Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

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tidus82
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von tidus82 »

Wenn am Ende jedoch jemand ganz anderes einzieht, dann hat der Vermieter bei einem wissendem Insolvenzler ein Problem. Ein ziemlich großes sogar.
Und das ist das was caffery meint: kein Vermieter lässt sich auf das Risiko ein, am Ende eventuell sogar für die Miete, den Umzug, die psychische Belastung etc. etc. aufkommen zu müssen, die der Insolvenzler hat, wenn die Eigenbedarfskündigung nur vorgeschoben ist.
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caffery
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von caffery »

Falke hat geschrieben: 27. Jul 2020, 14:57 der Richter wird dann den Sohn/Tochter befragen ob dies stimmt. Der/die sagt dann ja.
Nein, so einfach ist das nicht.

... und wenn es mir erlaubt ist, das mit dem größtmöglichen Respekt zu sagen: So langsam nervts dann auch.
Besonders deswegen,weil der Grund weswegen Du an dieser Stelle derart auf Deinem grundsätzlich gegönnten Standpunkt beharrst ziemlich suspekt erscheint.

Also lass uns doch bitte das Thema freundlilch damit abschließen, dass Du Deine geschätzte Meinung gerne behalten darfst und wir hier die freundliche Stimmung:)
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RubyGloom
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von RubyGloom »

Falke hat geschrieben: 27. Jul 2020, 14:08 ich hab da auch kein Bock drauf dass mein Vermieter informiert wird. Denn kein VM hat Bock auf einen insolventen Mieter, weil dann ja Mietrückstände nicht eingeklagt werden können oder zumindest praktisch nicht mehr in den nächsten 5 Jahren zu bekommen sind..
Genau da liegt doch der Hase begraben ... warum sollte ein Schuldner, der immer seine Miete bezahlt hat, in der Insolvenz plötzlich damit anfangen, sie nicht mehr regelmässig zu bezahlen ? Mietrückstände sind zwar während der Insolvenz schwer eintreibbar, da bereits gepfändet wird, was gepfändet werden kann, aber es sind neue Schulden, die nicht von der Restschuldbefreiung erfasst werden. Dafür dient u.a. die Enthaftungserklärung des IV zu Beginn des Insolvenzverfahrens.

Mein Vermieter hatte nach Darlegung der Situation kein Problem damit, dass ich insolvent bin. Wir wohnen hier seit 10 Jahren und haben nie auch nur eine Miete nicht bezahlt. Als dann ausgerechnet bei Insolvenzeröffnung wegen des Insolvenzbeschlags und einiger anderer Widrigkeiten, die Miete nicht kam, war er sehr verständnisvoll. Die Miete hat er im nächsten Monat mit der aktuellen Miete bekommen und es war nie wieder etwas.

Wenn man die viele Geschichten im Forum liest, haben die meisten insolventen Mieter mehr Geld zur Verfügung für den Lebensunterhalt und Miete als jene, die angeblich solvent sind und sich drehen und winden und ihrer Zahlungsunfähigkeit nicht ins Auge blicken wollen.
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Falke
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von Falke »

tidus82 hat geschrieben: 27. Jul 2020, 15:00 Wenn am Ende jedoch jemand ganz anderes einzieht, dann hat der Vermieter bei einem wissendem Insolvenzler ein Problem. Ein ziemlich großes sogar.
Und das ist das was caffery meint: kein Vermieter lässt sich auf das Risiko ein, am Ende eventuell sogar für die Miete, den Umzug, die psychische Belastung etc. etc. aufkommen zu müssen, die der Insolvenzler hat, wenn die Eigenbedarfskündigung nur vorgeschoben ist.
Moment.

Erstmal ist der Widerspruch dann vom Tisch und der VM hat sein Ziel erreicht. Der insolvente Mieter muss raus.

Zum etwaigen Schadensersatz:
Für die Dauer der Nachmietersuche wird dann das Namensschild der Tochter angebracht.

Wenn jetzt der ehemalige Mieter nach einigen Wochen bemerkt dass das Namensschild einen fremden Namen aufweist, wird er sich wieder ans Gericht wenden.

