Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
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Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Ich möchte eure Einschätzung zu einer Sache hören, die mir bis heute ziemlich quer im Magen liegt. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir sagen, wie ihr an meiner Stelle vorgehen würdet.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich war vor ein paar Jahren in Ausbildung bei meinem damaligen Arbeitgeber. In dieser Zeit habe ich eine Menge Überstunden aufgebaut. Mir wurde gesagt, dass ich die später abfeiern dürfte. Als ich dann gekündigt habe (die Kündigung ging von mir aus), hieß es plötzlich, dass das doch nicht möglich sei, also wurden mir über 200 Überstunden mit der letzten Lohnabrechnung auf einmal ausgezahlt.
Das Problem: Zu dem Zeitpunkt war ich in Privatinsolvenz. Der Lohn der letzten Abrechnung wurde durch die Einberechnung der rund 200 Überstunden so hoch, dass ein Teil der Auszahlung direkt an den Treuhänder ging, ca. 2000 €. Und das, obwohl ich zu jedem Zeitpunkt unter der Pfändungsfreigrenze lag, selbst wenn man die Überstunden monatlich eingerechnet hätte. Die Insolvenz ist seit diesem Jahr vorbei, aber rechtlich betrachtet hätte dieses Geld nie gepfändet werden dürfen.
Ich würde gerne Klage erheben, weil es nun mal 2000 € plus Zinsen sind. Aber kein Anwalt rührt bei so einem Streitwert auch nur einen Finger, und selbst wenn, würde der Kosten-Nutzen-Effekt lächerlich ausfallen. Und selbst klagen? Ganz ehrlich: Ich fürchte, dass Richter mich sofort in die Schublade „will seine Schulden nicht zahlen“ stecken, obwohl das absolut nicht stimmt. Ich habe beim späteren Arbeitgeber monatlich rund 1800 € an den Treuhänder gezahlt – es geht also wirklich nur um dieses eine Jahr mit diesem einen Arbeitgeber, der mich damals ausgenutzt u d ausgetrickst hat.
Mir geht’s darum: Was würdet ihr tun? Würdet ihr für diese Summe den Stress auf euch nehmen und versuchen, das Geld zurückzubekommen? Oder würdet ihr es lassen? Für mich sind 2000 € viel Geld, und ich habe das Gefühl, dass ich damals über den Tisch gezogen wurde. Wenn ich das damals gewusst hätte, hätte ich einfach keinerlei Überstunden aufgebaut.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich war vor ein paar Jahren in Ausbildung bei meinem damaligen Arbeitgeber. In dieser Zeit habe ich eine Menge Überstunden aufgebaut. Mir wurde gesagt, dass ich die später abfeiern dürfte. Als ich dann gekündigt habe (die Kündigung ging von mir aus), hieß es plötzlich, dass das doch nicht möglich sei, also wurden mir über 200 Überstunden mit der letzten Lohnabrechnung auf einmal ausgezahlt.
Das Problem: Zu dem Zeitpunkt war ich in Privatinsolvenz. Der Lohn der letzten Abrechnung wurde durch die Einberechnung der rund 200 Überstunden so hoch, dass ein Teil der Auszahlung direkt an den Treuhänder ging, ca. 2000 €. Und das, obwohl ich zu jedem Zeitpunkt unter der Pfändungsfreigrenze lag, selbst wenn man die Überstunden monatlich eingerechnet hätte. Die Insolvenz ist seit diesem Jahr vorbei, aber rechtlich betrachtet hätte dieses Geld nie gepfändet werden dürfen.
Ich würde gerne Klage erheben, weil es nun mal 2000 € plus Zinsen sind. Aber kein Anwalt rührt bei so einem Streitwert auch nur einen Finger, und selbst wenn, würde der Kosten-Nutzen-Effekt lächerlich ausfallen. Und selbst klagen? Ganz ehrlich: Ich fürchte, dass Richter mich sofort in die Schublade „will seine Schulden nicht zahlen“ stecken, obwohl das absolut nicht stimmt. Ich habe beim späteren Arbeitgeber monatlich rund 1800 € an den Treuhänder gezahlt – es geht also wirklich nur um dieses eine Jahr mit diesem einen Arbeitgeber, der mich damals ausgenutzt u d ausgetrickst hat.
