Es war am Ende doch ein harter Weg bis zu dem Punkt an dem ich mich jetzt befinde. Ich hab einen Job für mich gefunden, habe keine wechselnden Stimmung von totaler Euphorie und den heftigen depressiven Einbrüchen. Aber die Schulden bleiben noch aus der Zeit. Und für die bin ich jetzt auch noch bereit und stehe dafür gerade, die endlich schnellstmöglich aus meinem Leben zu streichen und ich sehe gerade Wege, die Gläubiger bezahlen zu können.
So möchte ich euch nochmal für euren Beiträge danken!
Privat Insolvenz aufhalten?
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- Registriert: 23. Feb 2019, 07:29
Re: Privat Insolvenz aufhalten?
Trotzdem würde ich Dir den Gang zur (kostenlosen) Schuldnerberatung dringend empfehlen.
Es gibt Gläubiger, die gern alles mögliche (und unmögliche!) auf ihre Forderung aufschlagen,
z.B. mehr Zinsen, Kosten, Gebühren, Aufwendungen, Zuschläge als erlaubt, gerade wenn sie sehen, dass Du willens und in der Lage bist, Deine Schulden zu bezahlen.
Da kann eine korrekte Forderung von z.B. 100,00 Euro schon mal auf über 1.000,00 Euro anwachsen!
Und Du bist noch jung und hast nach Abschluss Deiner Ausbildung vermutlich gute Chancen auf ein gutes Gehalt.
Zur Vorbereitung für den Termin bei der Schuldnerberatung wäre eine Liste hilfreich:
- Name und Adresse des Gläubigers
- der Gläubiger wird vertreten durch: Anwalt, Inkasso ?
- Höhe der Ursprungsforderung
- zusätzliche Forderungen (Zinsen, Gebühren usw)
- Gesamtforderung
- gibt es bereits einen "Titel" (damit könnte ein Gläubiger z.B. Dein Konto bei der Bank pfänden,
in der Regel ist das ein rechtskräftiger Vollstreckungsbescheid vom Gericht, kann aber auch ein Bescheid von einer Krankenkasse, vom Finanzamt o.ä. sein).
- über welchen Betrag geht der Titel
Dann hast Du selbst den Überblick und der Schuldnerberater auch.
Und wenn das stimmt, was Lieschenmüller schreibt, dann erwarte nicht zuviel Hilfe von Deinem Betreuer.
Viel Glück!
Es gibt Gläubiger, die gern alles mögliche (und unmögliche!) auf ihre Forderung aufschlagen,
z.B. mehr Zinsen, Kosten, Gebühren, Aufwendungen, Zuschläge als erlaubt, gerade wenn sie sehen, dass Du willens und in der Lage bist, Deine Schulden zu bezahlen.
Da kann eine korrekte Forderung von z.B. 100,00 Euro schon mal auf über 1.000,00 Euro anwachsen!
Und Du bist noch jung und hast nach Abschluss Deiner Ausbildung vermutlich gute Chancen auf ein gutes Gehalt.
Zur Vorbereitung für den Termin bei der Schuldnerberatung wäre eine Liste hilfreich:
- Name und Adresse des Gläubigers
- der Gläubiger wird vertreten durch: Anwalt, Inkasso ?
- Höhe der Ursprungsforderung
- zusätzliche Forderungen (Zinsen, Gebühren usw)
- Gesamtforderung
- gibt es bereits einen "Titel" (damit könnte ein Gläubiger z.B. Dein Konto bei der Bank pfänden,
in der Regel ist das ein rechtskräftiger Vollstreckungsbescheid vom Gericht, kann aber auch ein Bescheid von einer Krankenkasse, vom Finanzamt o.ä. sein).
- über welchen Betrag geht der Titel
Dann hast Du selbst den Überblick und der Schuldnerberater auch.
Und wenn das stimmt, was Lieschenmüller schreibt, dann erwarte nicht zuviel Hilfe von Deinem Betreuer.
Viel Glück!
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- praktischer Schuldnerberater
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Re: Privat Insolvenz aufhalten?
Dann erlaube ich mir mal zumindest in Stichpunkten meinen Eindruck und meinen Senf hinzuzufügen.
- Für einen Anwalt oder kommerziellen Berater sind 500 Euro für einen 18 Gläubiger InsO-Antrag/AEV ein Schnäppchen.
- Da hier ein Einwilligungsvorbehalt existiert, wird eine karitative Beratungsstelle außer ein paar "warmen Worten" nichts inhaltliches Spenden können wenn der Betreuer nicht mitzieht. Du kannst weder eine Vollmacht, noch eine Beratungsvereinbarung wirksam unterzeichnen. Ich würde also eher dazu raten den Betreuer in die Überlegungen einzubeziehen.
- Wenn der kommerzielle Schuldner/Insolvenzberater sein Geld wert ist, kann er das Geld was Du Dir mit Deiner Freundin "ausgedacht" hast, in den außergerichtlichen Einigungsversuch einbetten und damit u.U. wirtschaftlich sinnvoll eine Insolvenzeröffnung verhindern.
- Das Geld einfach so den Gläubigern in den Hals zu werfen (u.U. auch noch an Deinem Betreuer und dem Berater vorbei) ist mit höchster Sicherheit die schlechteste aller Lösungen.
