Hier geht es in erster Linie um eine sachbezogene Diskussion rund um das Thema Ver- und Überschuldung (z.B. zur Existenzsicherung, Zwangsvollstreckung, Verbraucherinsolvenzverfahren). Für aktive und ehemals Selbstständige haben wir ein eigenes Forum 'Selbstständige' eingerichtet. Wie man mit Schulden und den damit resultierenden persönlichen Belastungen und Problemen umgeht und lebt, geht es im Schwesterforum 'life!'.
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Ich, w30, habe letztes Jahr einen riesigen Fehler gemacht und einen Kredit in Höhe von 12.500 € aufgenommen den ich komplett für Lifestyle verbraten habe. Zudem habe ich eine voll ausgereitzte Kreditkarte in Höhe von 5.000 €. Zahle für beides im Monat ca 470 € ab und mir bleiben zum Leben noch ca 400 € übrig. Mir wird schlecht wenn ich das so aufschreibe.
Letztes Jahr habe ich einen Mann kennengelernt, mit dem ich seit Herbst zusammen bin. Er ist finanziell unabhängig und führt penibel über jede Ausgabe Buch. Ich habe Angst, ihm von meiner finanziellen Situation zu erzählen. Möchte es aber unbedingt, denn das Verschweigen raubt mir alle Kraft. Wie und wann erzähle ich es ihm am besten? je früher desto besser oder?
Ich beantworte Deine schon ziemlich rhetorisch anmutende Frage zunächst mal mit einem banalen "Ja".
Damit das Ganze auch noch ein bisschen mehr inhaltliche Würze bekommt, unterfüttere ich Vorgenanntes mal mit ein paar Lebensweisheiten;)
Geheimnisse zerstören Beziehungen. Es wird - und es hat sicherlich bereits - Situationen geben, in denen Du wegen dieses Geheimnisses lügen musst bzw. er Dich durch sein Nichtwissen zu Dingen bringen wird, die Deine Situation eigentlich nicht zulassen.
Es ist zwar gewagt aus zwei Informationen direkt auf eine sich wiederholende Verhaltensweise zu schließen, ich mache es aber trotzdem mal: Der Wunsch, Dich nach außen auf eine Weise darzustellen die nicht Deiner Lebensrealität entspricht, hat Dich augenscheinlich in diese wirtschaftliche Lage gebracht. Nun scheinst Du auf dem besten Wege zu sein aus einem sehr artverwandten Grund, Deine Beziehung in eine ähnliche Schieflage zu bringen wie Deine wirtschaftliche Situation.
Von daher ist es naheliegend Dir zu raten, an dieser Verhaltensweise zu arbeiten und darin Vertrauen zu gewinnen, dass Deine Umwelt Dich genau so akzeptiert und mag wie Du bist, inklusive der Fehler der Vergangenheit. Jeder trifft im Leben falsche Entscheidungen. Das macht uns nicht zu einem schlechten Menschen. Entscheidend ist nur, ob man bereit ist dazu zu stehen und daran zu arbeiten. Wenn Dein Partner der Richtige ist, wird er Dich dabei unterstützen. Wenn er weise ist, wird er das allerdings nicht oder nur sehr bedingt in wirtschaftlicher Weise tun - und ich würde Dir auch dazu raten wollen, solche (vermutlich folgenden) Angebote nicht oder nur sehr bedingt anzunehmen.
Wenn Du Ratschläge bzgl. einer Sanierung Deines Problems wünschst - dann kannst Du hier auch diesbezüglich gerne um Rat ersuchen.
@MrsRob: Warum siehst Du das so negativ? Die Ausführungen der TE lassen jetzt erstmal nicht vermuten, dass der Partner böses im Schilde führt oder es auf ihr vermeintliches aber nicht vorhandenes Geld abgesehen hat.
Spätestens wenn sie ihm mitteilt, dass sie arm wie ne Kirchenmaus ist, wird sich ja zeigen, ob er es ernst meint.
Ich habe auch zum Anfang meiner Insolvenz (mittlerweile bin ich fertig) meine jetzige Partnerin kennengelernt, die wirklich keine Geldsorgen hat. Zum Glück hat sie mich nicht so kritisch beäugt oder vorverurteilt. Nebenbei gesagt: ich habe sie nie auch nur um einen Cent gebeten oder Geld von ihr genommen/bekommen.
je früher desto besser oder?
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