Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

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planlos
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Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von planlos »

Hallo. Denken wir mal an folgendes fiktives Szenario:

A ist in der WVP und hat noch ziemlich genau 1,5 Jahre bis er damit fertig ist. Seit ca. 6 Monaten bekommt A aus heiterem Himmel immer wieder Mobbingattacken von B ab. Bisher kam A gut damit klar und konnte das abschütteln. Allerdings fängt es langsam an A zu zermürben. Privat denkt er fast nur noch daran, hat schon keinen Appetit mehr. Zudem hat B scheinbar noch weitere Kollegen auf seine Seite gezogen. A fängt an zu glauben, dass wenn ein Kollege mal kein "Moin" erwidert dass B noch weitere Leute auf seine Seite gezogen hat. A muss aufpassen dass er nicht paranoid wird.
Für A ist klar dass er hier nicht bleiben kann weil es ihn krank macht, A war deswegen auch schon einmal krank geschrieben. Also würde A sehr gerne den Arbeitsplatz wechseln.
Problem dabei:
A arbeitet seit sehr vielen Jahren in der Firma. Er hat eigentlich was anderes gelernt aber sich hoch gearbeitet. Dadurch verdient A in der Firma jetzt mehr als es irgendwo sonst der Fall wäre wenn er woanders anfängt. A darf ja den Job wechseln aber so wie er es verstanden hat darf er da nicht weniger verdienen als er es jetzt tut. A wäre bereit auf das Geld zu verzichten da ihm seine Gesundheit wichtiger ist.

Was würde also passieren wenn A den Arbeitsplatz wechselt und dann weniger verdient?

Wenn A dort bleiben muss bleibt ihm wahrscheinlich irgendwann nur die krankschreibung solange der Arzt das mitmacht, und danach? Er weiß es nicht...
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

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Hi planlos,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Mobbing am Arbeitsplatz während WVP" geschaut?
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tidus82
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von tidus82 »

A hat die Möglichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln und den Ausfall, der an die Gläubiger entsteht aus der eigenen Tasche zu zahlen. Sofern überhaupt etwas pfändbares beim aktuellen Job da ist wäre das eine Möglichkeit.
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planlos
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von planlos »

tidus82 hat geschrieben: 22. Mai 2024, 07:34 A hat die Möglichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln und den Ausfall, der an die Gläubiger entsteht aus der eigenen Tasche zu zahlen. Sofern überhaupt etwas pfändbares beim aktuellen Job da ist wäre das eine Möglichkeit.
Das ist interessant. Hat der Treuhänder denn hier trotzdem irgendwelche Möglichkeiten nein zu sagen?
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tidus82
Admin
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von tidus82 »

Naja, es gilt ja nicht mehr der §290, sondern der §295 InsO - in 290 wäre geregelt: angemessene Erwerbstätigkeit und Beeinträchtigung der Insolvenzgläubiger.

In 295 ist halt nur noch die angemessene Erwerbstätigkeit geregelt - vielleicht kann ein Praktiker hierzu genaueres sagen?
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caffery
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von caffery »

1. Es geht hier immer um die Frage nach "masseschädigendem Verhalten". Das bedeutet, dass durch den Jobwechsel weniger Geld im Verfahren landen muss. Wenn schon vorher nichts pfändbar war, kann auch keine Masse geschädigt werden.

2. Wenn der Fehlbetrag durch Zuzahlungen ausgeglichen wird, ist die "Schädigung" geheilt.

3. Ein Treuhänder kann nicht "nein sagen" zu einem Jobwechsel und auch keine Versagung erwirken. Er kann den Zusammenhang nur in seinen Bericht schreiben, den Insolvenzgläubiger für einen Versagungsantrag nutzen können - so denn schuldhaft die Masse geschädigt wurde.
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planlos
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von planlos »

caffery hat geschrieben: 23. Mai 2024, 07:20 1. Es geht hier immer um die Frage nach "masseschädigendem Verhalten". Das bedeutet, dass durch den Jobwechsel weniger Geld im Verfahren landen muss. Wenn schon vorher nichts pfändbar war, kann auch keine Masse geschädigt werden.

2. Wenn der Fehlbetrag durch Zuzahlungen ausgeglichen wird, ist die "Schädigung" geheilt.

3. Ein Treuhänder kann nicht "nein sagen" zu einem Jobwechsel und auch keine Versagung erwirken. Er kann den Zusammenhang nur in seinen Bericht schreiben, den Insolvenzgläubiger für einen Versagungsantrag nutzen können - so denn schuldhaft die Masse geschädigt wurde.
Vielen Dank!
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robo
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von robo »

Wie wäre es denn, mal mit dem Chef/Vorgesetzten zu sprechen ?
Der kann doch kein Interesse an solchen Vorkommnissen in seinem Betrieb haben.
Ein Versuch sollte es Wert sein, meine ich.
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planlos
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von planlos »

robo hat geschrieben: 23. Mai 2024, 21:45 Wie wäre es denn, mal mit dem Chef/Vorgesetzten zu sprechen ?
Der kann doch kein Interesse an solchen Vorkommnissen in seinem Betrieb haben.
Ein Versuch sollte es Wert sein, meine ich.
Das ist richtig aber wenn man den "Erfahrungsberichten" im Internet glauben mag wird danach alles schlimmer. Am besten wäre es wahrscheinlich für A durch zu halten, das kommt eben darauf an welche Ausmaße es in den 1,5 Jahren noch annimmt.
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Shopgirl
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von Shopgirl »

Gibt es einen Betriebsrat? Dann würde ich mich erstmal an den wenden.
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planlos
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Re: Mobbing am Arbeitsplatz während WVP

Beitrag von planlos »

Shopgirl hat geschrieben: 24. Mai 2024, 13:13 Gibt es einen Betriebsrat? Dann würde ich mich erstmal an den wenden.
Den gibt es, aber damit der was verändern kann muss es ja die Konfrontation mit den mobbenden geben. Dann wäre es das gleiche wie zum Chef zu laufen...
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