Ich bin gerade Zeuge einer höchst skurillen und geradzu grotesken Situation geworden die eine Freundin von mir erlebt, und ich frage mich, ist das alles OK/Rechtens.

Hier mal die kurze Variante.

Die Freundin von mir ist im März 2020 ins Ausland gegangen und hat ihre Wohnung die sie gemeinsam mit einen Freund bewohnte behalten, sie ist Hauptmieterin, der Vermieter weiss wo und wie man sie erreicht, Miete wird pünktlich bezahlt. Abmeldung in DE erfolgte ebenfalls im März 2020.

Im Mai 2020 zog ihr Mitbewohner aus, und dieser kündigte wohl den Stromvertrag, den heute wollte sie in ihre Wohnung, ging aber nicht weil das Schloss vom GV ausgetauscht wurde, Grund dafür war wohl ein Mahnverfahren von Vattenfall.

Nach der Kündigung des Stromvertrages ist sie als Hauptmieterin wohl in die Grundversorgung von Vattenfall gerutscht ohne das sie es mit bekommen hat. Vattenfall wollte Abschläge in Höhe von 25€ die wurden natürlich nicht bezahlt, weil keine Ahnung.

Jetzt stapeln sich Schreiben von Vattenfall, Anwälten, Gerichten und GVs, lange Rede kurzer Sinn sie muss wohl über 600€ bezahlen weil man die Kosten entsprechend produziert hat (Versuche der Sperre etc., Inkasso, RA usw. usw.).

Der Gipfel, Vattenfall ist mit der GV in die Wohnung "eingebrochen" hat den Zähler abgeschaltet inkl. Kosten und sofoort wieder angeschaltet inkl. Kosten. Schlüssel sollte sie sich beim Polizeiabschnitt abholen. Dort war aber kein Schlüssel da der Vorgang aus 09-21 war und man die Schlüssel nach 3 Monaten vernichtet. Da sie keinen Perso hat konnte sie auch keinen Schlüsseldienst holen, weil der öffnet nicht wenn man nur einen Reisepass vorlegt - Perso kann man hier so in 12 Wochen bekommen.

Ich schreibe das gerne alles detalierter, meine Frage ist letztlich, muss man sich sowas gefallen lassen wegen einer kleinen Nachlässigkeit? die Hauptforderung waren keine 200€ - dafür wurde aber ein Aufweand betrieben und Kosten produziert wie ich es noch nie erlebt habe.

KJlar selber Schuld man muss sich kümmern, aber es gibt doch auch soetwas wie die Verhältnismässigkeit, gerade das kostenpflichtige wiedereinschalten in einer augescheinlich unbewohnten/leeren Wohnung ist doch schon arg frech - oder?

Rege ich mich auf weil ich zu dicht dran bin und so etwas ist normal?

Hi Inso?,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Vattenfall Wahnsinn!!!" geschaut?

Tja ... dumm gelaufen ... aber: "ja", soweit normal.

Nur: Wieso war die HF "nur" 200,- €, wenn seit Juni 2020 monatlich 25,- € überfällig waren ?

Tipp: Reisepass MIT Meldebescheinigung müsste dem Schlüsseldienst auch genügen.

Merke: Wer seit fast zwei Jahren Miete für eine Wohnung zahlt, in der er gar nicht mehr wohnt, sollte jemanden beauftragen, der sich um den Briefkasten kümmert.

Trotzdem verständlich, Deine Aufregung.
Aber so geht es nun mal.

Vielleicht kann sie ja mit Vattenfall mal reden, um die Forderung etwas zu reduzieren ?
Am Zählerstand ist ja vermutlich erkennbar, dass sie tatsächlich nicht in der Wohnung gelebt hat.

Naja eine Meldebescheinigung will sie gar nicht, weil sie nicht in Deutschland lebt, aber egal dann öffnet man die Tür eben selber.

Insgesamt irritiert mich vor allem das die Post zugestellt wurde trotz Nachsendeauftrag und Abmeldung. Das man einen Gerichtsbeschluss erwirkt um den Zähler abstellen zu können, diesen dann aber in einem Zug erst ab stellt (Kosten) und dann wieder anstellt (neue Kosten und weitere laufende Kosten), und das der Schlüssel ohne weitere Benachrichtigung nach drei Monaten vernichtet wird.

Normal finde ich es im übrigen nicht das bei einer titulierten Hauptforderung von 196€ ein gerichtlicher Erlass erwirkt werden kann der den GV die Mögichkeit gibt die Tür aufzubrechen - ich dachte da muss schon ein wenig mehr anliegen. Aber egal, ist wie es ist.

Hast du nen Beweis dafür dass Vattenfall in deiner Wohnung war?

@Agurin - hast du den Thread gelesen?

Ungewöhnlich ist es schon, dass sich der Stromzähler in der Wohnung befindet. Bei Mehrfamilienhäusern sind die eigentlich alle zusammen im Keller oder an einem anderen gemeinschaftlich Ort, wo der Vermieter jederzeit rankommt.

nein, nicht immer, hatte selber schon Gaszaehler in der Wohnung, und Stromzaehler im Keller, nur mit Hausmeister zugaenglich (heute weiss ich, dass das nicht zulaessig ist...).

AgurinDI hat geschrieben: ↑7. Apr 2022, 11:44 Hast du nen Beweis dafür dass Vattenfall in deiner Wohnung war?

1. Ist das nicht meine Wohnung.
2. Das Schloss ist getauscht worden und Vattenfall stellt die Kosten für das abschalten des Zählers in Rechnung - dürfte wohl Beweis genug sein.

Und ja der Zähler ist in der Wohnung.

Hallo,

weiss jemand wie man coeo Inkasso GmbH dazu bekommt einem eine Forderungsaufstellung zu schicken? Meine Freundin versucht jetzt seit über einer Wocher rauszubekommen wie viel wer zu bekommen hat. coeo Inkasso GmbH sagt zwar zu eine Forderungsaufstellung per mail zu schicken, machen sie aber nicht. Der GV antwortet weder auf mails noch geht er ans Telefon und Vattenfall sagt "Geht uns nix an".

Das doofe ist das meine Freundin Anfanf Mai wieder ins Ausland abhaut und bis dahin die Sache geklärt haben will, nur wenn keiner antwortet ist das schwer.

Hat man eine Möglichkeit einen Gläubiger unter Druck zu setzen wenn man bezahlen will? Hier geht es ja immerhin um die Stromversorgung.