Jung & verschuldet
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Jung & verschuldet
Hallo zusammen,
durch Google bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und ich möchte gerne von meiner Situation erzählen und ein paar Fragen stellen.
Ich bin 28 Jahre jung, angestellter kaufmännischer Mitarbeiter und habe ca. 70.000€ Schulden.
Angefangen bereits in jungen Jahren hat die Schuldenspirale durch die erste Wohnung, dort wurde einige Dinge (Möbel, Fernseher, etc.) auf Kredit erworben. Anfangs, was dies auch nicht wirklich das Problem, allerdings stiegen durch ein falsches Mindset und vor allem durch eine kleine Kaufsucht immer weitere Schulden in Form vom Kreditkarten schulden hinzu. Bis vor gut 3 Jahren hatte ich das soweit gut im Griff, dann aber hat die Schenkung einer Immobilie bei meiner Partnerin dazu geführt, dass wir ein Haus modernisiert haben. Dies war allerdings in Corona Zeiten durch viele Preissteigerungen deutlich teurer geworden als ursprünglich gedacht. Und mein Ego führte mich dazu, dass ich einen kleinen Kredit aufgenommen habe, um Sachen fürs Haus etc. zu kaufen.
Aktuell bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich weiß, dass ich alleine wahrscheinlich meine Schulde nicht mehr ganz alleine gehandelt bekomme. Ich verdiene aktuell ca. 2.500€ wovon 800€ für Hauskredit (nicht in den 70.000€ eingeschlossen) + 400€ für einen Leasingvertrag (wo ich leider aktuell nicht herauskomme) + ca. 300€ für alltägliche Ausgaben + 1.200€ für Kredit- und Kreditkartenraten (5 Gläubiger) von abgehen. Rechnerisch merkt man schnell. Das kann nicht funktionieren.
Über Eigenkapital verfüge ich leider auch nicht mehr, wodurch mir eine Ablösung von Krediten nicht möglich ist.
Ich habe mich nun dazu entschlossen den Weg zum Schuldnerberater zu wagen, allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen, was auf mich zukommt. Eine Privatinsolvenz dürfte wahrscheinlich schwierig werden, da durch eine Umschuldung erst vor kurzen ein Vertrag geschlossen wurde.
Meine Partnerin weiß von den Problemen, da Sie aber ein sehr ängstlichen und von Depressionen geprägter Mensch ist, kennt Sie nicht den vollen Umfang.
Meine konkreten Fragen wären:
- Was erwartet mich bei der Schuldnerberatung?
- Gibt es eine Chance die Privatinsolvenz zu umgehen bzw. oder sollte ich Sie in Anspruch nehmen?
- Wie sollte ich bei dem Begleichen der Verbindlichkeiten vorgehen?
- Wie erfolgversprechend sind Vergleiche bzw. Vereinbarungen mit den Gläubigern in Form von reduzierten Raten? (ING, Consors Finanze, Advanzia, Targobank)
Ich bedanke mich im Voraus!
LG Den
durch Google bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden und ich möchte gerne von meiner Situation erzählen und ein paar Fragen stellen.
Ich bin 28 Jahre jung, angestellter kaufmännischer Mitarbeiter und habe ca. 70.000€ Schulden.
Angefangen bereits in jungen Jahren hat die Schuldenspirale durch die erste Wohnung, dort wurde einige Dinge (Möbel, Fernseher, etc.) auf Kredit erworben. Anfangs, was dies auch nicht wirklich das Problem, allerdings stiegen durch ein falsches Mindset und vor allem durch eine kleine Kaufsucht immer weitere Schulden in Form vom Kreditkarten schulden hinzu. Bis vor gut 3 Jahren hatte ich das soweit gut im Griff, dann aber hat die Schenkung einer Immobilie bei meiner Partnerin dazu geführt, dass wir ein Haus modernisiert haben. Dies war allerdings in Corona Zeiten durch viele Preissteigerungen deutlich teurer geworden als ursprünglich gedacht. Und mein Ego führte mich dazu, dass ich einen kleinen Kredit aufgenommen habe, um Sachen fürs Haus etc. zu kaufen.
