Schönen guten Tag zusammen,
meine Mutter (chronisch krank und arbeitslos) leidete unter Kaufsucht, welche sie seit anderthalb Jahren unter Kontrolle hat. Leider verfolgen sie bis heute ihre Missetaten. Sie hat 2023 unter falschen Namen auf Rechnung bestellt (weil ihre Schufa im Keller liegt) und bezahlte diese nicht.
Bei den Bestellungen benutzte sie die Vornamen aus näherer Verwandtschaft und den Nachnamen ihres Lebensgefährten. Ich frage mich, wieso diese Bestellungen auf Rechnung durchgingen, wenn es diese fiktiven Personen gar nicht erst gibt.
Na ja, jedenfalls hat sie nun rund 2500 Euro Schulden auf falsche Namen bei verschiedenen Inkassounternehmen. Sie hat enorme Angst, dass die Inkassounternehmen eine Anzeige erstellen. Zur Zeit spart sie darauf hin, diese Schulden zu begleichen, dies wird aber noch dauern. Sie bereut ihre Tat zutiefst und will es wieder gutmachen.
Ich frage mich nun, wie wahrscheinlich es ist, dass Inkassounternehmen eine Anzeige wegen Betrug aufgeben und wie man dies verhindern kann (außer Zahlung natürlich). Ich kann meine Mutter schwer beruhigen, ich kenne mich mit der Thematik überhaupt nicht aus.
Ich habe ihr zudem eine kostenlose Schuldnerberatung ans Herz gelegt, frage mich aber, ob das überhaupt Sinn macht, wenn diese Schulden auf falschen Namen laufen.
Ich danke euch und wünsche euch ein schönes Wochenende!
Schulden auf falschen Namen
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Re: Schulden auf falschen Namen
Und wie sieht die Schufa im April 2025 aus? Wenn die immer noch "grottig" ist, fällt mir zum Thema kein Ausweg ein.
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Re: Schulden auf falschen Namen
Die Angst deiner Mutter ist verständlich, und es ist wirklich schön, dass du ihr in dieser schwierigen Situation helfen möchtest. Aber einfach abzuwarten, bis sie das Geld zusammen hat, ist keine gute Lösung. Inkassounternehmen haben eigentlich kein Interesse an einer Strafanzeige. Ihnen muss überhaupt erst einmal bekannt werden, dass die genutzte Person nicht existiert, und das passiert nicht automatisch. Ihr Hauptziel ist es, das Geld zu bekommen, und eine Anzeige wegen Betrugs nach § 263 StGB würde eher die Zahlung verzögern, wenn sie überhaupt zu einer Zahlung führt.
Es wäre viel besser, wenn deine Mutter sofort auf die Inkassounternehmen zugeht und eine Ratenzahlung anbietet. Inkassounternehmen sind in der Regel gesprächsbereit und lassen sich oft auf eine Lösung ein. Warten und hoffen, dass das Geld irgendwann zusammenkommt, ist keine sinnvolle Option – es könnte Jahre dauern und die Schulden wachsen weiter. Daher sollte sie die Situation aktiv angehen und mit den Inkassounternehmen eine Lösung finden.
Sollte sie noch weitere Schulden haben, die über diese hinausgehen, sollte sie ernsthaft in Betracht ziehen, eine Schuldnerberatung oder sogar ein Insolvenzverfahren zu beginnen, um ihre finanzielle Situation langfristig zu regeln.
Es wäre viel besser, wenn deine Mutter sofort auf die Inkassounternehmen zugeht und eine Ratenzahlung anbietet. Inkassounternehmen sind in der Regel gesprächsbereit und lassen sich oft auf eine Lösung ein. Warten und hoffen, dass das Geld irgendwann zusammenkommt, ist keine sinnvolle Option – es könnte Jahre dauern und die Schulden wachsen weiter. Daher sollte sie die Situation aktiv angehen und mit den Inkassounternehmen eine Lösung finden.
Sollte sie noch weitere Schulden haben, die über diese hinausgehen, sollte sie ernsthaft in Betracht ziehen, eine Schuldnerberatung oder sogar ein Insolvenzverfahren zu beginnen, um ihre finanzielle Situation langfristig zu regeln.
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Re: Schulden auf falschen Namen
Ein Insolvenzantrag in das dargelegte Szenario ist meines Erachtens nicht wirklich eine gute Idee. Auf diese Weise würde man Gläubigern das strafrechtlich relevante Verhalten quasi direkt vor Augen führen und Strafanzeigen geradezu provozieren.
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Re: Schulden auf falschen Namen
Was @caffery oben schreibt, gilt genauso für eine Kontaktaufnahme zu Inkassounternehmen!MrX hat geschrieben: ↑7. Apr 2025, 02:48 Es wäre viel besser, wenn deine Mutter sofort auf die Inkassounternehmen zugeht und eine Ratenzahlung anbietet. Inkassounternehmen sind in der Regel gesprächsbereit und lassen sich oft auf eine Lösung ein. Warten und hoffen, dass das Geld irgendwann zusammenkommt, ist keine sinnvolle Option – es könnte Jahre dauern und die Schulden wachsen weiter. Daher sollte sie die Situation aktiv angehen und mit den Inkassounternehmen eine Lösung finden.
Unter welchem Namen soll sie das denn tun?
Wenn ich es richtig verstehe, dann erfolgen auch die Zahlungsaufforderungen der Inkassounternehmen bisher an die benutzten Phantasienamen. Und tituliert sind die Forderungen daher ja wohl auch noch nicht.
Stimmt das so, Topfpflanze?
Die eleganteste Lösung wäre meiner Ansicht nach, "einfach" die offenen Rechnungen (notfalls auch in Raten) direkt bei den Ursprungsgläubigern zu bezahlen, am besten vom Konto des Lebensgefährten (dessen Nachname benutzt wurde).
Nachweise unbedingt gut aufheben!
Generell müsstet ihr euch vor allem zunächst einen genauen Überblick verschaffen über die
Anzahl der offenen Rechnungen
Anzahl der Gläubiger
Anzahl der involvierten Inkassounternehmen
und daraus dann einen Zahlungsplan entwickeln.
P.S. Ist der Lebensgefährte eigentlich informiert?
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