Wie am besten Schulden abzahlen

[Witwe Bolte]

Umschuldung macht in aller Regel doch wenig Sinn.

Es sei denn, Du bekommst einen Kredit in der gewünschten Höhe (60.000,- plus ?)
zu einem Zinssatz von unter 7% und das ohne Sicherheiten.
Wohl kaum.

Also abbezahlen - was sonst ?

Mach Dir eine Excel-Tabelle oä:
Wieviel kannst Du monatlich entbehren von Deinem Einkommen ?
Dann für JEDEN Gläubiger einen Mini-Betrag (10, 20, 50 Euro,
damit sie möglichst Ruhe geben und keinen MB schicken).

Und für den Gläubiger mit den höchsten Zinsen den ganzen Rest ( = wieviel ?),
damit der so schnell wie möglich weg ist.

Was ist mit Nebenjobs ?
= Einkommen erhöhen.

Die Idee mit dem Umschulden klingt auch nach Wunschtraum (wie spielen),
EINE monatliche Rate an EINEN Gläubiger mit moderaten Zinsen.
Das klingt nach der Hoffnung auf einen 'deus ex machina' ...
Das wird nicht funktionieren.

Also:
Ausgaben reduzieren - Einkommen erhöhen - und überweisen, was geht.
Das wird einige Jahre so gehen - ob Du das durchhältst ?

Was spricht gegen ein Insolvenzverfahren ?

[Xardas]

Umschuldung macht in aller Regel doch wenig Sinn.

Es sei denn, Du bekommst einen Kredit in der gewünschten Höhe (60.000,- plus ?)
zu einem Zinssatz von unter 7% und das ohne Sicherheiten.
Wohl kaum.

Also abbezahlen - was sonst ?

Mach Dir eine Excel-Tabelle oä:
Wieviel kannst Du monatlich entbehren von Deinem Einkommen ?
Dann für JEDEN Gläubiger einen Mini-Betrag (10, 20, 50 Euro,
damit sie möglichst Ruhe geben und keinen MB schicken).

Und für den Gläubiger mit den höchsten Zinsen den ganzen Rest ( = wieviel ?),
damit der so schnell wie möglich weg ist.

Was ist mit Nebenjobs ?
= Einkommen erhöhen.

Die Idee mit dem Umschulden klingt auch nach Wunschtraum (wie spielen),
EINE monatliche Rate an EINEN Gläubiger mit moderaten Zinsen.
Das klingt nach der Hoffnung auf einen 'deus ex machina' ...
Das wird nicht funktionieren.

Also:
Ausgaben reduzieren - Einkommen erhöhen - und überweisen, was geht.
Das wird einige Jahre so gehen - ob Du das durchhältst ?

Was spricht gegen ein Insolvenzverfahren ?

Hatte bereits 2010 eine Insolvenz aufgrund von Schulden die ich geerbt hatte, diese wurde 2016 beendet.
Daher ist das keine Option für mich. Würde ja auch keine Zweite machen dürfen oder?

[Witwe Bolte]

Es gibt ja meist zwei Verfahren (bei natürlichen Personen):
1. Das Insolvenzverfahren: Beginnt mit dem Eröffnungsbeschluss des Gerichts und endet, wenn das Gericht den Aufhebungsbeschluß erlassen hat - also mal früher, mal später.
2. Das Restschuldbefreiungsverfahren: Beginnt idR zeitgleich mit dem Insoverfahren und endet heutzutage nach genau drei Jahren, früher nach sechs Jahren.

Hast Du in 2016 die "RSB" (= Restschuldbefreiung) erhalten ?
Dann kannst Du ein erneutes Verfahren erst wieder nach zehn Jahren beantragen, hier also in 2026.
Bis dahin wirst Du Deine Schulden vermutlich noch nicht zurückgezahlt haben ?
Oder doch ?
Sonst ist das vermutlich das Ziel: Bis 2026 "clean" bleiben, was das Spielen UND das Schuldenmachen angeht, und dann ein zweites Inso-Verfahren und ein zweites RSB-Verfahren, dann bist Du in 2029 damit durch - und hast dein Leben bis dahin hoffentlich neu geordnet.
Vielleicht mal über die eigenen Werte nachdenken ?

[Itak65]

Jetzt muss ich Mal was dazu schreiben ich bin seit Juni 22 in Therapie und es sind eben so viele Frauen da wie auch Männer gleich um welche Sucht es sich handelt.
Itak 65

[Newa]

Hallo Xardas,

wir reden hier von Roundabout 85.000,00 € Schulden. Wie hoch ist denn überhaupt Dein pfändbarer Betrag? Allein die 20.000,00 € lösen ja noch Zinsen von mindestens 150,00 € monatlich aus. Deine Fixkosten liegen bei 2.030,00 €, da scheint aber der PKW mit Unterhalt/Benzin etc ebensowenig enthalten zu sein,wie der Bedarf an Lebensmitteln, Kleidung, Telefon etc., dass kann doch nicht alles in der Position "andere Dinge 200,00" enthalten sein, oder? Um die anderen Schulden abzuzahlen benötigst Du nochmal mindestens 200,00 € wie lange soll das denn dauern. Milchmädchenrechnung 20.000,00 bei monatlich 200,00 € abzüglich 150,00 € Zinsen bleiben 50,00 Abtrag macht bummelig 30 Jahre. Warum ist eine Privatinsolvenz keine Alternative?
Beste Grüße
Newa

[Shopgirl]

Warum ist eine Privatinsolvenz keine Alternative?

Weil das letzte Insolvenzverfahren erst 2016 beendet wurde. Steht weiter oben.

[Witwe Bolte]

... und wenn Du 1.000,- € jeden Monat abzahlen könntest,
dann wärest Du in ca. 8 Jahren damit fertig (wenn 'newa's Schätzung mit den 85 tsd€ hinkommt).

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich ab sofort gar nichts mehr abzahlen
und jeden EURO in die Keksdose packen.
Dann gibt es über kurz oder lang Lohn- und Kontopfändungen,
also eine gute Übung für Dich, mit Deinem nichtpfändbaren Einkommen auszukommen.

Aber bis dahin hat sich Deine Keksdose auch schon ein wenig gefüllt
und Du hast einen Topf, um zB in 2026 Vergleiche anzubieten
(statt ein zweites Inso-Verfahren zu machen).

Drei Jahre sind schnell vorbei.
Und wenn Vergleiche dann nicht möglich sind, kannst Du das zweite Inso-Verfahren starten.

Dann sind es eben nochmal drei Jahre.
Auch überschaubar.

Jedenfalls besser, als sich (und hoffentlich nicht auch noch andere wie Freunde und Familie)
mit dem Zocken immer weiter reinzureissen.

[Shopgirl]

Wie alt sind denn die ganzen Verbindlichkeiten?

Es wäre nicht ganz so optimal, einen Kredit aufzunehmen und kurz darauf die Zahlungen einzustellen.
Stichwort: Betrug.

Sind da ganz frische Sachen dabei?