Hallo zusammen!
Ich bin momentan in einer Zwickmühle. Ich befinde mich in Privatinsolvenz und bin derzeit arbeitssuchend. Bei drei Unternehmen bin ich jeweils sehr weit im Bewerbungsverfahren gekommen, aber als ich von der Privatinsolvenz erzählte, war jedes Mal Schluss. Nun bin ich ein viertes Mal bereits im 3.Gespräch mit einem Unternehmen und eigentlich ist das Ganze nur noch Formsache bis zum Arbeitsvertrag. Nun habe ich Angst zu erwähnen, dass ich in der Privatinsolvenz bin und ich wieder eine Absage bekomme.
Denkt ihr es wäre möglich, dass sich die Insolvenzverwaltung darauf einlässt keine Lohnpfändung vorzunehmen und dass ich stattdessen jeden Monat den Pfändungsbetrag an die Insolvenzverwaltung überweise? Ist sowas rechtlich überhaupt möglich?
Denn ich befinde mich mittlerweile wirklich in einem Teufelskreis und ich denke mir, dass ja auch den Gläubigern daran gelegen ist, dass ich wieder einen Job habe, damit sie auch wieder mehr Geld bekommen. Momentan bekommen sie nur einen kleinen Betrag von meinem Arbeitslosengeld und in 4 Monaten rutsche ich ins Bürgergeld ab, dann bekommen die Gläubiger gar nichts mehr.
Viele Grüße,
Ole
Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
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Re: Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
Hi Ole,
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?" geschaut?
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?" geschaut?
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Re: Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
Theoretisch wäre das schon möglich, aber ob sich Dein Insolvenzverwalter darauf einläßt ?
Sprich mit ihm darüber, erklär ihm Deine Situation, dann siehst Du ja, wie er reagiert.
Dein Arbeitgeber in spe KÖNNTE natürlich trotzdem von Deiner Inso erfahren
(z.B. via insolvenzbekanntmachungen.de) - wie er dann darauf reagiert (Stichwort "Vertrauen"),
kann hier natürlich keiner sagen.
Also: Reden hilft
(manchmal).
Sprich mit ihm darüber, erklär ihm Deine Situation, dann siehst Du ja, wie er reagiert.
Dein Arbeitgeber in spe KÖNNTE natürlich trotzdem von Deiner Inso erfahren
(z.B. via insolvenzbekanntmachungen.de) - wie er dann darauf reagiert (Stichwort "Vertrauen"),
kann hier natürlich keiner sagen.
Also: Reden hilft
(manchmal).
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Re: Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
Hi robo,
vielen Dank für die Antwort.
Ok, ich werde mal mit ihm reden. Ich habe mich bisher immer tadellos verhalten und auch in der Anfangszeit meiner Arbeitslosigkeit den pfändbaren Anteil vom Arbeitslosengeld selbstständig an ihn überwiesen. Die Arbeitsagentur brauchte nämlich sage und schreibe knapp 4 Monate, um das Ersuchen des Insolvenverwalters, dass die Agentur den pfändbaren Anteil direkt abzieht und an ihn überweist, umzusetzen.
Die Insolvenzbekanntmachnung dürfte für den potentiellen Arbeitgeber nicht mehr verfügbar sein. Und ich halte es sowieso für sehr unwahrscheinlich, dass er grundlos einfach so danach suchen würde.
Wie gesagt, prinzipiell habe ich kein Problem damit es dem neuen Arbeitgeber zu sagen, aber das hat mich schon drei mal den sicher geglaubten Job gekostet. Und wenn ich keinen Job bekomme, verlieren einfach alle Seiten. Der Insolvenzverwalter und die Gläubiger würden dann ja auch kein Geld mehr bekommen. Von daher frage ich mich was sie zu verlieren hätten? Zumal der Verwalter ja auch jeden Monat meine Gehaltsabrechnung bekommt und so immer genau sieht wieviel Geld ich ausgezahlt bekommen habe.
vielen Dank für die Antwort.
Ok, ich werde mal mit ihm reden. Ich habe mich bisher immer tadellos verhalten und auch in der Anfangszeit meiner Arbeitslosigkeit den pfändbaren Anteil vom Arbeitslosengeld selbstständig an ihn überwiesen. Die Arbeitsagentur brauchte nämlich sage und schreibe knapp 4 Monate, um das Ersuchen des Insolvenverwalters, dass die Agentur den pfändbaren Anteil direkt abzieht und an ihn überweist, umzusetzen.
Die Insolvenzbekanntmachnung dürfte für den potentiellen Arbeitgeber nicht mehr verfügbar sein. Und ich halte es sowieso für sehr unwahrscheinlich, dass er grundlos einfach so danach suchen würde.
Wie gesagt, prinzipiell habe ich kein Problem damit es dem neuen Arbeitgeber zu sagen, aber das hat mich schon drei mal den sicher geglaubten Job gekostet. Und wenn ich keinen Job bekomme, verlieren einfach alle Seiten. Der Insolvenzverwalter und die Gläubiger würden dann ja auch kein Geld mehr bekommen. Von daher frage ich mich was sie zu verlieren hätten? Zumal der Verwalter ja auch jeden Monat meine Gehaltsabrechnung bekommt und so immer genau sieht wieviel Geld ich ausgezahlt bekommen habe.
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Re: Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
Du kannst mal mit ihm sprechen, mach dir aber keine allzu große Hoffnung. Dein potenziell neuer Arbeitgeber muss dich ja bei Krankenkasse und Co anmelden und evtl kriegt auf diesem Wege mit, dass du in finanziellen Schwierigkeiten bist. Wobei ich persönlich nicht ganz verstehe, warum man Bewerber ablehnt weil sie in Privatinsolvenz sind.
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Re: Privatinsolvenz - Pfändungsbetrag selbst überweisen statt Lohnpfändung?
Hi@mischa es gibt glaube auch vordrucke sogenannte Mitarbeiter Bögen wo das vorher schon abgefragt wird.
Lg itak65
Lg itak65
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