Frage zu P-Kono/Altem Konto

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Testival46
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Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von Testival46 »

Hallo zusammen,

übers Hilfe suchen für die finanzielle Situation bei meinem Vater bin ich drauf gestoßen und vllt kann mir die Community hier helfen.

Die Situation ist folgende:
Vater (Rentner) bekommt eine Rente, die eigentlich in Ordnung ist und zum Leben reicht.
Aber auch nur in der normalen Wohnung. Demnächst (also wenn irgendwann mal ein Platz frei werden sollte) geht er in ein Heim.

Das Problem ist eher, dass dank zweier Bankkredite zu hohe Fixkosten anfallen und der Dispo Monat für Monat größer wird, weil jetzt auch noch hohe ungeplante Kosten dazugekommen sind.
Wir hatten schon jetzt über zwei Monate Ratenpause machen können, aber mehr will die Bank nicht machen.

Die Frage ist, was jetzt machen...
Eine Idee ist, ein neues Konto zu eröffnen (evtl ein P-Konto?) bei einer anderen Bank zu eröffnen und alles rüber zu ziehen bis auf die Bankkredite.
Die Frage ist nur, was machen wir dem alten Konto. Kündigen geht schlecht, weil wir das Dispo nicht ausgleichen können. Einfach laufen lassen und abwarten was passiert? Was würde denn passieren?

Uns ist es wichtiger Miete, Energie, Lebebsmittel etc. zu bezahlen als diese Kredite...

Im Heim würde er auf jeden Fall "Hilfe zur Pflege" bekommen und ich glaube nicht, dass die Kredit dann abzuhalten werden von dieser Hilfe. Aber soweit ich das richtig gelesen habe, ist seine Rente zu hoch für die klassische Sozialhilfe/Grundabsicherung.

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe...
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

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Hi Testival46,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Frage zu P-Kono/Altem Konto" geschaut?
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imker
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von imker »

Rückfrage:
Seit wann laufen die Kredite und wofür waren die gedacht?
Liegt die Rente über oder unter dem Betrag, der auf dem P-Konto geschützt wird - anders gefragt: ist denn bei einer Pfändung was zu holen?
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Testival46
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von Testival46 »

Das sind gute Fragen...
Seit wann die laufen, weiß ich leider nicht. Ich kann sagen wie lange die noch laufen:
- Kredit 1 über 338€ bis November 2024
- Kredit 2 über 45€ bis August 2025
Gedacht war der als finanzielle Überbrückungshilfe, bzw. ich glaube, als erstes nur eine Küche, aber dann kam immer wieder was dazu. Ich meine, was von knapp 30.000€ gelesen zu haben, hab aber leider nicht aufs Startdatum geschaut.
Die Rente liegt bei knapp 1900€ netto, aber ob das jetzt ober oder unter dem Schutz ist, weiß ich tatsächlich nicht.
Ich würde sagen, es ist nichts zum pfänden da, keinerlei Vermögen, kein eigenes Auto, alles schon ältere Möbel. Aber das beurteilen Pfändungsbeauftragte sicherlich anders.
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robo
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von robo »

Testival46 hat geschrieben: 8. Aug 2023, 11:28 ...
Die Frage ist, was jetzt machen...
Eine Idee ist, ein neues Konto zu eröffnen (evtl ein P-Konto?) bei einer anderen Bank zu eröffnen und alles rüber zu ziehen bis auf die Bankkredite.
Die Frage ist nur, was machen wir dem alten Konto. Kündigen geht schlecht, weil wir das Dispo nicht ausgleichen können. Einfach laufen lassen und abwarten was passiert? Was würde denn passieren?
...
"Passieren" würde: Irgendwann kündigen die Banken die Kredite und geben sie an ihre Inkasso-Partner.
Die schlagen dann ordentlich Gebühren auf (ob legal oder illegal ist denen oft scheißegal) und machen 'Druck', mit Anrufen, Drohbriefen, vielleicht sogar Hausbesuchen. Nützt das alles nichts, geben sie die Sache weiter an ihre Rechtsanwalts-Partner. Dann: 'da capo' - Anrufe, Briefe usw bis dann zum Mahnbescheid -> Vollstreckungsbescheid -> Besuch vom Gerichtsvollzieher oder Kontopfändung (oder beides).
Jedenfalls produziert man so erhebliche Zusatzkosten !

Falls der Rentner keine 'Unterhaltsberechtigten' hat (Ehefrau?), dann würden ihm im Falle einer Pfändung von seinen 1.900 € netto noch 1.551,60 € verbleiben und 348,40 € wären pfändbar, s.
https://www.aok.de/fk/tools/rechner/pfa ... hner-2023/

Das beurteilen übrigens keine 'Pfändungsbeauftragten', sondern steht so im Gesetz (ZPO).