Mir geht’s darum: Was würdet ihr tun? Würdet ihr für diese Summe den Stress auf euch nehmen und versuchen, das Geld zurückzubekommen? Oder würdet ihr es lassen? Für mich sind 2000 € viel Geld, und ich habe das Gefühl, dass ich damals über den Tisch gezogen wurde. Wenn ich das damals gewusst hätte, hätte ich einfach keinerlei Überstunden aufgebaut.
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Hi snth,
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!" geschaut?
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!" geschaut?
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Gegen wen willst du denn überhaupt klagen?
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Nie_mehr_Schulden
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
So wie ich das verstehe möchte er gegen seinen alten Arbeitgeber klagen, weil ihm die Überstunden ausbezahlt worden sind und er sie nicht abfeiern konnte.
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Nie_mehr_Schulden
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Ich verstehe, das du nachträglich das Geld gerne hättest.
Aber erfahrungsgemäß steht in den Arbeitsverträgen drin, das Überstunden entweder ausbezahlt werden oder man sie umgangssprachlich abfeiern kann. Dieses Wahlrecht besteht aber nicht beim Arbeitnehmer. Oder was stand dazu in deinem Ausbildungsvertrag?
Auch wenn der Arbeitgeber damals gesagt hatte, du kannst es später mal abfeiern, so besteht dennoch kein rechtlcher Anspruch darauf, da du es wahrscheinlich nicht beweisen kannst, das dir es fest zugesagt wurde.
Hattest du ihm denn damals bei der Kündigung gesagt, das du die letzten Tage mit deinen Überstunden verrechnen möchtest? Gab es genug Zeit zwischen Kündigung und letzter Arbeitstag? Oftmals gibt es auch noch Resturlaub, der auch noch diese Zeit verkürzt, wo es möglich wäre deine Überstunden abzufeiern.
Insgesamt sehe ich wenig Chancen auf Erfolg, falls der Arbeitgeber nicht entgegen dem Ausbildungsvertrag gehandelt hat.
Aber erfahrungsgemäß steht in den Arbeitsverträgen drin, das Überstunden entweder ausbezahlt werden oder man sie umgangssprachlich abfeiern kann. Dieses Wahlrecht besteht aber nicht beim Arbeitnehmer. Oder was stand dazu in deinem Ausbildungsvertrag?
Auch wenn der Arbeitgeber damals gesagt hatte, du kannst es später mal abfeiern, so besteht dennoch kein rechtlcher Anspruch darauf, da du es wahrscheinlich nicht beweisen kannst, das dir es fest zugesagt wurde.
Hattest du ihm denn damals bei der Kündigung gesagt, das du die letzten Tage mit deinen Überstunden verrechnen möchtest? Gab es genug Zeit zwischen Kündigung und letzter Arbeitstag? Oftmals gibt es auch noch Resturlaub, der auch noch diese Zeit verkürzt, wo es möglich wäre deine Überstunden abzufeiern.
Insgesamt sehe ich wenig Chancen auf Erfolg, falls der Arbeitgeber nicht entgegen dem Ausbildungsvertrag gehandelt hat.
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Neuling2025
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
@snth: spar dir deine Energie, und freu dich über das Ende deiner Insolvenz.
Ich frag mich auch gegen wen oder was du klagen möchtest.
Ich frag mich auch gegen wen oder was du klagen möchtest.
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Ich merke, dass meine vorherige Formulierung etwas unklar war, deshalb bemühe ich mich präziser auszudrücken: Es geht um eine mögliche Klage gegen meinen ehemaligen Arbeitgeber.
