Hallo zusammen!
Erstes Anliegen:
Ich habe leider knapp 80.000 Euro Schulden und bin bereits seit Dezember vorigen Jahres beim Schuldnerbüro.
Der erste Lauf des außergerichtlichen Schuldenvergleichs ist leider gescheitert - da viele gar nicht erst geantwortet haben. Die Quote lag bei 50%.
Nun wurde mir nahe gelegt vom Schuldenbüro auf 5 Jahre zu gehen, was ich auch eingegangen bin, aber mir kommen da immer wieder Zweifel auf, ob das richtig ist.
Mein pfändbarer Anteil vom Gehalt wären 1000 Euro. Monatlich zahle ich bereits 1100 Euro ans Schuldnerbüro und diese Rate wurde auch meinen Gläubigern (10 Stück) angeboten.
Meint ihr auf 5 Jahre zu gehen lohnt sich? Ich habe derzeit ein Auto finanziert, was dort nicht mit inbegriffen ist und ich würde es natürlich gerne behalten - ein Grund warum ich für die zweite Runde mit 5 Jahren zugesagt habe.
Ich stelle mir nur die Frage, ob es nicht sinnvoller ist in den sauren Apfel zu beißen und nach 3-4 Jahren aus der Insolvenz draußen zu sein.
Zweites Anliegen:
Im Internet ließt man ständig, dass es sinnvoll ist vorab eine Stundung zu beantragen. Wenn ich das mache, werden die Verfahrenskosten nach der RSB gezahlt. Es werden im Internet hierzu Beträge zwischen 1500-3000 Euro genannt, aber auch, dass die Kosten von der Insolvenzmasse abhängen.
Da ich doch recht gut verdiene und hohe Schulden habe, habe ich mich gefragt, wie hoch die Kosten bei mir anfallen würden.
Zudem: Ab welchem Zeitpunkt kann man freiwillig zusätzlich monatlich Geld überweisen, damit man bestenfalls ohne Kosten aus der Insolvenz rausgeht oder nur noch maximal 500 Euro zu zahlen hat? Im Internet ließt man so viel widersprüchliches leider.
Drittes Anliegen:
Darf man nun während der Insolvenz sparen? Auch hier ließt man tausend verschiedene Sachen. Einmal heißt es nein, dann ja, dann nur bei Insolvenzen vor 2020, dann nur bis zum Pfändungsfreien Anteil (was ja kein Sinn macht, dann brauche ich doch nichts ansparen, oder? Weil Gehalt kommt ja jeden Monat. Vielleicht habe ich da auch einfach nur Verständnisprobleme).
Falls ja, wie darf man sparen? Zweites Konto/Unterkonto machen oder Bar sparen? Auf dem eigenen Konto sparen bringt auch nicht viel, da beim P-Konto irgendwas mit maximal drei Monate war, dann wird's wieder zur Pfändung freigegeben.?!
Und ja, ich habe mein Schuldnerbüro gefragt, aber die sind leider ein richtiger Reinfall. Kaum Infos, pampige Antworten, kündigen kann ich natürlich nicht mehr.
Diverse Fragen
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Re: Diverse Fragen
Hi lexmark eine Frage kann ich beantworten ja du kannst wenn du es unbedingt willst freiwillige zahlungen leisten habe ich im eigentlichen Verfahren gemacht mtl.80 Euro plus die lohnpfändung.
Somit waren mit aufhebung des verfahrens sämtliche Kosten gedeckt.
Itak65
Somit waren mit aufhebung des verfahrens sämtliche Kosten gedeckt.
Itak65
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Re: Diverse Fragen
Erstes Anliegen: Du hast die Wahl zwischen 36.000 Euro in 3 Jahren zu "zahlen" oder du kannst natürlich auch freiwillig über 60.000 Euro in 5 Jahren bezahlen und länger mit deinen Schulden leben. Also für mich wäre die Entscheidung leicht. Kein Auto der Welt würde mich zu den 5 Jahren bewegen können.
Zweites Anliegen: Die Verfahrenskosten betragen in der Regel etwa 2000 Euro. Die Stundung der Verfahrenskosten zu beantragen ist sinnvoll und die Verfahrenskosten werden bei 1000 Euro monatlich pfändbarem Betrag locker gedeckt. Eine freiwillige Zahlung ist hier überhaupt nicht nötig.
Drittes Anliegen: Du kannst während des Insolvenzverfahrens nichts ansparen. Sobald das Insolvenzverfahren aufgehoben wurde (kann mehrere Monate oder bis zu 1, 2 oder teilweise sogar die kompletten 3 Jahre dauern - das weiß man vorher leider nicht), dann kommst du in die Wohlverhaltensphase und erst dann kannst du wieder Geld ansparen.
