Schuldnerberatung mit Expertise bei Selbständigen gesucht, Firma soll fortgeführt werden

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Schuldine
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Re: Schuldnerberatung mit Expertise bei Selbständigen gesucht, Firma soll fortgeführt werden

Beitrag von Schuldine »

Shopgirl hat geschrieben: 27. Jun 2025, 12:17 Ganz objektiv und emotionslos von außen betrachtet, läuft der Laden doch nicht. Bei einer möglichen Entnahme von 1000 Euro im Monat, kann das kein florierendes Geschäft sein. Damit deckst du als Selbstständiger ja kaum die Kosten für die Krankenkasse. Wie sollte es da eine gute Idee sein, dass die (bis jetzt) unbescholtene Ehefrau das Ding weiterführt?
Man müsste zuerst ganz objektiv und emotionslos die BWA betrachten!
Darin wird man wohl den Grund finden, warum das Umsatz-/Gewinnverhältnis heute so schlecht ist.
Was ja offensichtlich vor 2021 mal anders war, ähnliche Umsatzhöhen vorausgesetzt.

Man müsste sich z.Bsp. fragen, welche gewinnschmälernden Faktoren vorhanden sind und bei einem Inhaberwechsel nicht mehr anfallen würden, wie z.Bsp. vom Geschäftskonto zu bedienende Kredite.
Würde hierdurch Liquidität frei werden, dann würden auch Mahnkosten, Rücklastschriftkosten etc. entfallen.
Unter Umständen könnten Wareneingänge günstiger werden und die Marge erhöhen. Es macht halt einen Unterschied, ob man (mangels Liquidität) immer nur Kleinmengen zzgl. evtl. Versandkosten ordern kann statt Großgebinde. Der zu erzielende Gewinn liegt nicht nur im VK, sondern nicht unmaßgeblich auch im EK.
Das sind jetzt aber alles nur Vermutungen meinerseits.

Das kann hier ja niemand pauschal beurteilen und sollte auf jeden Fall zunächst mal richtig ausgewertet werden. Sich hierzu kundige, betriebswirtschaftliche Unterstützung zu holen ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Vielleicht findet sich diese ja auch relativ unbürokratisch über die Mitgliedschaft bei IHK oder HWK.

Was die Krankenversicherung angeht:
Selbstständige sind ja nicht automatisch privat versichert, so dass man davon ausgehen müsste, dass der derzeitige Gewinn durch den PV-Beitrag wieder aufgezehrt würde.
Als freiwillig Versicherter in der gesetzlichen Krankenkasse dürfte einkommensabhängig derzeit der Beitrag nicht über 250€ liegen.

Aber egal wie man es dreht, bleibt eine Selbstständigkeit immer risikobehaftet.
Es kann gut laufen, sich jahrelang super entwickeln und trotzdem eines Tages ein nichtvorhersehbares Ereignis alles zunichte machen. Das haben z.Bsp. durch die Pandemiejahre viele Einzelunternehmer leidvoll zu spüren bekommen.
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El Torro
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Re: Schuldnerberatung mit Expertise bei Selbständigen gesucht, Firma soll fortgeführt werden

Beitrag von El Torro »

Hallo...Also wenn du als hauptberuflich selbstständiger freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse bist, ist der Beitrag schnell im vierstelligen Bereich...Die 250 Euro gelten glaube Ich als Mindestbeitrag für Leute. Die kein Einkommen,kein Vermögen haben und nicht vom Staat leben...
MfG
El Torro
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robo
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Re: Schuldnerberatung mit Expertise bei Selbständigen gesucht, Firma soll fortgeführt werden

Beitrag von robo »

Richtig, was El Torro schreibt.
Man muss seiner GKV seinen Steuerbescheid vorlegen, danach wird der Beitrag berechnet.
Tut man das nicht (oder nicht rechtzeitig), dann setzen die schnell den Höchstbeitrag fest.
Und der liegt deutlich über 1.000,- € (für KV, Zusatzbeitrag und Pflegeversicherung).

Und wenn man kein oder nur wenig Einkommen hat, dann wird der Beitrag nach der sogenannten 'Mindestbeitragsbemessungsgrenze' festgesetzt und das sind dann ca. 265,- €/Monat (je nach Zusatzbeitrag der KK und je nach Pflegeversicherungsbeitrag).

Die Beitragsbemessungsgrenze (wonach der Höchstbeitrag errechnet wird) ist in 2025: 5.512,50 €/Monat
Und die Mindestbeitragsbemessungsgrenze: 1.245,50 €/Monat.
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