Hallo zusammen,

Ein Freund wurde mit 18 Jahren betrogen, er wurde dazugedrängt Handyverträge zu machen Handy und vertragskarten wurden einbehalten und verkauft.

Die Forderungen sind über die letzten 10 - 15 Jahre natürlich immer höher geworden und stehen jetzt aktuell bei 16000 Euro. Leider hat sich diese Person nie darum gekümmert und einfach von Hartz 4 und p Konto gelebt. Leider wurde dieser Betrug nie angezeigt und auch nie mit dem gläubiger besprochen.
Der Täter wurde aber in einem anderen Fall schuldig gesprochen.

Seit ca 1.5 Jahren geht die Person wieder arbeiten und es befinden sich mittlerweile 11000 Euro als gesperrter Betrag auf dem pkonto. Mich wundert es, dass hier nie etwas von dem mobilfunkanbieter abgehoben wurde.

Ich hatte meinem Bekannten ermutigt einmal in die Schufa zu schauen. Was man da sehen kann an ist das die letzten Jahre die Forderung an eine bestimmte anwaltskanzlei abgegeben wurde, diese aber mitte letztes Jahr die Forderung wieder an gläubiger abgetreten hat,aber es trotzdem keinerlei Anstalten gab etwas von dem gesperrten Geld einzuziehen.

Ich weiß nicht was ich hier dem Freund raten soll, schulderberatung hatte ich schon gesagt die Wartezeiten sind aber immens hoch.

Sollte man hier das Gespräch mit dem gläubiger selbst suchen, oder zb. Das p Konto auflösen und den Betrag sichern um dann mit dem gläubiger eine einmalzahlung zu verhandeln?

Ich weiß halt echt nicht ob der gläubiger die Forderung nicht schon längst ausgebucht hat.

Grüße

Hi Achims,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Ca 16000 Euro altschulden bei mobilfunkanbieter" geschaut?

1. Welche Bank ist das?
2. Die Bank fragen, welcher Gläubiger gepfändet hat.
3. Nicht selbst mit den Gläubigern Kontakt aufnehmen.
4. Ausbuchen führt nicht zum Untergang oder Erlöschen der Forderung.
5. Wer -Freund oder der Hintermann- wurde angeklagt und schuldig gesprochen / verurteilt?
6. Woran erinnert sich der Freund denn heute noch - Vollstreckungsbescheide oder Urteile oder ...??

imker hat geschrieben: ↑7. Jan 2024, 14:36 1. Welche Bank ist das?
2. Die Bank fragen, welcher Gläubiger gepfändet hat.
3. Nicht selbst mit den Gläubigern Kontakt aufnehmen.
4. Ausbuchen führt nicht zum Untergang oder Erlöschen der Forderung.
5. Wer -Freund oder der Hintermann- wurde angeklagt und schuldig gesprochen / verurteilt?
6. Woran erinnert sich der Freund denn heute noch - Vollstreckungsbescheide oder Urteile oder ...??

Bank ist Sparkasse und es wurde die letzten 1.5 Jahre nichts gepfändet. Die Differenz vom Freibetrag baut sich jeden Monat auf dem Konto auf ohne das der gläubiger pfändet.

3. Auf Termin mit Schuldnerberatung warten?
4. Das ist klar, dass die Forderung bleibt, aber ich man steht in einer besseren verhandlungsposition da wenn man das auf dem p konto liegende geld abhebt /bunkert und dann eine einmalzahlung /Ratenzahlung vereinbart?

5. Hintermann wurde verklagt und schuldig gesprochen für genau diese Tat, der Freund von mir hatte leider nie selbst die Sache angezeigt...

6. Leider rückt er da vielleicht aus Scham nicht mit raus, ich denke es werden ankommende Briefe weiterhin ignoriert wie die letzten 10 jahre , er hatte mir aber die meineschufazugangsdaten gegeben wo ich sehen konnte dass das Inkasso die Forderung zb an den gläubiger letztes Jahr zurückgeben hatte.

