Freigegebene Immobilie

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robo
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von robo »

Klingt da jetzt sogar von Dir, tidus82, vorsichtig durch, mein Vorschlag / meine Frage wäre "kriminell" ?
*staun*

Nein!
Mein Gedanke kam durch Imkers Formulierung ( "... Setzt sich die Freigabe (Immobiie) am Surrogat (Rest-Kaufpreis auf einem Konto) fort. ...".
Wir kennen es doch von Sozialleistungen: Landen die auf einem Konto, dann verwandeln sie sich auf wundersame Weise von "nichtpfändbaren Sozialleistungen" in reine, (ggf.) pfändbare 'Penunzen' ...
Auch Graf Wadula hat das genau so neulich zum Thema 'Arbeitslohn' definiert: Landet dieser auf dem Konto (des Arbeitnehmers), ist es plötzlich kein Arbeitslohn mehr, sondern ebenfalls 'nur noch' einfach nur Geld.
Deswegen mein Gedanke, meine Frage.

Es ist doch auch irgendwie befremdlich, wenn ein IV eine Immo 'freigibt' (im Regelfall: Um die Kosten dafür nicht aus der 'Masse' tragen zu müssen) - aber wenn sie dann wider Erwarten doch noch relativ 'gut' verkauft werden kann, dann soll er (der IV) den 'Überschuss' doch bekommen ???

Das klingt wie "Gewinne privatisieren - Verluste sozializieren".

Ich wünsche mir hier eine wertfreie Diskussion aller Gedanken / Fragen
(und nicht auf 'habwiederwas'-Niwo ... *lach*).
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robo
Allwissender
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von robo »

Hier war es:
Graf Wadula hat geschrieben: 23. Mär 2023, 11:12 Es kommt in unserem Recht immer darauf an: Welchen Anspruch habe ich gegenüber andereren.

Der Schuldner hat einen Anspruch auf Lohnauszahlung gegenüber dem Arbeitgeber. Hat der Arbeitgeber diesen Anspruch erfüllt, gibt es eben keinen Anspruch mehr.
Um das mal plastischer zu machen: Der TE hat gekündigt und es besteht noch der Lohnanspruch für Januar. Dann ist alleine entscheidend, ob er schon ausgezahlt wurde oder nicht. Ist er bereits ausgezahlt (egal ob vor oder nach Eröffnung), besteht eben keine Lohnforderung mehr gegen den Arbeitgeber. hat er noch nicht ausgezahlt, besteht der natürlich noch.

Das "Trödelproblem" ist ein rein praktisches Problem. Aber im Grundsatz ist es so. Der AG könnte u.U. auf Grund eines völlig anderen Sachverhalts weiter schulden, da er möglicherweise nicht befreiend geleistet hat. Denn es kommt darauf an, ob der AG von der Insolvenz gewusst hat. Und da die Öffentliche Bekanntmachung zur Zustellung des Eröffnungsbeschlusses im Grundsatz ausreicht (§ 9 InsO), kann es sein, dass der AG nicht befreiend geleistet hat (aber auch das Insolvenzgericht kann natürlich "trödeln" ;) ).

Die weitere Frage ist doch völlig einfach: Schuldet der Schuldner sich selber Arbeitslohn ? Nein. Also: die Forderung aus Arbeitslohn ist zunächst mal erloschen. Das Geld, was der Schuldner erhalten hat, ist eben nicht mehr der Arbeitslohn, sondern für den Schuldner Bargeld (oder hat er es auf dem Konto, dann Kontoguthaben; oder er hat es eben ausgegeben). Die Frage ist, ob der Schuldner den pfändbaren Teil des Arbeitseinkommens unrechtmäßig erhalten hat? Nein, hat er nicht. Ob er den pfändbaren Teil des Gehalts auf Grund der Mitwirkungspflichten gemäß § 97 InsO herausgeben muss, ist streitig. Aber pfänden etc. kann der Insolvenzverwalter "den Lohn" beim Schuldner icht, denn es gibt den Lohn ansich nicht mehr. Theoretisch könnte er den GVZ beauftragen, das Bargeld zu pfänden.
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tidus82
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von tidus82 »

robo hat geschrieben: 7. Nov 2023, 19:09 Klingt da jetzt sogar von Dir, tidus82, vorsichtig durch, mein Vorschlag / meine Frage wäre "kriminell" ?
*staun*