- Die Rechtsprechung ist zwar mittlerweile eisern der Ansicht, dass allein die Unterschrift eines Betreuers unter einen Insolvenzantrag des Betreuten nicht ausreicht sondern es auch die Unterschrift des Betreuten braucht - allerdings bin ich mir da bei EInwilligungsvorbehalten nicht so sicher. Ich würde mal meinen, dass die meisten Gerichte einen solchen Antrag durchwinken würden. Von daher ist es doppelt wichtig auf den Betreuer zuzugehen wenn Du willst, dass er keinen Antrag für Dich stellt.
- Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Insolvenzantrag wahrscheinlich keine schlechte Lösung in Deinem Fall ist. Natürlich kenne ich die induviduelle Situation nicht genau - allerdings lassen einige Punkte aus der Geschichte für mich den Verdacht naheliegen, dass ein Restschuldbefreiungsverfahren wahrscheinlich die wirtschaftlich beste und nachhaltigste Lösung darstellen könnte. Ich sage das, obwohl ich eigentlich ein großer Fan davon bin alles dafür zu tun Insolvenzeröffnungen zu verhindern.
- Für einen Anwalt oder kommerziellen Berater sind 500 Euro für einen 18 Gläubiger InsO-Antrag/AEV ein Schnäppchen.
- Da hier ein Einwilligungsvorbehalt existiert, wird eine karitative Beratungsstelle außer ein paar "warmen Worten" nichts inhaltliches Spenden können wenn der Betreuer nicht mitzieht. Du kannst weder eine Vollmacht, noch eine Beratungsvereinbarung wirksam unterzeichnen. Ich würde also eher dazu raten den Betreuer in die Überlegungen einzubeziehen.
- Wenn der kommerzielle Schuldner/Insolvenzberater sein Geld wert ist, kann er das Geld was Du Dir mit Deiner Freundin "ausgedacht" hast, in den außergerichtlichen Einigungsversuch einbetten und damit u.U. wirtschaftlich sinnvoll eine Insolvenzeröffnung verhindern.
- Das Geld einfach so den Gläubigern in den Hals zu werfen (u.U. auch noch an Deinem Betreuer und dem Berater vorbei) ist mit höchster Sicherheit die schlechteste aller Lösungen.
- Die Rechtsprechung ist zwar mittlerweile eisern der Ansicht, dass allein die Unterschrift eines Betreuers unter einen Insolvenzantrag des Betreuten nicht ausreicht sondern es auch die Unterschrift des Betreuten braucht - allerdings bin ich mir da bei EInwilligungsvorbehalten nicht so sicher. Ich würde mal meinen, dass die meisten Gerichte einen solchen Antrag durchwinken würden. Von daher ist es doppelt wichtig auf den Betreuer zuzugehen wenn Du willst, dass er keinen Antrag für Dich stellt.
- Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Insolvenzantrag wahrscheinlich keine schlechte Lösung in Deinem Fall ist. Natürlich kenne ich die induviduelle Situation nicht genau - allerdings lassen einige Punkte aus der Geschichte für mich den Verdacht naheliegen, dass ein Restschuldbefreiungsverfahren wahrscheinlich die wirtschaftlich beste und nachhaltigste Lösung darstellen könnte. Ich sage das, obwohl ich eigentlich ein großer Fan davon bin alles dafür zu tun Insolvenzeröffnungen zu verhindern.
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Re: Privat Insolvenz aufhalten?
Ich habe mich heute direkt um den ersten Schritt gekümmert, mein Betreuer hat mir einen Termin bei dem genannten Anwalt gemacht, da dort die ganzen Unterlagen liegen. Ich bekomme alle Unterlagen und der Anwalt behält die Kopien, außerdem hat er schon eine perfekte Auflistung, bei wem und jeweils wie viel Schulden bestehen, die er mir aushändigen möchte.
Beide sind aufgeklärt, dass ich zu einem kostenlosen Schuldnerberatungsgespräch heute ein Termin gemacht habe.
Beide sind aufgeklärt, dass ich zu einem kostenlosen Schuldnerberatungsgespräch heute ein Termin gemacht habe.
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Re: Privat Insolvenz aufhalten?
Also eigentlich ist der Weg zur Schuldnerberatung doch jetzt obsolet. Der Anwalt hat seine Arbeit schon gemacht und wird mit Sicherheit eine Rechnung schicken.
Einzig für deinen Erfahrungsschatz und dein Gefühl etwas bewegt zu haben, ist der Gang zur Schuldnerberatung eine gute Sache.
Ich kann mich natürlich Irren.
Hat der Anwalt dir gesagt, dass er sein Mandat nieder legt und keine Rechnung schreibt? Würde da vielleicht nochmal nachfragen und wenn er die 500€ trotzdem haben will, dann lass es so weiterlaufen.
Einzig für deinen Erfahrungsschatz und dein Gefühl etwas bewegt zu haben, ist der Gang zur Schuldnerberatung eine gute Sache.
Ich kann mich natürlich Irren.
Hat der Anwalt dir gesagt, dass er sein Mandat nieder legt und keine Rechnung schreibt? Würde da vielleicht nochmal nachfragen und wenn er die 500€ trotzdem haben will, dann lass es so weiterlaufen.
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Re: Privat Insolvenz aufhalten?
und der Betreuer und der Anwalt kennen die Vorstellungen von Dir und Deiner Partnerin zur Schuldentilgung ohne Insolvenzverfahren noch nicht oder doch schon??
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