Zu urteilen etc des hintermanns habe ich leider auch nur eine mündliche Info, aber ich denke man weiß den Namen und könnte da vielleicht was erfragen

3. Er hat 15 Jahre gewartet, da sind die paar Wochen Wartezeit bei der Schuldnerberatung doch ein Klacks.

4. Wenn das Konto gepfändet ist, kann er nichts abheben / bunkern. Es muss nach deiner Schilderung auch eine Pfändung bestehen, sonst gäbe es kein Auskehrungskonto

5. Das ist mit Sicherheit alles sowieso verjährt

6. Er will selbst gar nichts an der Situation ändern? Du kannst ihn nicht zwingen, auch wenn es gut gemeint ist

Shopgirl hat geschrieben: ↑7. Jan 2024, 17:04 3. Er hat 15 Jahre gewartet, da sind die paar Wochen Wartezeit bei der Schuldnerberatung doch ein Klacks.

4. Wenn das Konto gepfändet ist, kann er nichts abheben / bunkern. Es muss nach deiner Schilderung auch eine Pfändung bestehen, sonst gäbe es kein Auskehrungskonto

5. Das ist mit Sicherheit alles sowieso verjährt

6. Er will selbst gar nichts an der Situation ändern? Du kannst ihn nicht zwingen, auch wenn es gut gemeint ist

Zu 4. Noch eine Frage.

Ich verstehe es nicht wirklich wenn etwas gepfändet worden wäre dann würde sich doch auf dem girokonto der gesperrte Betrag nicht monatlich erhöhen oder?

Die Person arbeitet mittlerweile seit sep. 22 und es sind 11000 auf dem Konto, wo nicht draufzugegriffen werden kann.
Wenn hier schon etwas gepfändet worden wäre, müsste der Betrag doch kleiner werden oder?

Theoretisch hast du recht. Es müssten Gelder ausgekehrt werden. Warum das nicht passiert, kann nur die Bank beantworten.

Es MUSS eine Pfändung auf dem (P-) Konto liegen, sonst könnte der Freund ja über sein Geld verfügen.

Warum die Bank das Geld noch nicht an den Gläubiger ausgezahlt hat, sondern "auf dem Girokonto sperrt", wie Du schreibst, das müsst Ihr wohl die Bank fragen.

WENN Ihr das Geld abheben / bunkern könnt, dann mach das SOFORT.
Und dann "Plan B": Dem Gläubiger eine Einmalzahlung durch einen Dritten anbieten lassen.
Nicht selbst mit dem Gläubiger Kontakt aufnehmen!

... lass Dir mal einen Kontosauszug auf Papier oder online zeigen und such den Teil der Auszüge, der die 11.000 EUR zeigt.

Da könnten sich Mißverständnisse klären.

Einen hat shopgirl angesprochen: Auskehrungskonto ist nur bei Pfändungen aktiv - ohne Pfändung kann alles abgehoben werden.
Mich irritiert an der Geschichte, dass in 18 Monate 11.000 EUR separiert worden sein sollen - also netto monatlich irgendwas bei 2.100 Netto-Geldeingang, von dem dann monatlich ca. 700 EUR separiert wurden.

imker hat geschrieben: ↑7. Jan 2024, 17:58 ... lass Dir mal einen Kontosauszug auf Papier oder online zeigen und such den Teil der Auszüge, der die 11.000 EUR zeigt.

Da könnten sich Mißverständnisse klären.

Einen hat shopgirl angesprochen: Auskehrungskonto ist nur bei Pfändungen aktiv - ohne Pfändung kann alles abgehoben werden.
Mich irritiert an der Geschichte, dass in 18 Monate 11.000 EUR separiert worden sein sollen - also netto monatlich irgendwas bei 2.100 Netto-Geldeingang, von dem dann monatlich ca. 700 EUR separiert wurden.

Ja der Betrag passt soweit. Kommt auch damit zustande, das einmalzahlungen, weihnachtsgeld etc immer voll gesperrt wurden, weil er nie einen Antrag drauf gestellt das ein Teil von sonderzahlungen nicht pfändbar ist.

Es wird sich halt nicht gekümmert sondern einfach damit gelebt wie es ist.

Ach man .... so ein Antrag macht nur Sinn, wenn auch beim Arbeitgeber eine Pfändung vorliegt, sonst ist der Geldeingang auf dem P-Konto ohne den sich aus 850c ZPO ergebenden Schutz oberhalb der Freibetrages vollpfändbar.
Wenn nun schon wieder schreibst, dass er damit halt gelebt hat, wie es ist, dann soll es auch so weitergehen. Es ist und bleibt ein "Denkfehler", dass ohne aktive Pfändung die Sparkasse etwas auf ein Auskehrungskonto bucht, auf dem es auch jetzt noch separiert zur Verfügung steht.