Aktuell bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich weiß, dass ich alleine wahrscheinlich meine Schulde nicht mehr ganz alleine gehandelt bekomme. Ich verdiene aktuell ca. 2.500€ wovon 800€ für Hauskredit (nicht in den 70.000€ eingeschlossen) + 400€ für einen Leasingvertrag (wo ich leider aktuell nicht herauskomme) + ca. 300€ für alltägliche Ausgaben + 1.200€ für Kredit- und Kreditkartenraten (5 Gläubiger) von abgehen. Rechnerisch merkt man schnell. Das kann nicht funktionieren.
Über Eigenkapital verfüge ich leider auch nicht mehr, wodurch mir eine Ablösung von Krediten nicht möglich ist.
Ich habe mich nun dazu entschlossen den Weg zum Schuldnerberater zu wagen, allerdings kann ich mir nicht wirklich vorstellen, was auf mich zukommt. Eine Privatinsolvenz dürfte wahrscheinlich schwierig werden, da durch eine Umschuldung erst vor kurzen ein Vertrag geschlossen wurde.
Meine Partnerin weiß von den Problemen, da Sie aber ein sehr ängstlichen und von Depressionen geprägter Mensch ist, kennt Sie nicht den vollen Umfang.
Meine konkreten Fragen wären:
- Was erwartet mich bei der Schuldnerberatung?
- Gibt es eine Chance die Privatinsolvenz zu umgehen bzw. oder sollte ich Sie in Anspruch nehmen?
- Wie sollte ich bei dem Begleichen der Verbindlichkeiten vorgehen?
- Wie erfolgversprechend sind Vergleiche bzw. Vereinbarungen mit den Gläubigern in Form von reduzierten Raten? (ING, Consors Finanze, Advanzia, Targobank)
Ich bedanke mich im Voraus!
LG Den
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- Beiträge: 263
- Registriert: 26. Jan 2020
Re: Jung & verschuldet
Habe ich das richtig verstanden: du verdienst monatlich 2500 Euro und hast monatliche Ausgaben in Höhe von 2700 Euro und zusätzlich 70k Schulden?
Und: deine Partnerin steht als alleinige Besitzerin im Grundbuch des Hauses?
Und: deine Partnerin steht als alleinige Besitzerin im Grundbuch des Hauses?
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Re: Jung & verschuldet
Wie hoch ist denn dieser Kredit, den du für das Haus aufgenommen hast? Also wie viel kommt da zu den 70.000 noch oben drauf?
Und du hast den Kredit aufgenommen, ohne irgendwie am Haus beteiligt zu werden?
Und du hast den Kredit aufgenommen, ohne irgendwie am Haus beteiligt zu werden?
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Re: Jung & verschuldet
Aber um auch mal auf die konkreten Fragen zu antworten:
Wie jung ist denn der jüngste Kredit? Wie viel Raten hast du da gezahlt? Das könnte unter Umständen problematisch werden.
Eine Analyse der Gesamtsituation, an deren Ende sehr wahrscheinlich ein Insolvenzverfahren steht.- Was erwartet mich bei der Schuldnerberatung?
Bei den Zahlen sehe ich keine realistische Chance. Es ergibt auch wirtschaftlich keinen Sinn.- Gibt es eine Chance die Privatinsolvenz zu umgehen bzw. oder sollte ich Sie in Anspruch nehmen?
Kommt darauf an. Wenn es sicher auf die Insolvenz hinausläuft, sollte man die Zahlungen einstellen.- Wie sollte ich bei dem Begleichen der Verbindlichkeiten vorgehen?
Wie jung ist denn der jüngste Kredit? Wie viel Raten hast du da gezahlt? Das könnte unter Umständen problematisch werden.
