Hallo liebes Forum.

Ich hatte im Jahre 2009 ein aktives Ratenkonto bei dem Versandhaus Quelle. Alles wurde soweit pünktlich bezahlt, bis ich meinen Job verlor. Da Quelle schon damals kurz vorm Ende stand, wollten die auch nichts stunden oder senken usw. Letztlich wurde das KundenKonto dann mit einem Restsaldo von ca 1000€ gekündigt. Erst über ein Jahr später hat sich dann der Insolvenzverwalter von Quelle schriftlich gemeldet bzgl der offenen Summe.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich seinerzeit nicht drauf reagiert habe, da dieser Mensch sehr merkwürdige Offerten gemacht hat. Dann ging es mit Inkasso weiter die auch trotz Vereinbarung sofort tituliert haben.

Dann musste ich kurzfristig die Zahlungen aussetzen und habe danach nie wieder etwas gehört. Erst 2016 meldete sich ein anderes Inkassounternehmen das jetzt zuständig sei. Drohten sofort mit Hausbesuchen etc. Diesem habe ich direkt einen Riegel vorgeschoben. Zahlung angeboten und vorsorglich Hausverbot erteilt. Auf mein Angebot kam nie eine Reaktion also geriet das Ganze in Vergessenheit. Dann 2020 wieder die üblichen Briefe mit „wir versuchen seit Jahren Sie zu erreichen“ und erneute Ankündigung eines Hausbesuchs. Dieser fand auch statt. Ich habe den Herrn an der Tür warten lassen und die Polizei hinzugezogen, da mein Vermieter ebenfalls schriftlich dem Inkassobüro verboten hatte, das Grundstück zu betreten.

Nun wurde mir vor 2 Wochen gedroht, man würde mich wegen mehrfachem Warenkreditbetrug anzeigen. Das wäre hinterlegt und der Mandant würde das fordern.

Ich habe die Dame mal gefragt, was sie sich davon verspricht, da selbst wenn es einer gewesen wäre, die Tat dann 12 Jahre zurückläge. Daraufhin wurde nur gesagt, die Verjährung der Straftat würde durch den Titel ebenfalls 30 Jahre dauern.

Ich vermute das ist Blödsinn und selbst wenn es stimmen würde, solch ein Betrug wäre niemals nachweisbar, da niemand meine Finanzen zu der Zeit kannte und ich bis zum Jobverlust brav alle Raten bezahlt habe.


Habt ihr hier Erfahrungen mit solchem Gebahren?
Meines Wissens nach, verjährt ein Betrug nach 5 Jahren und damit wäre die Drohung, die mich wohl lediglich einschüchtern soll, wohl mehr als hinfällig und ich könnte Anzeige wegen Nötigung erstatten


Liebe Grüße und Danke vorab

Hi Village21,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Inkasso droht mit Anzeige bei 11 Jahre altem Fall" geschaut?

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 ...
... Inkasso ... die auch trotz Vereinbarung sofort tituliert haben.
Dann musste ich kurzfristig die Zahlungen aussetzen ...
...

Das passt nicht zusammen.
Eine Inkasso-Firma hat einen Titel beantragt und bekommen
und hat sich trotzdem auf Deine 'freiwillige' Zahlung eingelassen und nicht gepfändet ?
Schwer zu verstehen.
Hast Du eine Kopie des Titels?

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 Nun wurde mir ... gedroht, man würde mich wegen mehrfachem Warenkreditbetrug anzeigen. Das wäre hinterlegt und der Mandant würde das fordern.

Wie jetzt ?
Die Inkasso-Firma hat einen Titel UND einen Mandanten ?

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 Ich habe die Dame mal gefragt, was sie sich davon verspricht ...

Meine Meinung ?
Mit Inkasso-Firmen redet man nicht.
Wenn man wirklich meint, mit denen kommunizieren zu wollen/müssen,
dann immer alles nur schriftlich.
(Genauso wie mit Jobcentern )

Da weiß doch morgen keiner mehr, was gestern mit Dir vereinbart wurde.
Geschweige denn, dass sich morgen noch jemand daran hält.

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 ... und ich bis zum Jobverlust brav alle Raten bezahlt habe.

Meines Wissens ist im Fall des Falles der Zeitpunkt Deiner Bestellung ausschlaggebend:
Hättest Du zu dem Zeitpunkt Deinen (Raten-) Vertrag ordnungsgemäß erfüllen können ?
Wußtest Du zu dem Zeitpunkt (oder hättest Du es wissen können),
dass Du den Vertrag bald nicht mehr erfüllen kannst ?
Beispiel: Lag die Kündigung Deines Arbeitsvertrages bereits vor
UND kein neuer Job in Sicht ?

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 ... die Drohung, die mich wohl lediglich einschüchtern soll, ...

Ja, das würde ich auch mal vermuten.
Die Inkasso-Fritzen wollen Dich unter Druck setzen, Dich einschüchtern, Dir drohen.
Wozu soll die Strafanzeige gegen Dich gut sein, wenn sie doch einen Titel haben ?
Dann können sie doch einfach pfänden (Lohn- oder Konto) oder Dir den GV schicken
oder alles zusammen versuchen (kostet nur eben alles auch Geld ...).

Village21 hat geschrieben: ↑21. Mai 2021, 01:36 und ich könnte Anzeige wegen Nötigung erstatten

Und wozu soll das gut sein?
Glaubst Du wirklich, eine deutsche Staatsanwaltschaft würde Dich "Schuldner" schützen ?
Vergiss es.
Meine Meinung.

Was steht im Titel ?
(Datum, Hauptforderung, Nebenforderungen)
Was wurde davon bereits bezahlt (nachweislich) ?
Was wird jetzt noch von Dir gefordert ?
Hast Du eine schriftliche Forderungsaufstellung ?

Ist dazu ein Vollstreckungsbescheid ergangen und ist davon eine Kopie verfügbar??

Dann mal schreiben, was da als Anspruchgrund genannt wird - alles andere ist Begleitmusik und lenkt ab von der Frage, ob das die vbuH verjährt ist