in Eigenregie einen Vergleichsversuch mit dem Inkassounternehmen gewagt, habe Ihnen erst 15., dann 18.000 angeboten ( Geld wäre von der Familie gekommen). Es wurde abgelehnt.
Im Sommer letzten Jahres habe ich dann versucht das Ganze professionell den Angriff zu nehmen, habe auf der HP eines Anwalts hier aus meiner Heimatstadt eine Andfrage geschickt und wurde daraufhin von einer Schuldnerberatungsstelle (aus einer anderen Stadt, ca 100km entfernt) kontaktiert. Ich hatte hier ein Erstgespräch telefonisch und dann vor Ort was mich 300€ gekostet hat, die Beratung war gut, im Grunde hieß es, wir machen noch einmal einen Vergleichsversuch auf Basis der Insolvenzordnung, nehmen Bank 2 mit in den Vergleich , ansonsten kommen Sie eh besser über eine Insolvenz weg. Von der Familie bekam ich das Geld um die Schuldnerberatung übernehmen zu lassen (insgesamt 1800€)
Nun wurde das erste Angebot auf Basis der Insolvenzordnung ( wurde aber nur an das Inkasso geschickt, nicht an Bank 2 mit dem aktuell noch regulär laufenden Kredit) auch abgelehnt (was aber wohl fast erwartbar war laut Beraterin, die meinte sie würde dann lieber noch einmal nachverhandeln) , da insgesamt 18.000 für beide geboten wurden, mit einer Quote von jeweils 30,61%).
Daraufhin wurde Ende Dezember ein 2. Vergleichsangebot an das Inkasso gemacht, diesmal mit einem Anschreiben dass 19.000 ausschließlich für sie zur Verfügung gestellt würden, ansonsten wäre der Weg in die Insolvenz der einzige Ausweg, da ich ein kleines Kind habe und auch nach der Elternzeit nur TZ arbeiten werde wäre somit eh nichts bis kaum etwas pfändbar und sie sollen das Angebot wohlwollend prüfen.
Auch hier war die Antwort „ bitte informieren Sie uns wenn die das Insolvenzverfahren eröffnet haben, wir lehnen den Vergleich ab.
Ich bin am Boden zerstört, ich habe so auf einen Vergleich gehofft, aber jetzt ist laut der Beratungsstelle nur noch der Weg in die Insolvenz sinnvoll.. ich habe aber so Panik davor, auch davor dass mir eine RSB versagt wird , ich weis nicht warum das Inkasso das Angebot nicht annimmt (wäre im letzten eine Quote von 39,2%), das wäre viel mehr als bei einer Insolvenz pfändbar wäre oder übersehe ich hier etwas grundlegendes? Oder spekulieren die auf eine Versagung der RSB ?
Kann mir das passieren weil ich in den letzten 3 Jahren vor Antrag dann noch (dumm dumm dumm) online Casino gespielt habe ?
Die Schuldnerberatung meint sie würden den Insolvenzantrag stellen und dann noch einmal einen gerichtlichen Vergleich anstreben ( allerdings laut deren Aussage mit weniger als 19.000 als Angebot, weil da muss ja jetzt dann noch die Verfahrenskosten etc davon gezahlt werden) . Ansonsten soll ich die Insolvenz nehmen , laut denen ist dass der „günstogste“ Weg für mich und sollte ich nocheinmal ein Kind bekommen in der Zeit( was wir eigentlich schon gerne möchten aber aufgrund meiner finanziellen Situation habe ich da echt Bauchschmerzen ) wäre ja sowieso gar nichts mehr pfändbar in den 3 Jahren dann .
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Einerseits klingt das fast schon zu gut, in die Insolvenz gehen und alles wird gut, andererseits habe ich diese Schulden aufgebaut und muss doch dafür gerade stehen und die auch abbezahlen?! Aber schafft man das irgendwie realistisch bei so einer Summe ? Wäre ein 3. Vergleichsversuch sinnvoll oder nicht ? ( mit Ach und Krach und Unterstützung von verschiedenen Seiten könnte ich eventuell 23.000 für das Inkasso aufbringen und den laufenden Kredit irgendwie weiter abzahlen hoffentlich.
Das Ganze zieht sich jetzt schon so lange hin, jeden Tag werden die Schulden mehr und ich weiß einfach nicht was ich tun soll
Kann mir jemand Erfahrungen/ Ratschläge geben?
Vielen lieben Dank schonmal und verzweifelte Grüße,
Sunny
Nach tagelangem lesen in diesem Forum und unzähligem Mal Gedankenkarusell habe ich mich hoer nun doch angemeldet und hoffe auf Unterstützung/Tipps.
Zu meiner Situation:
Ich bin Ende 30, aktuell zuhause mit meinem 2 Jährigem Kind und habe noch bis Ende des Jahres in Elternzeit, mein Partner verdient genug dass wir davon (einigermaßen/knapp) über die Runden kommen, dem Kind fehlt es an nichts.
Ich selbst habe aber einen gewaltigen Schuldenberg den ich seit einer Weile vor mir herschiebe und der mich erdrückt und ich weiß langsam einfach absolut nicht mehr weiter damit :,(
Angesammelt hat sich mein Schuldenberg über mehrere Jahre, eine Mischung aus schlichtweg über dem Standard leben, Urlaube machen, teure Umzüge aber leider auch Casinogänge sowie online Casino und immer wieder Disponerweitern, Kreditkarten ausreizen, Kredite erweitern.