Zweites Anliegen: Die Verfahrenskosten betragen in der Regel etwa 2000 Euro. Die Stundung der Verfahrenskosten zu beantragen ist sinnvoll und die Verfahrenskosten werden bei 1000 Euro monatlich pfändbarem Betrag locker gedeckt. Eine freiwillige Zahlung ist hier überhaupt nicht nötig.
Drittes Anliegen: Du kannst während des Insolvenzverfahrens nichts ansparen. Sobald das Insolvenzverfahren aufgehoben wurde (kann mehrere Monate oder bis zu 1, 2 oder teilweise sogar die kompletten 3 Jahre dauern - das weiß man vorher leider nicht), dann kommst du in die Wohlverhaltensphase und erst dann kannst du wieder Geld ansparen.
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Re: Diverse Fragen
Viertes Anliegen (wenn auch nicht danach gefragt): Was ist das für ein "Schuldnerbüro"?
Was verdienen die an dir und warum wendest du dich nicht an eine kostenfreie, caritative Schuldnerberatung?
Was verdienen die an dir und warum wendest du dich nicht an eine kostenfreie, caritative Schuldnerberatung?
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Re: Diverse Fragen
Danke schon mal für die Antworten.
Das Schuldnerbüro hat viele gute und einige schlechte Bewertungen. Am Anfang haben die einen guten Eindruck gemacht. Da steckt ein Anwalt dahinter, aber natürlich auch mehrere Angestellte, die keine Anwälte sind.
Caritative Stellen habe ich angefragt, aber die Wartezeiten waren zu hoch (teilweise über 6 Monate). Ich war damals sehr in Panik verfallen und konnte nicht mehr schlafen und essen, weil mich alles nur noch fertig gemacht hat. Ich hatte tatsächlich richtige Angst vor Briefen.
@Darnox: Das Auto ist mir tatsächlich viel wert, da ich krankheitsbedingt nur mit Schmerzen laufen kann. Aber da ich von zu Hause aus arbeite, „brauche“ ich es halt nicht für die Arbeit, sondern nur zum Einkaufen und Familie besuchen. Zudem muss ich mir einen neuen Arzt suchen, den ich gut erreichen kann.
Aber ja, ich denke rückblickend, dass es besser gewesen wäre einfach direkt in die Insolvenz zu gehen, statt 5 Jahre abzuzahlen. Die Berater am Telefon meinten halt auch, dass es sinnvoller sei und ich nicht so eingeschränkt wäre, wie in der Insolvenz.
Wobei man bedenkt, wenn das Auto dann noch weg wäre + Versicherung sind das ja nochmal 300 Euro mehr im Monat, trotz Insolvenz, die ich mehr hätte.
Okay, das wusste ich nicht, dass bei einer solchen Rate die Kosten schon gedeckt sein sollten. Das ist natürlich erfreulich.
Das Schuldnerbüro hat viele gute und einige schlechte Bewertungen. Am Anfang haben die einen guten Eindruck gemacht. Da steckt ein Anwalt dahinter, aber natürlich auch mehrere Angestellte, die keine Anwälte sind.
Caritative Stellen habe ich angefragt, aber die Wartezeiten waren zu hoch (teilweise über 6 Monate). Ich war damals sehr in Panik verfallen und konnte nicht mehr schlafen und essen, weil mich alles nur noch fertig gemacht hat. Ich hatte tatsächlich richtige Angst vor Briefen.
@Darnox: Das Auto ist mir tatsächlich viel wert, da ich krankheitsbedingt nur mit Schmerzen laufen kann. Aber da ich von zu Hause aus arbeite, „brauche“ ich es halt nicht für die Arbeit, sondern nur zum Einkaufen und Familie besuchen. Zudem muss ich mir einen neuen Arzt suchen, den ich gut erreichen kann.
Aber ja, ich denke rückblickend, dass es besser gewesen wäre einfach direkt in die Insolvenz zu gehen, statt 5 Jahre abzuzahlen. Die Berater am Telefon meinten halt auch, dass es sinnvoller sei und ich nicht so eingeschränkt wäre, wie in der Insolvenz.
Wobei man bedenkt, wenn das Auto dann noch weg wäre + Versicherung sind das ja nochmal 300 Euro mehr im Monat, trotz Insolvenz, die ich mehr hätte.
Okay, das wusste ich nicht, dass bei einer solchen Rate die Kosten schon gedeckt sein sollten. Das ist natürlich erfreulich.
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Re: Diverse Fragen
Ich sage es so 40.000 schulden 6 gläubiger der insolvenzverwalter hat für 16 Monate 1660 Euro bekommen und für die gläubiger blieb auch noch klein wenig übrig.
Itak65
Itak65
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