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patercillar hat geschrieben: ↑9. Okt 2021, 18:59
Bei ihr nicht so, Fidor hat gekündigt, und dem Insolvenzverwalter das Guthaben überwiesen, ich wollte gerne wissen ob sie den pfändungsfreien Betrag zurückbekommt, und wie man das anstellt, de IV antwortet nicht. Das Konto ist definitiv weg.
Zu wann hat Fidor denn gekündigt? Fristlos oder läuft da noch eine Frist, innerhalb der bis zum Ende der Kündigungsfrist noch eine (rückwirkende und dann vielleicht auch rechtzeitige)Umwandlung in ein P-Konto versucht werden kann?
patercillar hat geschrieben: ↑9. Okt 2021, 23:54Wegen der Insolvenz und wirtschaftlichen Risiken.
Fidor ist jetzt nicht mehr wichtig, Sie hat ein (sehr teures) Konto bei der Raiffeisenbank.
Interessant wäre es ob sie Anspruch auf zumindest teilweise Rückführung des von der Fidorbank
an den IV überwiesenen Guthabens.
Mal genau werden. Was steht da zu lesen; irgendwas von § xyz der Allgemeinen Bankbedingungen oder irgendwas von InsO - wobei dafür (InsO §§ 115, 116) aber keine Kündigung erforderlich sein dürfe - eigentlich ist mit Eröffnungs des Insolvenzverfahren automatisch Feierabend als Geschäftsbesorgungsvertrag/Bankvertrag/Girovertrag - aber auch bei Fidor gilt: die arbeiten praxisorientiert und haben alle noch nicht beim BGH was gelernt und sind dann zur Fidor gegangen
Die Fidor-Bank kann man vergessen, die reagieren einfach nicht.
Caffery hat den Weg genannt:
Beim Insolvenzverwalter "Unterhalt aus der Masse" (gem. InsO § 100) beantragen.
Am besten mit einer Liste, was "notwendig" ist (bis zum nächsten Lohn),
und schön lieb und freundlich sein.
Wenn man einen lahmen IV hat (oder einen raffgierigen), dann läßt er sich einfach Zeit,
niemand kann ihn hetzen.
Dann bleibt nur der Weg zum JobCenter und "einmalige Leistungen" beantragen,
dann gibt es (bestenfalls) den "Regelsatz" (zZt noch 446,- für einen Erwachsenen,
dazu ... für ... (wieviel?) Kinder. Plus die "Kosten der Unterkunft" = Miete).
Aber auch das kann (und wird!) dauern.
JobCenter-Mitarbeiter sind nicht gerade für schnelles Arbeiten bekannt.
Den Fehler hat nun mal "die Bekannte" gemacht ...
1. Einen Anwalt für Schlechtleistung bezahlt
2. sich vor der Inso-Antrag-Stellung nicht selbst ausreichend informiert zu haben
(tut sie ja noch nicht einmal jetzt, wo das Kind schon im Brunnen ist).
Viel Glück!
Hoffentlich ist jetzt wenigstens veranlasst, dass der Arbeitgeber den nächsten Lohn auf das neue Konto überweist und dass dieses ein P-Konto ist.
Da hab ich nochma ne Klugscheißeritis: § 100 InsO meint meines Wissens einen anderen Zusammenhang.
Hier würde ich einfach den Zusammenhang erklären wie er gewesen ist und die Herausgabe der in die Masse geflossenen gem. §§ 850 ff. ZPO unpfändbaren Lohnanteile beantragen und dies mit reichlich Beweismitteln befüttern. (Lohnabrechnung, zusammenhangsrelevante Zettel/Auszüge der Fidor Bank, ggf. Nachweise über bestehende Unterhaltsverpflichtungen etc.)
Dazu noch einen deutlichen, aber nicht aufdringlichen Eilvermerk wegen existenzbedrohender Notlage u.U. u.a. für ein reizendes Kindchenchen und einige unterwürfige Entschuldigungs- und Höflichkeitsfloskeln und das sollte hoffentlich - wenn man kein totales Gefühlsrind als Verwalter hat - ausreichend sein.
Witwe Bolte hat geschrieben: ↑10. Okt 2021, 20:50
Dann bleibt nur der Weg zum JobCenter und "einmalige Leistungen" beantragen,
dann gibt es (bestenfalls) den "Regelsatz" (zZt noch 446,- für einen Erwachsenen,
dazu ... für ... (wieviel?) Kinder. Plus die "Kosten der Unterkunft" = Miete).
Aber auch das kann (und wird!) dauern.
JobCenter-Mitarbeiter sind nicht gerade für schnelles Arbeiten bekannt.
och, man kann sie durchaus dazu 'bewegen', dass sie sich bewegen - Antrag auf Vorschuss, entsprechend begruendet und Nachweise dazu -> sollte innert weniger Tage angewiesen werden! Wenn nicht, Sozialgericht - Eilverfahren. Klingt hart, aber wenn kein Geld mehr zum Leben da ist, und vor allem auch Kind/er im Spiel sind...
In allergrößter Not hilft das Jobcenter auch sofort.
Dann bekommt man ein Kärtchen ausgestellt und man erhält Geld am eigenen Geldautomaten.
So war es zumindest vor etlichen Jahren im Jobcenter in meiner Stadt, wo ich dies mal beobachtet hatte.
Also einfach mal vorbei gehen und sich helfen lassen.
Warum ist das wichtig, imker ?
Das Konto ist weg und das Geld ist beim IV.
Damit hat sich der Fragesteller für seine Bekannte offensichtlich abgefunden.
Ich kenne auch Erfahrungen mit der Fidor-Bank (nämlich deren "Totstell-Reflex").
Das mag ja vielleicht anders sein, wenn ein Anwalt der Fidor-Bank ein Schreiben schickt.
Aber wer hat in so einer Situation noch das Geld für den Anwalt und die Zeit, auf ein "Einlenken" der Bank zu warten (wenn das überhaupt noch geht: Rückforderung der Fidor-Bank vom IV ? ).
Ich halte das für ziemlich unrealistisch, deswegen meine Frage an Dich:
Warum ist das wichtig ?
(evt. für den nächsten Fidor-Kunden, der hier fragt:
"Hilfe, meine Bank hat mir mein Konto gekündigt" ?)