Insgesamt belaufen sich die Schulden auf ca 60.000€, bestehend aus einmal gut 50.000 aus einem von der Bank1 gekündigten Girokonto, Kreditkarte und Kredit dies liegt seit 2019 bei einem Inkassounternehmen, und einmal knapp 10.000 aus einem aktuell noch laufenden Kredit bei Bank 2) der 2018 genommen wurde um damals den völlig überzogenen Dispo und Kreditkarte bei Bank 1 auszugleichen).
Als Bank 1 damals gekündigt hat und meine Ratenzahlung abgelehnt hat weil zu niedrig, sagten sie mir ich soll es doch ans Inkasso laufen lassen, die lassen sich eher auf niedrigere Raten ein. Dort habe ich dann seit 2020 monatlich (lächerliche) 100€ Raten gezahlt und nach einem Jahr festgestellt gestellt dass die Schulden gestiegen sind da ich quasi nichtmal die Zinsen getilgt habe
Daraufhin habe ich im letzten Frühjahr in Eigenregie einen Vergleichsversuch mit dem Inkassounternehmen gewagt, habe Ihnen erst 15., dann 18.000 angeboten ( Geld wäre von der Familie gekommen). Es wurde abgelehnt.
Im Sommer letzten Jahres habe ich dann versucht das Ganze professionell den Angriff zu nehmen, habe auf der HP eines Anwalts hier aus meiner Heimatstadt eine Andfrage geschickt und wurde daraufhin von einer Schuldnerberatungsstelle (aus einer anderen Stadt, ca 100km entfernt) kontaktiert. Ich hatte hier ein Erstgespräch telefonisch und dann vor Ort was mich 300€ gekostet hat, die Beratung war gut, im Grunde hieß es, wir machen noch einmal einen Vergleichsversuch auf Basis der Insolvenzordnung, nehmen Bank 2 mit in den Vergleich , ansonsten kommen Sie eh besser über eine Insolvenz weg. Von der Familie bekam ich das Geld um die Schuldnerberatung übernehmen zu lassen (insgesamt 1800€)
Nun wurde das erste Angebot auf Basis der Insolvenzordnung ( wurde aber nur an das Inkasso geschickt, nicht an Bank 2 mit dem aktuell noch regulär laufenden Kredit) auch abgelehnt (was aber wohl fast erwartbar war laut Beraterin, die meinte sie würde dann lieber noch einmal nachverhandeln) , da insgesamt 18.000 für beide geboten wurden, mit einer Quote von jeweils 30,61%).
Daraufhin wurde Ende Dezember ein 2. Vergleichsangebot an das Inkasso gemacht, diesmal mit einem Anschreiben dass 19.000 ausschließlich für sie zur Verfügung gestellt würden, ansonsten wäre der Weg in die Insolvenz der einzige Ausweg, da ich ein kleines Kind habe und auch nach der Elternzeit nur TZ arbeiten werde wäre somit eh nichts bis kaum etwas pfändbar und sie sollen das Angebot wohlwollend prüfen.
Auch hier war die Antwort „ bitte informieren Sie uns wenn die das Insolvenzverfahren eröffnet haben, wir lehnen den Vergleich ab.
Ich bin am Boden zerstört, ich habe so auf einen Vergleich gehofft, aber jetzt ist laut der Beratungsstelle nur noch der Weg in die Insolvenz sinnvoll.. ich habe aber so Panik davor, auch davor dass mir eine RSB versagt wird , ich weis nicht warum das Inkasso das Angebot nicht annimmt (wäre im letzten eine Quote von 39,2%), das wäre viel mehr als bei einer Insolvenz pfändbar wäre oder übersehe ich hier etwas grundlegendes? Oder spekulieren die auf eine Versagung der RSB ?
Kann mir das passieren weil ich in den letzten 3 Jahren vor Antrag dann noch (dumm dumm dumm) online Casino gespielt habe ?
Die Schuldnerberatung meint sie würden den Insolvenzantrag stellen und dann noch einmal einen gerichtlichen Vergleich anstreben ( allerdings laut deren Aussage mit weniger als 19.000 als Angebot, weil da muss ja jetzt dann noch die Verfahrenskosten etc davon gezahlt werden) . Ansonsten soll ich die Insolvenz nehmen , laut denen ist dass der „günstogste“ Weg für mich und sollte ich nocheinmal ein Kind bekommen in der Zeit( was wir eigentlich schon gerne möchten aber aufgrund meiner finanziellen Situation habe ich da echt Bauchschmerzen ) wäre ja sowieso gar nichts mehr pfändbar in den 3 Jahren dann .
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Einerseits klingt das fast schon zu gut, in die Insolvenz gehen und alles wird gut, andererseits habe ich diese Schulden aufgebaut und muss doch dafür gerade stehen und die auch abbezahlen?! Aber schafft man das irgendwie realistisch bei so einer Summe ? Wäre ein 3. Vergleichsversuch sinnvoll oder nicht ? ( mit Ach und Krach und Unterstützung von verschiedenen Seiten könnte ich eventuell 23.000 für das Inkasso aufbringen und den laufenden Kredit irgendwie weiter abzahlen hoffentlich.
Das Ganze zieht sich jetzt schon so lange hin, jeden Tag werden die Schulden mehr und ich weiß einfach nicht was ich tun soll
Kann mir jemand Erfahrungen/ Ratschläge geben?
Vielen lieben Dank schonmal und verzweifelte Grüße,
Sunny