Bei mir liegt Folgendes vor:
Während meiner Ausbildung habe ich über 200 Überstunden aufgebaut. Schriftlich seitens Arbeitgeber wurde festgehalten, dass diese jeweils im folgenden Abrechnungsmonat ausgezahlt werden sollen (diesen Beweis habe ich). Tatsächlich ist das aber nicht passiert. Ohne meine Zustimmung wurden die Stunden einfach über viele Monate „gesammelt“, und erst beim Ende meines Arbeitsverhältnisses alle auf einmal ausgezahlt.
Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in der Privatinsolvenz, und die komplette Auszahlung ist an den Treuhänder gegangen, rund 2000 €. Das wäre nicht passiert, wenn die Überstunden wie seitens meinem Arbeitgeber schriftlich vereinbart-monatlich abgerechnet worden wären, denn ich lag zu jedem Zeitpunkt unter der Pfändungsfreigrenze.
Faktisch hat mein Arbeitgeber damit einen kostenlosen Kredit durch meine geleisteten Stunden bekommen. Und nach meinem Verständnis hätte er die Überstunden auch im Wirtschaftsjahr verbuchen und versteuern müssen, in dem ich die Arbeit tatsächlich geleistet habe (es handelt sich um eine Körperschaft). Ob das so geschehen ist, weiss ich nicht, aber der Ablauf deutet darauf hin, dass dies nicht erfolgte.
Mir geht es aber nicht nur ums Geld. Es geht mir inzwischen auch ums Prinzip.
Ich habe die Arbeit geleistet mit der mein Arbeitgeber ein Zehnfaches meines Stundenlohns erwirtschaftet hat, ich hatte eine klare schriftliche Vereinbarung, und ich habe mich damals schlicht auf die Aussagen und schriftlichen Zusagen meines Arbeitgebers verlassen. Stattdessen wurde das Abrechnungsmodell zu meinen Lasten verändert, ohne mich zu fragen, und am Ende hat genau das dazu geführt, dass dass rund 2000€ meine Nettolohns in die Insolvenzmasse geflossen ist.
Ich finde, man sollte sich als Arbeitnehmer darauf verlassen können, dass Vereinbarungen eingehalten werden, gerade wenn es um Arbeitszeit und Vergütung geht. Wenn ein Arbeitgeber sich nicht an seine eigenen Regeln hält und ich als Betroffener dadurch nachweislich einen finanziellen Nachteil habe, dann ist es frustrierend und ungerecht, wenn mein Anliegen einfach mit ‚Schwamm drüber!‘ abgetan wird.
Bei mir liegt Folgendes vor:
Während meiner Ausbildung habe ich über 200 Überstunden aufgebaut. Schriftlich seitens Arbeitgeber wurde festgehalten, dass diese jeweils im folgenden Abrechnungsmonat ausgezahlt werden sollen (diesen Beweis habe ich). Tatsächlich ist das aber nicht passiert. Ohne meine Zustimmung wurden die Stunden einfach über viele Monate „gesammelt“, und erst beim Ende meines Arbeitsverhältnisses alle auf einmal ausgezahlt.
Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich in der Privatinsolvenz, und die komplette Auszahlung ist an den Treuhänder gegangen, rund 2000 €. Das wäre nicht passiert, wenn die Überstunden wie seitens meinem Arbeitgeber schriftlich vereinbart-monatlich abgerechnet worden wären, denn ich lag zu jedem Zeitpunkt unter der Pfändungsfreigrenze.
Faktisch hat mein Arbeitgeber damit einen kostenlosen Kredit durch meine geleisteten Stunden bekommen. Und nach meinem Verständnis hätte er die Überstunden auch im Wirtschaftsjahr verbuchen und versteuern müssen, in dem ich die Arbeit tatsächlich geleistet habe (es handelt sich um eine Körperschaft). Ob das so geschehen ist, weiss ich nicht, aber der Ablauf deutet darauf hin, dass dies nicht erfolgte.