Also vielleicht doch die Kredite weiter bedienen ?
Und die anderen 'Fixkosten' (??) reduzieren ?

Nachsatz (kann ich mir nicht verkneifen):
Wer kauft sich noch eine Küche auf Pump, wenn er demnächst in ein Heim umziehen will ?
*nix-versteh*
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Testival46
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von Testival46 »

Vielen Dank für die Antwort.
Küche wurde vor ein paar Jahren schon gekauft, da war Heim noch gar kein Thema. Ist es erst seit Anfang des Jahres.
Und dann kam noch was dazu und so musste wohl dieser Kredit aufgenommen werden.
Bis vor kurzem wohnte auch eine zweite Person mit in der Wohnung, da ging das alles, durch Unterstützung der zweiten Person).
Aber die ist jetzt ausgezogen und so bleibt kein Geld übrig.
Fixkosten sind soweit möglich reduziert, Abo's etc. gekündigt.

Und deshalb dann die Idee mit dem neuen Konto, wo die alte Bank dann "theoretisch" nicht dran kommt.
Bzw. Wahrscheinlich ja mit etwas zeitlicher Verzögerung, bis es seinen Gang geht und er ja bis dahin hoffentlich im Heim ist.
Aber das ist natürlich viel mit hoffen verbunden
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Testival46
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von Testival46 »

Nachtrag....
Die Differenz zwischen Kreditrate und Pfändungsbetrag ist ja echt nicht hoch, das stimmt. Da ist der Einwand berechtigt, ob es iwie möglich die Raten weiterzuzahlen.
Bei einem neuen Konto wäre das Dispo natürlich direkt weg, bzw nicht vorhanden.
Aber klar, die Frage ist ob sich das Theater lohnt bei den geringen Summen.
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imker
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von imker »

und der Dispo beträgt aktuell....

In den Darlehensverträgen wird üblicherweise das Einkommen zur Sicherheit abgetreten.
Da beendet nur eine Insolvenz. Dann wären Dispo und die beiden Darlehen nicht mehr zu bedienen. In 36 Monaten kommen rd. 36 * 300 EUR= 10.800 EUR zusammen.

Wenn die Kredite noch mit rd. 5.000 EUR offen sind, kommen für so eine Betrachtung die Verfahrenskosten von rd. 2.500 EUR und der Dispo dazu. Dann sind das auch wieder rd. 10.000 EUR.

Kann er mit dem nicht pfändbaren Betrag leben? Der ist mindestens der aus der Tabelle und kann bei krankheitsbedingten Mehrbedarf auch höher sein.
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robo
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von robo »

Testival46 hat geschrieben: 8. Aug 2023, 14:39 ... ob sich das Theater lohnt bei den geringen Summen.
"Theater" ... ?
Was meinst Du damit ?

"geringe Summen" ... ?
Imker hat hier ja nur eine Beispielrechnung vorgelegt.

Nach Deinen Zahlen beträgt die Restschuld der beiden Kredite noch knapp 7.000,- €,
Also würden diese Schulden in einem Inso-Verfahren komplett durch das pfändbare Einkommen getilgt.
Wieso sollte man sich dann die Verfahrenskosten zusätzlich ans Bein binden ?
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Fib
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Re: Frage zu P-Kono/Altem Konto

Beitrag von Fib »

Also bei der Perspektive:
- demnächst Heim
- keine Vermögenswerte
- Hilfe zur Pflege

könnte man auch in aller Ruhe das Bankkonto wechseln, alle Zahlungen einstellen und sich auf die Deckung der Lebenshaltungskosten konzentrieren.....und abwarten, ob und wann jemand pfändet und dann weiter entscheiden.

Je nachdem wann der Umzug ins Heim erfolgen soll und ab wann Hilfe zur Pflege bewilligt wird.

Denn es dauert schon ne gewisse Zeit, bis entsprechende Zwangsvollstreckungen erfolgen und dann von Konto oder Rente der pfändbare Betrag nicht mehr verfügbar ist. Ausnahme: es gibt eine Lohnabtretung und die berechtigte Bank legt diese schnell bei Rentenzahlstelle offen .....wenn mehrere Renten bezogen werden, verzögert das auch nochmal alles.

Sind die 1900,- nach ABzug Krankenversicherung? (ich nehm an ja, wenn du netto schreibst). Ansonsten verringert das auch nochmal den pfändbaren Betrag.

Falls Pfändungen kommen und Hilfe zur Pflege bewilligt wird, muss man dran denken, Antrag 850f auf Erhöhung Pfändungsfreigrenze zu stellen, da ja Rente komplett bis auf Barbetrag an Heim übergeleitet wird.

Inso geht auf lange Sicht natürlich auch, um die Sache abzuschließen. Muss aber nicht überstürzt werden, falls noch kein Pfändungsabzug erfolgt.
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