Guten Tag,

ich muss 400 € Raten monatlich abbezahlen, aber für einen Zeitraum von noch 9 Jahren.
Ich bin aktuell berufstätig und hab nach Abzug von Miete und Raten noch circa 1000 € zur Verfügung.
Das Problem ist dass 9 Jahre ein langer Zeitraum ist und ich weiß nicht was in der Zeit passiert, vielleicht werd ich arbeitslos/ berufsunfähig und bin dann nicht mehr fähig die Raten zu decken.
Ist es vielleicht sinnvoller, eine Privatinsolvenz durchzuziehen, die dann nur 3 Jahre dauert? Ist es vielleicht auch einfacher eine Privatinsolvenz durchzuführen während man berufstätig ist, anstatt möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt an dem ich nur von Arbeitslosengeld lebe?
Oder sind die Nachteile einer Privatinsolvenz zu groß?

Hi spiritbulk,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Privatinsolvenz wegen zu langer Kreditlaufzeiten?" geschaut?

Du hast die Kohle, hast am Ende sogar noch 1000 Euro zur freien Verfügung, aber überlegst, die Schulden mit einer Insolvenz loswerden, weil das schneller geht?

Wow.

Nimm es mir nicht übel, aber damit bedienst du jedes Klischee, was man so über Insolvenzler haben kann. Moralisch ist das schon arg daneben.

Shopgirl hat geschrieben: ↑23. Mär 2022, 18:38 Du hast die Kohle, hast am Ende sogar noch 1000 Euro zur freien Verfügung, aber überlegst, die Schulden mit einer Insolvenz loswerden, weil das schneller geht?

Wow.

Nimm es mir nicht übel, aber damit bedienst du jedes Klischee, was man so über Insolvenzler haben kann. Moralisch ist das schon arg daneben.

Okay verstehe, ich bin etwas dumm/ unerfahren im Umgang mit sowas. Aber dachte mir schon fast dass es ne schlechte Idee ist.

Was ich im OP nicht erwähnt habe ist, dass die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass ich in absehbarer Zeit arbeitslos sein werde.
Aber dann heißt es, dass ich jetzt erstmal Raten abbezahle so lange wie ich kann und PI dann in Erwägung ziehe wenn ich es gar nicht mehr begleichen kann.

zur Zeit gibt es ja noch keinen "Eröffnungsgrund" (s. InsO §16ff), richtig ?
Also hast Du ja noch genügend Zeit, Dich zB hier im Forum gründlich zum Thema "Insolvenz" einzulesen,
viel Spass dabei!

Wenn du arbeitslos wirst, sieht die ganze Sache natürlich direkt anders aus.
Wie wahrscheinlich ist diese Arbeitslosigkeit denn? Wenn du dir sicher bist, dass es so weit kommt, könntest du jetzt schon einen Termin bei einer Schuldnerberatung machen. Eventuell wirst du da sowieso ein wenig Wartezeit haben.

Ich habe sogar in ein paar Tagen schon einen ersten telefonischen Beratungstermin, das ist über die Caritas, hoffe mal das ist eine gute Anlaufstelle

Caritas ist grundsätzlich erstmal gut, ja. Gibt auch unseriöse Schuldensanierer, deren Ziel ist, dir das letzte Hemd auch noch auszuziehen.

@ spiritbulk

Also du hast nach Abzug von Miete und Raten noch 1.000 Euro zur Verfügung? Wie hoch ist denn dein Nettoeinkommen und gibt es unterhaltsberechtigte Personen? Mit den Angaben kannst du ausrechnen, was bei dir pfändbar wäre.

https://www.smart-rechner.de/pfaendung/rechner.php

Und, ist der pfändbare Betrag höher als 400 Euro?

Zum derzeitigen Zeitpunkt dürfte der monatlich pfändbare Betrag auch deutlich höher liegen, wie die jetzigen 400 €. Macht also auch rein rechnerisch momentan keinen Sinn.