Hallo an alle,

ich hab mal wieder eine richtige Glückssträhne. Ich habe mit meinem Abo Auto kurz vor Ablauf des Vertrages noch einen Schaden verursacht, auf mich kommt jetzt eine Forderung von 1.000 € SB in der VK zu. Ich habe die Vermietfirma bereits mehrfach informiert, das ich mich im Insolvenzverfahren befinde und solch eine Summe nicht auf einmal bezahlen kann, mit der Information das ich eine Ratenzahlung anbieten kann. Mehrfach wie gesagt, eine Antwort war nur „wir melden uns“, seitdem ist nichts mehr gekommen. Natürlich hat sich niemand gemeldet, anscheinend ist man damit überfordert und kann nur Schema F. Die Forderung wird/soll am 5.7. eingezogen werden. Das gibt das Konto natürlich nicht her.

Wie würde das im Extremfall weitergehen ? Also ich meine zum Schluss, nach Mahnungen, Inkasso vielleicht usw. Mein Gehalt wird ja bereits gepfändet, mein Konto ebenso. Was könnten die noch ausrichten? Die Forderung titulieren lassen und sich nach dem Verfahren hinten anstellen ? Wie gesagt, ich war und bin durchaus gewillt eine realistische Ratenzahlung anzubieten, aber es kommt keinerlei Reaktion.

Vielen Dank.

Daniel

Hi DanielWillig,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Pfändung während Insolvenzverfahren" geschaut?

Hi Daniel - also erstmal: die müssen natürlich nicht reagieren oder sich auf dein Angebot einlassen. Viele Schuldner denken, dass Gläubiger ja antworten müssen oder die Ratenzahlung akzeptieren müssen. Das ist aber nicht der Fall.
Wenn die Zahlung jetzt nicht durchgeht, dann wird ziemlich sicher relativ schnell eine Mahnung kommen - darauf kannst du nochmal reagieren. Danach kommt wahrscheinlich dann ein Inkassobüro auf dich zu - vielleicht machen die dir eine Ratenzahlungsangebot.
Falls das auch nicht fruchten sollte werden die dich entweder zu einem Schuldanerkenntnis überreden wollen (wovon ich dringend abrate, wenn du nicht genau weißt ob die Zahlen, die auf dem Anerkenntnis drauf stehen stimmen) oder die versuchen einen Titel zu erwirken.
In scheinbar jedem Falle bist du aber, solange die Insolvenz bzw. die Abtretungserklärung läuft von den Pfändungen verschont. Nachdem die Insolvenz dann vorbei ist wären die natürlich dann an der Reihe und würden dann entsprechend pfänden, weil das neuschulden sind.
Deine Insolvenz ist aber nicht davon gefährdet.

Du kannst dir parallel mal meinen Text durchlesen:
https://schuldner-community.de/ratenzah ... einbarung/

Dort den Absatz: was wenn der Gläubiger nicht zustimmt das könnte eventuell ein Tipp für dich sein.

Danke tidus ! Mich wundert das halt nur, wenn klar ist das nichts zu holen ist, wäre ich doch froh ein Angebot von, sagen wir mal, 100 € x 10 Monate zu erhalten, statt unnötiger Kosten für irgendwelche Mahnverfahren usw. Naja, ich bin gespannt was kommt.
Danke nochmals.

Antworten muss der Gläubiger auf dein Ratenzahlungsangebot nicht.
Aber du brauchst ja auch nicht dessen Zustimmung um die Ratenzahlung vorzunehmen.
Wenn du willig und in der Lage bist, dann zahle doch die 100€ monatlich und das Ding kommt aus der Welt.

Sollte dann tatsächlich ein Mahnbescheid eintrudeln, dann musst du natürlich die Forderungshöhe kontrollieren.
Und die Auskunfteien im Blick zu halten, ob und gegebenenfalls wie die Forderung dort eingetragen wurde, kann bestimmt auch nicht schaden.

Welcher Zeitraum liegt denn zwischen Insolvenzantrag/..eröffnung und dem Unfall?

Schuldine hat geschrieben: ↑2. Jul 2023, 19:33 Antworten muss der Gläubiger auf dein Ratenzahlungsangebot nicht.
Aber du brauchst ja auch nicht dessen Zustimmung um die Ratenzahlung vorzunehmen.
Wenn du willig und in der Lage bist, dann zahle doch die 100€ monatlich und das Ding kommt aus der Welt.

Genau so!
Ich habe mich schon oft gefragt wer den hartnäckigen Irrglauben in die Welt gesetzt hat, dass man auf den Segen des Gläubigers angewiesen ist um eine Teilzahlung zu leisten.

Vielleicht als kleiner Tipp noch nebenbei:

https://schuldner-community.de/ratenzah ... einbarung/

Das hatte ich irgendwann mal geschrieben für genau solche Situationen - hier wäre der Punkt: „wenn der Gläubiger nicht zustimmt“ interessant.

imker hat geschrieben: ↑3. Jul 2023, 08:29 Welcher Zeitraum liegt denn zwischen Insolvenzantrag/..eröffnung und dem Unfall?

Mehrere Monate. Eröffnung war Ende Dezember 2022, Unfall war im Mai. Warum fragst Du ? Da krieg ich ja direkt mal Panik.

Übrigens danke an alle.