Mir geht es aber nicht nur ums Geld. Es geht mir inzwischen auch ums Prinzip.
Ich habe die Arbeit geleistet mit der mein Arbeitgeber ein Zehnfaches meines Stundenlohns erwirtschaftet hat, ich hatte eine klare schriftliche Vereinbarung, und ich habe mich damals schlicht auf die Aussagen und schriftlichen Zusagen meines Arbeitgebers verlassen. Stattdessen wurde das Abrechnungsmodell zu meinen Lasten verändert, ohne mich zu fragen, und am Ende hat genau das dazu geführt, dass dass rund 2000€ meine Nettolohns in die Insolvenzmasse geflossen ist.
Ich finde, man sollte sich als Arbeitnehmer darauf verlassen können, dass Vereinbarungen eingehalten werden, gerade wenn es um Arbeitszeit und Vergütung geht. Wenn ein Arbeitgeber sich nicht an seine eigenen Regeln hält und ich als Betroffener dadurch nachweislich einen finanziellen Nachteil habe, dann ist es frustrierend und ungerecht, wenn mein Anliegen einfach mit ‚Schwamm drüber!‘ abgetan wird.
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Da wird nur der Weg einer Zivilklage offenstehen, die man nebst Kostenvorstreckung (Gericht) sowie aller weiteren Kosten zunächst selbst zu tragen hat.
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Nie_mehr_Schulden
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- Beiträge: 482
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Tatsächlich bin ich jetzt ein wenig überrascht, das ein Arbeitgeber so ein Detail schriftlich festhält. Aber okay, dann ist es halt so.
Theoretisch kannst du jetzt klagen und niemand kann dir die Entscheidung abnehmen. Juristisch haben wir hier alle wohl zuwenig Ahnung, um zu beurteilen, ob ein Richter es so sehen würde, das dir ein finanzieller Schaden entstanden ist. Natürlich hattest du das Geld nicht zur Verfügung, aber es wurde dir ausgezahlt und nicht vorenthalten. Du hast das Geld später bekommen als vereinbart. Ich hätte die Befürchtung, das ein Richter es nicht für relevant hält, ob das Geld zum jeweiligen Zeitpunkt von einem Insolvenzverwalter einbehalten wurde oder nicht, sondern lediglich über die Verspätung urteilt. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, falls du klagen wirst.
Theoretisch kannst du jetzt klagen und niemand kann dir die Entscheidung abnehmen. Juristisch haben wir hier alle wohl zuwenig Ahnung, um zu beurteilen, ob ein Richter es so sehen würde, das dir ein finanzieller Schaden entstanden ist. Natürlich hattest du das Geld nicht zur Verfügung, aber es wurde dir ausgezahlt und nicht vorenthalten. Du hast das Geld später bekommen als vereinbart. Ich hätte die Befürchtung, das ein Richter es nicht für relevant hält, ob das Geld zum jeweiligen Zeitpunkt von einem Insolvenzverwalter einbehalten wurde oder nicht, sondern lediglich über die Verspätung urteilt. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, falls du klagen wirst.
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Was ein Richter entscheidet steht generell auf einem anderen Blatt als der eigenen Vorstellung.
Die Frage die sich bloß stellt ist, ob man diesen Weg wählt oder nicht.
Die Frage die sich bloß stellt ist, ob man diesen Weg wählt oder nicht.
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Re: Privatinsolvenz vorbei, aber 2000 € beim alten Arbeitgeber verloren – Tipps gesucht!
Wie lange ist denn die ganze Sache her?
Es gibt ja auch im Arbeitsrecht Verjährungsfristen und das Nachdenken über eine Klage kannst du dir daher unter Umständen sparen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist deine Inso inzwischen auch vorbei?
Seit wann denn?
Es gibt ja auch im Arbeitsrecht Verjährungsfristen und das Nachdenken über eine Klage kannst du dir daher unter Umständen sparen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist deine Inso inzwischen auch vorbei?
Seit wann denn?
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