Inkasso Forderungsverkauf

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Dahlia.
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Inkasso Forderungsverkauf

Beitrag von Dahlia. »

Altforderung Kredit 1997 ....jahrelang nichts gehört. Nun kam ein Schreiben der Proceed....mit einer utopischen Summe. Also mal Titel und Vollmacht angefordert. Nun nach 4 Wochen kam etliches, Forderung deutlich reduziert.......ABER

Titel an falsche Adresse 1998

Gerichtsvollzieherstempel aus 12/98, 06/99 und 02/00 drauf, kurz hintereinander, war ja da nicht wohnhaft.

2006 Forderungsverkauf der Sparkasse an Proceed (Paketkauf), die da noch unter ihrem Vorgängernamen agierten.

2 Wochen später verkauft Proceed das an eine englische Ltd.

Diese englische Ltd. gibt Proceed nun eine Inkassovollmacht um die Forderung einzuziehen, auch nur wenig später

Alle Vollmachten sind allgemeine Vereinbarungen, zwischen diesen Firmen.

Muss es eine Titelumschreibung geben?

Ist das alles so rechtens? Ich finde das sehr merkwürdig


Im übrigen sind das Verträge die allgemeine Formulierungen enthalten. Es wird nur von Forderungen gesprochen, aber nicht erwähnt um welche es explizit geht.

Es gibt nichts wo mein Name, der Titel verkauft wird. Nur Verträge die sonstwen betreffen können.

Paketkauf ohne das der Inhalt detailliert erwähnt wird.

Original Vollmacht liegen nicht vor.

LTD ist 2015 erloschen
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Re: Inkasso Forderungsverkauf

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Hi Dahlia.,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Inkasso Forderungsverkauf" geschaut?
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Inkasso Forderungsverkauf

Beitrag von caffery »

Dahlia. hat geschrieben: 6. Sep 2019, 11:19 Ist das alles so rechtens? Ich finde das sehr merkwürdig
Das wird Dir hier niemand beantworten können. Ich vermute mal, dass es einem Haufen studierter Juristen schwer fallen würde diese Frage zu beantworten wenn man sie dazu zwingen würde sich inhaltlich damit zu beschäftigen.

Richtig ist auf jeden Fall, dass es merkwürdig ist. Da bin ich ganz bei Dir. Allerdings bringt Dich diese Erkenntnis allein nicht weiter. Du hast nun die Möglichkeit einen Rechtsteit über diese Frage anzuzetteln. Wenn Du das nicht willst, haben wir an dieser Stelle ein Problem mit dem Nutzen der Erkenntnis der Merkwürdigkeit.

Es ist bei diesem Paket-Forderungshopping absolut nicht üblich die Titel bei jedem Hopping allsamt umzuschreiben. Jedes Umschreiben kostet Geld. Entsprechend wird das nicht gemacht. Viel eher wird an jeder Station bildlich gesprochen am Baum geschüttelt - jeder der runterfällt wird quasi einer Analyse unterzogen ob eine Umschreibung wirtschaftlich ist.

Du kannst jetzt natürlich mit der Hoffnung schwanger gehen, dass eine solche Umschreibung nicht gelingen wird weil die Branche an irgendeiner Stelle einen "Fehler" gemacht hat. Aber leider kannst Du das weder beurteilen, noch seriös voraussehen. Ich auch nicht - und ich kenne auch keinen der das könnte.

Von daher halte ich wegen fehlendem praktischen Nutzen einfach nicht viel von dieser Herangehenweise. Zwingt man die Bude zu einer Umschreibung und denen gelingt dies (was trotz aller gefühlten Merkwürdigkeit alles andere als unwahrscheinlich ist), hast Du praktisch eine Ramschforderung "scharf geschossen" von der keine direkte Gefahr ausging und die Du vorher u.U. gut hättest wegverhandeln können. Ist die Forderung erstmal "scharf geschossen", ist sie wieder jederzeit vollstreckbar und eine Einigung erstmal extrem schwierig bis ausgeschlossen.
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