Servus Gemeinde, kurze Frage. Gestern flatterte, nach langer Zeit, mal wieder ein Schreiben einer Inkassobude bei mir in den Briefkasten. Natürlich nichtssagend wie immer, übliches blabla mit altbekannten Drohungen, ala wir klauen dir im Schlaf deinen letzten Schlüpper.


Inkasso: DIG - Debitor- Inkasso
Gläubiger: HUK-Coburg
Hauptforderung direkt an HUK bezahlt 29.05.2017

Forderungsübersicht online abgerufen:
Dazu noch der Eintrag bei der Schufa, der meinen Score direkt mal um 4% gesenkt hat Tag der Adressermittlung und Tag auf der Forderungsübersicht stimmen auch nicht überein (gut hat wahrscheinlich eh keine Relevanz)

Da nicht Tituliert sollte die Verjährung nach § 195 BGB zum 01.01.21 erfolgt sein und ein Zweizeiler mit dem Hinweis auf Verjährung an die Inkassobude ausreichend sein.
Hätte das Inkasso Kontakt zum Gläubiger müsste denen auch meine Adresse bekannt sein, da ich nach wie vor Kunde bei der HUK bin und schon seit April 2018 umgezogen bin. Ergo haben se 4 Jahre nix gemacht.
Somit muss auch der Schufaeintrag wieder gelöscht werden, oder?

Hi cine,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Verjährt?" geschaut?

Ja, das ist dann seit dem 01.01.21 verjährt. Kurze Einrede der Verjährung hinschicken.

Die Schufa wirst du aber nicht umstimmen können. Vielleicht kann die Schufa aber überzeugt werden, indem du mitteilst, dass die Anschrift vorlag und die Anschriftenermittlung deswegen Blödsinn war.

Würde ich aber erst machen nachdem du die Einrede vorgetragen hast, weil die Schufa dann mit dem Gläubiger wahrscheinlich nochmal Kontakt aufnimmt.

Typischerweise antwortet der Gläubiger darauf aber nicht und dann wird der Eintrag gelöscht. So zumindest meine Erfahrung.

Kurzes Update:
Inkasso hat Zweizeiler erhalten und ich nun Post.

Inkasso wurde eingestellt.

so muss das

Nur für mein Verständnis....:
Da die Forderung nicht tituliert war muss die Forderung in kompletter Höhe nicht bezahlt werden.
Wäre sie tituliert gewesen, dann hätte man nur eine Einrede stellen können gegen die Zinsen?!
Habe ich das richtig verstanden?

Alles was älter als 3 Jahre + X ist und nicht tituliert wurde (und bei dem nichts Hemmendes oder Unterbrechendes entgegensteht) wird mit der Verjährungseinrede belegt und ist dann gerichtlich nicht mehr durchsetzbar.
Heißt nicht, dass die Forderung sich in Luft auflöst, sondern nur, dass die gerichtliche Verfolgung nicht mehr möglich ist.

Noch ein Nachtrag, da das Inkasso ja auch gleich noch bei der Schufa nach meiner Adresse gefragt hat und dies ja gespeichert wurde und gleich mal den Score wieder gedrückt. Da dem Inkasso ja meine Adresse bekannt sein müsste, habe ich dem Widersprochen und zudem eine Weitergabe meiner Daten an Dritte widersprochen. Zudem habe ich das Inkasso aufgefordert, diesen Anfrage sofort löschen zu lassen.

Und oh wunder der Eintrag ist verschwunden.

Nun habe ich nur noch mein Bankkonten, zwei Identitätsprüfungen und meine drei erledigten Einträge drinnen stehen. Diese Einträge hätte ich zwar auch gerne los, aber da stellen se sich quer. Naja evtl. bekomm ich da auch noch was hin. Wenn ein erledigtes Insoverfahren (Restschuldbefreiung) schon nach 6 Monaten geXt werden kann, is da bestimmt auch was möglich. Schließlich überwiegt ja auch hier das persönliche Interesse. Drei Jahre sind, finde ich, viel zu lang bzw. faktisch bis zu vier. Da ja die Frist erst ab Ende des Zahljahres zu laufen beginnt