MPU-Kosten Senkung?

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tidus82
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Re: MPU-Kosten Senkung?

Beitrag von tidus82 »

Eine MPU ist ja eine "Medizinisch-Psychologische Untersuchung".
Genau wie du schreibst gehen viele in der Annahme, dass es um Verkehrsregeln geht - leider komplett daneben gelegen. Verkehrsregeln lernt man in der Fahrschule, da braucht es keine MPU dafür.
Die MPU wird vielmehr angeordnet, wenn es darum geht ob der Fahrer medizinisch, als auch psychologisch dafür geeignet ist ein Fahrzeug zu führen.
Meist wird die Untersuchung bei Alkoholvergehen und Fahrten unter Drogeneinfluss angeordnet. Dann wird insbesondere auf die Abstinenz geachtet, also ob der zukünftige Fahrer wirklich keine Drogen mehr in Zeitraum X genommen hat und ob er psychisch so stabil ist, dass er auch weiterhin nicht unter Drogen Auto fahren wird.

Die Fragen, die da gestellt werden haben es wirklich in sich:
"Wie stellen Sie sicher in Zukunft kein Fahrzeug mehr zu führen, wenn Sie Alkohol getrunken haben?"

Wer hat da direkt eine passende Antwort darauf, die dem Psychologen zeigt, dass man sich mit dem "Problem" auseinandergesetzt hat und er gutachterlich feststellen würde, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter Alkoholeinfluss Auto fährst?

Natürlich ist das nicht die einzige Frage - aber der Psychologe muss nunmal sicherstellen, dass die Person, die ihm gegenübersitzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter Alkohol- / Drogeneinfluss fährt.

Nun kenne ich den Grund der MPU deiner Freundin nicht - ich möchte insgesamt nur aufzeigen, dass es wirklich nicht leicht ist diese zu bestehen.
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Ruhrpottmensch
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Re: MPU-Kosten Senkung?

Beitrag von Ruhrpottmensch »

Eigentlich wurde schon alles wichtige geschrieben... Da ich aber (beruflich) selbst aus "diesem Bereich" kommen, nur noch einen Tipp:

Fall bitte nicht auf die "Billigheimer" rein. Es gibt zahlreiche "Berater", "Angebote" aber auch "Fahrschulen", die MPU Vorbereitungskurse für deutlich unter 1000€ anbieten. Und das hat einen Grund... Weil die weniger vorbereiten als viel mehr abkassieren. ;)

Wie bereits schon geschrieben worden ist, man kann eine MPU auch gänzlich ohne Vorbereitung machen, in den meisten Fällen führt dies aber zu einem negativen Ergebnis. Von daher ist meiner Meinung nach ein Vorbereitungskurs unabdingbar wenn man ernsthaft interessiert ist seine Fahrerlaubnis wiederzuerlangen...

Das dies leider mit Kosten verbunden ist, lässt sich nicht ändern. Seriöse Anbieter arbeiten häufig mit Psychologen zusammen, die natürlich auch ihr Geld kosten. Viele der "Billigheimer" sparen sich diesen essentielle Teil und setzen da einen (wenig motivierten) Fahrlehrer oder gar Studenten im ersten Semester hin...

Das mag in der jetzigen (finanziellen) Situation keine gute Nachricht sein, aber im Endeffekt ist es vernünftig sich ordentlich vorzubereiten als mehrfach in die MPU zu gehen (Und soweit ich die Zahlen im Kopf habe, sind das nicht wenige, die mehrfach in eine MPU müssen).
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DavBerg
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Re: MPU-Kosten Senkung?

Beitrag von DavBerg »

tidus82 hat geschrieben: 28. Nov 2019, 09:16 Eine MPU ist ja eine "Medizinisch-Psychologische Untersuchung".
Genau wie du schreibst gehen viele in der Annahme, dass es um Verkehrsregeln geht - leider komplett daneben gelegen. Verkehrsregeln lernt man in der Fahrschule, da braucht es keine MPU dafür.
Die MPU wird vielmehr angeordnet, wenn es darum geht ob der Fahrer medizinisch, als auch psychologisch dafür geeignet ist ein Fahrzeug zu führen.
Meist wird die Untersuchung bei Alkoholvergehen und Fahrten unter Drogeneinfluss angeordnet. Dann wird insbesondere auf die Abstinenz geachtet, also ob der zukünftige Fahrer wirklich keine Drogen mehr in Zeitraum X genommen hat und ob er psychisch so stabil ist, dass er auch weiterhin nicht unter Drogen Auto fahren wird.

Die Fragen, die da gestellt werden haben es wirklich in sich:
"Wie stellen Sie sicher in Zukunft kein Fahrzeug mehr zu führen, wenn Sie Alkohol getrunken haben?"

Wer hat da direkt eine passende Antwort darauf, die dem Psychologen zeigt, dass man sich mit dem "Problem" auseinandergesetzt hat und er gutachterlich feststellen würde, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter Alkoholeinfluss Auto fährst?

Natürlich ist das nicht die einzige Frage - aber der Psychologe muss nunmal sicherstellen, dass die Person, die ihm gegenübersitzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter Alkohol- / Drogeneinfluss fährt.

Nun kenne ich den Grund der MPU deiner Freundin nicht - ich möchte insgesamt nur aufzeigen, dass es wirklich nicht leicht ist diese zu bestehen.
Wenn es sich um solche Fragen handelt, muss man sich wirklich gut darauf vorbereiten.. da hat man ja wirklich keine spontane Antwort drauf, wenn man sich keine Gedanken darüber macht

Vielen Dank
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DavBerg
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Registriert: 20. Nov 2019, 11:38

Re: MPU-Kosten Senkung?

Beitrag von DavBerg »

Ruhrpottmensch hat geschrieben: 28. Nov 2019, 09:30 Eigentlich wurde schon alles wichtige geschrieben... Da ich aber (beruflich) selbst aus "diesem Bereich" kommen, nur noch einen Tipp:

Fall bitte nicht auf die "Billigheimer" rein. Es gibt zahlreiche "Berater", "Angebote" aber auch "Fahrschulen", die MPU Vorbereitungskurse für deutlich unter 1000€ anbieten. Und das hat einen Grund... Weil die weniger vorbereiten als viel mehr abkassieren. ;)

Wie bereits schon geschrieben worden ist, man kann eine MPU auch gänzlich ohne Vorbereitung machen, in den meisten Fällen führt dies aber zu einem negativen Ergebnis. Von daher ist meiner Meinung nach ein Vorbereitungskurs unabdingbar wenn man ernsthaft interessiert ist seine Fahrerlaubnis wiederzuerlangen...

Das dies leider mit Kosten verbunden ist, lässt sich nicht ändern. Seriöse Anbieter arbeiten häufig mit Psychologen zusammen, die natürlich auch ihr Geld kosten. Viele der "Billigheimer" sparen sich diesen essentielle Teil und setzen da einen (wenig motivierten) Fahrlehrer oder gar Studenten im ersten Semester hin...

Das mag in der jetzigen (finanziellen) Situation keine gute Nachricht sein, aber im Endeffekt ist es vernünftig sich ordentlich vorzubereiten als mehrfach in die MPU zu gehen (Und soweit ich die Zahlen im Kopf habe, sind das nicht wenige, die mehrfach in eine MPU müssen).
Das ist ja erschreckend zu hören! Und das ist einfach so erlaubt?

Vielen Dank auch für deine Antwort, dann werden wir uns wohl ein paar Gedanken darüber machen, wir sie das am besten packt!
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