Du müsstest die ja alle auf ein Bruchteil runterhandeln, wenn du jetzt schon mehr ausgibst, als du einnimmst. Realistisch ist das eher nicht, zumal du jung bist, die Kredite bis jetzt bedient werden und die Banken noch sehr viele Jahre Zeit haben, ihr Geld bei dir einzutreiben.- Wie erfolgversprechend sind Vergleiche bzw. Vereinbarungen mit den Gläubigern in Form von reduzierten Raten? (ING, Consors Finanze, Advanzia, Targobank)
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Re: Jung & verschuldet
Ich selbst habe ungefähr 1-2 Monate gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich nicht um eine Insolvenz herum komme. Nach 3 Monaten habe ich mich sogar regelrecht darauf gefreut. Und dieses Forum hier hat mir sehr geholfen. Ich hatte verstanden, dass ich während der Insolvenz weitaus mehr Geld zur Verfügung haben werde als vorher, als ich unter einer erdrückenden Ratenlast litt, ich nur noch Geld hin und her geschoben habe, usw. Mit Eröffnung der Insolvenz war endlich Ruhe. Sicher, eine Insolvenz ist das Ende eine Negativspirale. Darauf arbeitet man nicht hin.
Aber bei solchen Zahlen wie bei Dir, und deswegen habe ich das hier geschrieben, muss man ehrlich mit seiner Situation sein: wie willst du jemals diese Schulden abbauen, wenn Deine monatliche Tilgungslast höher als Dein Einkommen ist?? Die Schulden werden doch nur noch höher. Willst Du bis an Dein Lebensende von Nudeln leben und Geld hin und her schieben? Mach schnell einen Termin bei einer (kostenlosen!!!) Schuldnerberatung. Dort wird Dir zwar das gleiche erzählt, aber die ganze Sache kommt ins Rollen.
Aber bei solchen Zahlen wie bei Dir, und deswegen habe ich das hier geschrieben, muss man ehrlich mit seiner Situation sein: wie willst du jemals diese Schulden abbauen, wenn Deine monatliche Tilgungslast höher als Dein Einkommen ist?? Die Schulden werden doch nur noch höher. Willst Du bis an Dein Lebensende von Nudeln leben und Geld hin und her schieben? Mach schnell einen Termin bei einer (kostenlosen!!!) Schuldnerberatung. Dort wird Dir zwar das gleiche erzählt, aber die ganze Sache kommt ins Rollen.
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Re: Jung & verschuldet
Der Tipp mit der kostenlosen Schuldnerberatung ist sehr wichtig.
Wir haben hier auf der Seite auch eine Suche:
https://schuldner-community.de/schuldne ... ng-suchen/
Wir haben hier auf der Seite auch eine Suche:
https://schuldner-community.de/schuldne ... ng-suchen/
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Re: Jung & verschuldet
Warum übernimmst du den Hauskredit von 800 €, wenn du dort nicht mal im Grundbuch drin stehst? Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Ist der Hauskredit auf deinen Namen oder auf den von deiner Freundin?
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- Wissender
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- Beiträge: 322
- Registriert: 17. Jan 2024, 12:23
Re: Jung & verschuldet
Mach einen Termin bei der örtlichen Schuldnerberatung aus. Keiner reißt dir dafür den Kopf ab, Schulden machen ist heutzutage so einfach geworden und wenn sie einem über den Kopf steigen durch übermäßigen Konsum steht man schnell blöd da.
Ich kann da wirklich jedem nur empfehlen sich Rat von der Beratungsstelle zu holen, weil man selbst in diesem Strudel drinsteckt, die Privatinsolvenz Versagensängste auslöst obwohl das heute quasi schon normal ist. Man kriegt heute so schnell Kredit, das ist fast schon kriminell.
Ich hab 2019 auch einen Kredit über 20.000 Euro geholt weil ich umschulden wollte, mit nur einem Lohnnachweis hab ich das Geld sofort gehabt und gemerkt, dass es zu wenig ist, ich konnte aber nicht mehr aufstocken.
Der Rest ist Geschichte.
Ich kann da wirklich jedem nur empfehlen sich Rat von der Beratungsstelle zu holen, weil man selbst in diesem Strudel drinsteckt, die Privatinsolvenz Versagensängste auslöst obwohl das heute quasi schon normal ist. Man kriegt heute so schnell Kredit, das ist fast schon kriminell.
Ich hab 2019 auch einen Kredit über 20.000 Euro geholt weil ich umschulden wollte, mit nur einem Lohnnachweis hab ich das Geld sofort gehabt und gemerkt, dass es zu wenig ist, ich konnte aber nicht mehr aufstocken.
Der Rest ist Geschichte.
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