Schulden künstlich erhöht?

Hier geht es in erster Linie um eine sachbezogene Diskussion von Problemen im Verbraucherinsolvenzverfahren (z.B. zur Existenzsicherung, Zwangsvollstreckung, Verbraucherinsolvenzverfahren). Für aktive und ehemals Selbstständige haben wir ein eigenes Forum 'Selbstständige' eingerichtet. Allgemeine Fragen und Probleme rund um das Thema Schulden können im Forum 'Schuldenprobleme' diskutiert werden. Wie man mit Schulden und den damit resultierenden persönlichen Belastungen und Problemen umgeht und lebt, geht es im Schwesterforum 'life!'.
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Käsebrot
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Schulden künstlich erhöht?

Beitrag von Käsebrot »

Schuldigung, wenn ich grad nervig bin. Manchmal überkommt‘s mich einfach und dann tauchen viele Fragen auf einmal auf...

In meiner Tabelle sind neun Gläubiger angemeldet. Einer davon sind die Stadtwerke meines Wohnortes bei Eröffnung, da der Stromversorger wohl regelhaft auch angeschrieben wird?! Diese haben jedoch nur die reguläre Abschlagszahlung angemeldet, die im Monat der Eröffnung einfach aufgrund der späteren Fälligkeit noch nicht bezahlt war. Hatte das Gericht auch darauf hingewiesen, eine Antwort erhielt ich hingegen nicht.

Wird durch dieses Vorgehen die Summe der Schulden nicht noch künstlich in die Höhe getrieben? Miete, Strom usw. muss ich doch zur Sicherung meiner Existenz weiterhin bezahlen, warum wird dann vorher noch versucht, mehr Schulden zu erzeugen?

Der Betrag wird nichts an meinem Vorhaben ändern, nach drei Jahren die RSB zu beantragen, allerdings bin ich mir gerade nicht so sicher, ob die Stadtwerke durch dieses Vorgehen nicht doppelt Geld erhalten.
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Re: Schulden künstlich erhöht?

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Hi Käsebrot,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Schulden künstlich erhöht?" geschaut?
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Schulden künstlich erhöht?

Beitrag von caffery »

Andere Länder andere Sitten;)

Der Zusammenhang hat sehr wahrscheinlich nichts mit Deiner Wahrnehmung zu tun, dass die "Schulden künstlich erhöht" werden sollen. Wer könnte denn daran ein Interesse haben?

Ich vermute als Hintergrund eher, dass hier versucht wurde Guthaben aus Dauerschuldverhältnissen zur Insolvenzeröffnung zur Masse zu ziehen. Das Vorgehen war bis vor einigen Jahren mal sehr verbreitet, hat aber zumindest in "meinen Gefilden" in den letzten Jahren kaum noch stattgefunden. Zumindest soweit ich es feststellen konnte.

Der Sinn dahinter ist folgender: Die Verwalter fragen überall dort nach wo der Schuldner Dauerschuldverhältnisse führt, ob Zahlungen im Voraus geleistet wurden und entsprechend zur Eröffnung Guthaben bestanden. Dies ist fast bei jedem Dauerschldverhältnis der Fall, da normalerweise im Voraus geleistet wird, oft sogar über viele Monate (z.b. KFZ-Versicherungen). Diese werden dann in die Masse gefordert. Ich orakel mal, dass sowas bei Dir stattgefunden haben könnte und dies zu der "neuen" Insolvenzforderung geführt hat.

Ich habe dumpf in Erinnerung, dass es da kürzlich mal Rechtsprechung zu (bzw. dagegen) gab. Muss ich bei Gelegenheit mal nachgucken... hab ich spontan nicht parat.
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Käsebrot
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Re: Schulden künstlich erhöht?

Beitrag von Käsebrot »

Ja, von dieser Warte aus betrachtet macht das natürlich zumindest Sinn. Wobei Guthaben ja Guthaben bleiben, egal ob nun mit Zwischen- oder mit Endabrechnung.

Die Forderung wurde im Übrigen jedoch aus genannten Gründen zurück genommen. Und dass am Ende kein Guthaben entstanden ist mit etwas Trickserei muss ja keiner wissen :oops:
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