Der Richter fragt dann wieder was da los war, Tochter sagt sie ist eingezogen, aber Nachbarn waren ihr zu laut, ist wieder ausgezogen.
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Falke
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von Falke »

RubyGloom hat geschrieben: 27. Jul 2020, 15:10
Falke hat geschrieben: 27. Jul 2020, 14:08 ich hab da auch kein Bock drauf dass mein Vermieter informiert wird. Denn kein VM hat Bock auf einen insolventen Mieter, weil dann ja Mietrückstände nicht eingeklagt werden können oder zumindest praktisch nicht mehr in den nächsten 5 Jahren zu bekommen sind..
Genau da liegt doch der Hase begraben ... warum sollte ein Schuldner, der immer seine Miete bezahlt hat, in der Insolvenz plötzlich damit anfangen, sie nicht mehr regelmässig zu bezahlen ? Mietrückstände sind zwar während der Insolvenz schwer eintreibbar, da bereits gepfändet wird, was gepfändet werden kann, aber es sind neue Schulden, die nicht von der Restschuldbefreiung erfasst werden. Dafür dient u.a. die Enthaftungserklärung des IV zu Beginn des Insolvenzverfahrens.

Mein Vermieter hatte nach Darlegung der Situation kein Problem damit, dass ich insolvent bin. Wir wohnen hier seit 10 Jahren und haben nie auch nur eine Miete nicht bezahlt. Als dann ausgerechnet bei Insolvenzeröffnung wegen des Insolvenzbeschlags und einiger anderer Widrigkeiten, die Miete nicht kam, war er sehr verständnisvoll. Die Miete hat er im nächsten Monat mit der aktuellen Miete bekommen und es war nie wieder etwas.

Wenn man die viele Geschichten im Forum liest, haben die meisten insolventen Mieter mehr Geld zur Verfügung für den Lebensunterhalt und Miete als jene, die angeblich solvent sind und sich drehen und winden und ihrer Zahlungsunfähigkeit nicht ins Auge blicken wollen.
1. der Mieter geht das Risiko ein Mietrückstände 6 Jahre nicht eintreiben zu können
2. Die Privatinsolvenz indiziert dass der Mieter kein zuverlässiger Schuldner ist.
3. der Wohnungsmarkt ist voll mit Wohnungssuchenden. warum also einen insolventen Mieter?

Ausnahmen bestätigen die Regel, bei 10 Jahren ohne Probleme liegt so ne Ausnahme wohl vor.
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RubyGloom
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von RubyGloom »

Falke hat geschrieben: 27. Jul 2020, 15:12 1. der Mieter geht das Risiko ein Mietrückstände 6 Jahre nicht eintreiben zu können
2. Die Privatinsolvenz indiziert dass der Mieter kein zuverlässiger Schuldner ist.
3. der Wohnungsmarkt ist voll mit Wohnungssuchenden. warum also einen insolventen Mieter?

Ausnahmen bestätigen die Regel, bei 10 Jahren ohne Probleme liegt so ne Ausnahme wohl vor.
1. Der Vermieter meinst du ... aber auch in anderen Konstellationen weiss der Vermieter nicht ob er etwas eintreiben kann, ob überhaupt etwas pfändbar ist.

2. Sehe ich genau umgekehrt, denn von einem Schuldner spricht man umgangssprachlich, wenn es Zahlungsrückstände gibt und ein Schuldner, der sich um ein Insolvenzverfahren bemüht, ist sehr redlich, weil er sich kümmert. Es ist immer die Frage, ist das Glas halb voll oder halb leer.

3. Weil diese Wohnungssuchenden nicht alle eine neue Wohnung suchen, weil ihre alte so sch*** ist, sondern weil sie oftmals auch Zahlungsprobleme haben oder sich die teure Wohnung nicht leisten können, dabei aber wöchentlich ihre Endstufe übersteuern oder den Hausflur nicht wischen oder oder oder ... lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Du hast für mich, freundlich gesagt eine sehr komische Sichtweise und eine sehr materielle Weltanschauung.
Und das mein Vermieter kein Problem mit meiner Insolvenz hatte, lag vor allem daran, dass ich mich auf dieses Gespräch vorbereitet habe und im ehrlich die Karten auf den Tisch gelegt habe ... ein Mietverhältnis ist acuh Vertrauenssache.
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tidus82
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Re: Erfährt der Vermieter immer etwas über eine Privatinsolvenz?

Beitrag von tidus82 »

Deine Panik in allen Ehren - wenn jemand etwas will, dann wird der das sicher auch mit aller Macht durchsetzen können. Die Erfahrung zeigt aber, dass es anders ist.

Ich denke, das sollte für den Abschluss des Themas reichen.
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