Nein!
Das meine ich überhaupt nicht - ich habe aber bei einer Vorgehensweise wie dieser meine Bedenken - ob das am Ende rechtlich in Ordnung ist, sei mal dahingestellt, das kann ich überhaupt nicht einschätzen. Es fühlt sich jedoch „falsch“ an, wenn Geld auf einem fremden Konto landet. Und deswegen möchte ich ja einfach nur, dass einem Schuldner, der eventuell diese Vorgehensweise bevorzugt weiß, dass er damit eventuelles (größeres) Ungemachrisiko anzieht.
Ich meine: es liegt auf der Hand, dass man der Masse damit etwas vorenthält - und man sollte doch alles dafür tun um der Masse nicht zu schaden.
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habwiederwas
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von habwiederwas »

robo hat geschrieben: 7. Nov 2023, 19:09 Klingt da jetzt sogar von Dir, tidus82, vorsichtig durch, mein Vorschlag / meine Frage wäre "kriminell" ?
*staun*

Nein!
Mein Gedanke kam durch Imkers Formulierung ( "... Setzt sich die Freigabe (Immobiie) am Surrogat (Rest-Kaufpreis auf einem Konto) fort. ...".
Wir kennen es doch von Sozialleistungen: Landen die auf einem Konto, dann verwandeln sie sich auf wundersame Weise von "nichtpfändbaren Sozialleistungen" in reine, (ggf.) pfändbare 'Penunzen' ...
Auch Graf Wadula hat das genau so neulich zum Thema 'Arbeitslohn' definiert: Landet dieser auf dem Konto (des Arbeitnehmers), ist es plötzlich kein Arbeitslohn mehr, sondern ebenfalls 'nur noch' einfach nur Geld.
Deswegen mein Gedanke, meine Frage.

Es ist doch auch irgendwie befremdlich, wenn ein IV eine Immo 'freigibt' (im Regelfall: Um die Kosten dafür nicht aus der 'Masse' tragen zu müssen) - aber wenn sie dann wider Erwarten doch noch relativ 'gut' verkauft werden kann, dann soll er (der IV) den 'Überschuss' doch bekommen ???

Das klingt wie "Gewinne privatisieren - Verluste sozializieren".

Ich wünsche mir hier eine wertfreie Diskussion aller Gedanken / Fragen
(und nicht auf 'habwiederwas'-Niwo ... *lach*).
Robo, du bist so armselig.
Was muss alles in deinem Leben schiefgelaufen sein. Ich bin mir sicher du sitzt den ganzen Tag zu Hause rum, und der einzige Freund ist dein PC.
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AktiverRentner
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von AktiverRentner »

An das streitende Paar:

Wo bitte bleibt die Klugheit, Zurückhaltung und Deeskalation ???
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habwiederwas
Wissender
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von habwiederwas »

Sehr guter Ratschlag.
An mir solls nicht liegen
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robo
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Re: Freigegebene Immobilie

Beitrag von robo »

AktiverRentner hat geschrieben: 8. Nov 2023, 10:06 An das streitende Paar:

Wo bitte bleibt die Klugheit, Zurückhaltung und Deeskalation ???
Du hast völlig recht, AktiverRentner.
Der Satz war provokant und wirklich nicht nötig.
Tut mir leid, kommt (hoffentlich) nicht wieder vor.

Aber 'habwiederwas' ist ständig auf "kontra" zu mir, egal, was ich schreibe,
ich weiß wirklich nicht, was ich ihm getan habe.

Wir könnten doch einfach unterschiedliche Meinungen haben - und den anderen trotzdem respektieren.
Finde ich.
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